Aktionsplan gegen Fluglärm
Bürgermeister Gustav Glöckler und Nationalrat Hans Rädler sagen Fluglärm in Wöllersdorf-Steinabrückl den Kampf an.
WÖLLERSDORF-STEINABRÜCKL. Ohrenbetäubender Lärm von oben. Die Worte des Pfarrers bei der Fronleichnamsprozession blieben ungehört.
Nun hat sich Bürgermeister Gustav Glöckler Nationalrat Hans Rädler an die Seite geholt. Gemeinsam wollen sie dem Fluglärm den Kampf ansagen. Bisher ohne Erfolg, aber zumindest weiß man schon, wer für den Lärm verantwortlich ist. "Kunstflieger", bringt es der Ortschef auf den Punkt.
Anfänglich hatte man den Flugbetrieb am Flugplatz Wiener Neustadt West in Verdacht. "Bei meinen Gesprächen mit Oberstleutnant Weninger, der für die Flugsicherung verantwortlich ist, kam überraschend heraus, dass der Flugplatz Wiener Neustadt West als Verursacher ausscheidet. Der Flugbetrieb des Militärs ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen und die Vereine, die den Flugplatz am Wochenende nutzen, setzen nur mehr schallgedämmte Schleppmaschinen und die Winde für den Start der Segelflugzeuge ein", weiß Glöckler nun.
Mittlerweile ist klar, dass vor allem Kunstflugtraining über der Gemeinde verantwortlich für den Lärm ist. „Leider war es bislang nicht möglich, die Verursacher-Flugzeuge zu identifizieren, da diese wohl ohne eingeschalteten Transponder unterwegs sind", kritisiert Glöckler.
Genau hier kommt Rädler ins Spiel. Er soll eine Anfrage an das Verteidigungsministerium stellen, das für die Flugraumüberwachung zuständig ist. „Wir müssen dringend feststellen, dass Kunstflug über bewohntem Gebiet überhaupt nicht zulässig ist und dass die Transponder eingeschaltet sein müssen“, gibt sich Rädler kämpferisch. Dazu sagt der Nationalrat auch seine Unterstützung bei Gesprächen mit dem Flugplatz Bad Vöslau zu.
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