1400 Stunden im Einsatz für Waisenkinder
Ein Wochenende lang ins Ausland fahren – nicht um Urlaub zu machen, sondern um zu arbeiten. Drei Tage lang auf Familie, Freizeit und Party verzichten um Unbekannten zu helfen. 72 Stunden lang die Arbeit zu Hause liegen lassen, sich Urlaub nehmen um unentgeltlich anpacken. Für viele Jugendliche wäre das wahrscheinlich unvorstellbar. 20 Landjugendmitglieder aus dem Waldviertel haben „dazu“ von 6. bis 8. September „Ja“ gesagt: Zum sozialen Viertelsprojekt der Landjugend Waldviertel in Rumänien.
Am Donnerstagabend fiel der Startschuss: Nachdem die Sachgüter beschriftet und in den Bus eingeladen wurden, folgte eine gemeinsame Jause um danach die zehnstündige Autobusfahrt in das rumänische Dorf Saniob anzutreten.
Mit Hilfe des Fördervereins Auro-Danubia, unter der Leitung von Abt Georg Wilfing vom Stift Melk, wird dort schon seit Jahren an dem Aufbau eines Waisenhauses gearbeitet. Die Teilnehmer des Projekts und auch die Projektleiter Nicole Rameder und Christian Prem wussten vor der Ankunft noch nicht was sie erwarten wird.
Nach einer schlaflosen Nacht am Ort des Geschehens angekommen, ging es sofort zur Sache: Die morschen Holzteile der Spielgeräte wurden ausgetauscht, auch ein neuer Hindernisparcours kam hinzu. Die Mädels waren mit dem Abschleifen und Bemalen der abgenutzten Holzteile beschäftigt. Die Sandkiste wurde ebenfalls gesäubert und wiederbefüllt. Die großen Wippen und Wipptiere wurden für eine bessere Stabilität am Fuß einbetoniert.
Die Halle, in der die Sachgutspenden gelagert werden, musste aufgeräumt und dutzende Schachteln Kleidung sortiert werden.
Am Nachmittag nahmen sich die Landjugendmitglieder Zeit, um die Kinder des Waisenhauses kennen zu lernen und mit ihnen zu spielen. Das Lagerfeuer zum Abschluss und das Tanzen und Musizieren machte den Waisenkindern und Jugendlichen viel Freude.
Das Team fand auch den Kontakt zu den Einheimischen. Das Einkaufen in der örtlichen Greißlerei und eine Führung durch die Stiftung mit integrierter Landwirtschaft waren sehr spannend.
An der Aktion nahmen 20 Landjugend Mitglieder aus dem Waldviertel teil. Vertreten waren dabei die Landjugendbezirke Allentsteig, Dobersberg, Gföhl, Horn und Ottenschlag. Einige Gruppenmitglieder haben sich vor diesem Wochenende teilweise gar nicht gekannt. Das Team arbeitete trotzdem sehr schnell sehr gut zusammen.
Der Abschied fiel schwer, aber die Mitglieder der Landjugend waren sich einig: "Ein großartiges Projekt mit tollen Leuten – da besteht auf jeden Fall Wiederholungsbedarf.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.