Vor 100 Jahren
Amtsblatt der BH Zwettl vom Donnerstag, 3. April 1924
Vor einhundert Jahren gab es im Winter und auch noch im Frühjahr viel Schnee, sodass mit Waldbeschädigungen durch Windwürfe, Schneebrüche etc. gerechnet werden musste.
BEZIRK ZWETTL. Waldbeschädigungen durch Schneebrüche, Windwürfe u. s. w.: Der vergangene Winter dürfte wieder vielfach Waldbeschädigungen durch Schneebrüche, Windwürfe u. s. w. mit sich gebracht haben. Es wird befürchtet, daß insbesondere der schwere, nasse Schnee, der kürzlich in großen Mengen gefallen ist, größere Bruchschäden hervorgerufen hat. Wenn nun diese Brüche und Würfe nicht rechtzeitig aufgearbeitet werden, so droht eine schwere Gefahr für unseren Nadelwald durch übermäßige Vermehrung von forstschädlichen Insekten, die in dem gebrochenen Materiale die ihnen zusagende Brutgelegenheit finden. Allbekannt ist die Katastrophe von Reichraming, wo bisher infolge Befalls durch den Fichtenborkenkäfer weit über 1 1/2 Millionen Festmeter Holz aufgearbeitet worden sind.
Strafandrohung
Die Herren Bürgermeister werden daher aufgefordert, nachdrücklichst auf die Waldbesitzer einzuwirken, daß sie die gebrochenen, geworfenen und sonst beschädigten Stämme spätestens binnen vier Wochen aufarbeiten oder wenigstens entrinden, da sie andernfalls die Einleitung des Strafverfahrens nach § 4 des Forstgesetzes vom 3. Dezember 1852 zu gewärtigen hätten.
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