„Energie für die Region"
Lanzenkirchen empfing seine Wirtschaft
Wirtschaftstreibende, Vereinsobleute und -mitglieder, Schulleiter und der Musikverein – sie alle sind zum Lanzenkirchner Wirtschaftsempfang 2025 gekommen.
LANZENKIRCHEN. Bürgermeister Bernhard Karnthaler zeigte sich beeindruckt von den vielen Gästen, die den Lanzenkirchner Gemeindesaal bis fast zum letzten Platz füllten. „Es freut mich ganz besonders und ist mir eine besondere Ehre, LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf hier bei uns in Lanzenkirchen begrüßen zu dürfen. Danke, dass du zu uns gekommen bist", bedankte er sich gleich bei der Begrüßungsrede. LH-Stellvertreter Pernkopf betonte später die Bedeutung der Energiegemeinschaften für Wirtschaft, Bevölkerung und Region.
Wirtschaft und Bildung im Fokus
Wirtschaft und Bildung gehen in Lanzenkirchen Hand in Hand. Wirtschaftsgemeinderat Markus Kitzmüller-Schütz zeigte die Vorteile der Lehre mit Matura auf. Lehrlinge können direkt in Lanzenkirchen, im Sitzungssaal des Gemeindeamts, die Kurse für die Matura belegen.
Die ersten Teilprüfungen der Matura wurden bereits abgelegt.
GGR Markus Kitzmüller-Schütz: „Das ist ein Riesen-Meilenstein für die Unternehmer, die Lehrlinge und die Region im Allgemeinen. Die Lehrlinge müssen nicht in die Stadt fahren, um Kurse zu belegen, sondern können dies direkt im Ort erledigen. Die Unternehmer profitieren von besser ausgebildeten Lehrlingen – und last but not least: Es ist ein attraktives Angebot für künftige Lehrlinge und beugt so aktiv dem Fachkräftemangel vor.“
Direktor Alexander Kucera, seines Zeichens Leiter des Bildungsinstituts Sta. Christiana zeigte die Entwicklung seiner Schule auf – von der Klosterschule hin zum Berufsbildungszentrum. Kinder und Jugendliche können vom Kindergarten bis zur Matura das Sta. Christiana besuchen. Ab September 2025 wird ein neuer Zweig angeboten: Die Bildungsanstalt für Sozialpädagogik.
„Talentschool“
Martin Friedl, Direktor der NMS Lanzenkirchen, berichtete über das Projekt „Talentschool“. Es dient der Berufsorientierung ab der 5. Schulstufe. Es sollen verborgene Talente der Schülerinnen und Schüler entdeckt werden, und die Schule arbeitet aktiv mit Betrieben aus Lanzenkirchen und der näheren Umgebung zusammen. Raiffeisen Region Wiener Alpen unterstützt dieses Projekt.
Stefan Klinglmüller, Teamleiter Lanzenkirchen der Raiffeisen Region Wiener Alpen, betonte im Gespräch, dass Raiffeisen weiterhin langfristig und nachhaltig die Zukunft mitentwickeln will und betonte, dass Raiffeisen die zuverlässige Kraft und Unterstützung für Schulen und Vereine ist.
Moderatorin und Gemeinderätin Celine Anzur bat im Anschluss die Wirtschaftstreibenden: Managing Director Stefan Feichtegger, Firma Seltech, Stefan Heiland vom gleichnamigen Unternehmen, Walter Lampee von der neu übernommen Postpartner Stelle und Gabriele Lang vom i-Tüpfchen auf die Bühne.
Die Firma Seltech ist weltweit bei großen Sportveranstaltungen wie z.B. bei Wintersport- und Leichtathletik-Wettkämpfen vertreten und sorgt mit ihrer Technologie dafür, den Zuschauern ein tolles grafisch umgesetztes Erlebnis zu bieten. Stefan Heiland bietet mit seinem Unternehmen Transport- und Hebearbeiten an. Das neu gegründete Unternehmen verfügt über einen Miniraupenkran und sechs Lastkraftwägen. Außerdem werden Photovoltaik-Großprojekte abgewickelt.
Gabriele Lang verlegte mit ihrem etablierten i-Tüpfchen, einem Geschenkeladen für Besonderheiten, den Standort nach Lanzenkirchen. Frau Lang hat ihre Leidenschaft für exklusive Dekorationsartikel erweitert, ihre Passion: Das Zuhause ihrer Kunden zu verschönern, echtes Interior Design, Frau Lang bietet Einrichtungsberatung für Privatpersonen und Firmen an, Partyservice im Dekobereich um Events wie Hochzeiten, Taufen, Feiern jeglicher Art zu etwas Besonderem mit dem gewissen „Wow-Effekt“ zu machen.
Gemeinsam für die Region
Entsprechend war es klar, dass Maria Kornhofer, die „Genussmarktmutter“, mit auf der Bühne war. Sie ist gelernte Köchin und unterrichtet im Brotberuf an der Berufsschule Waldegg. Ihr Herzensprojekt ist der Kleine Genussmarkt, der jeden letzten Samstag im Monat am Hauptplatz stattfindet.
Ihr ist es wichtig, dass hochwertige Produkte aus der Region am Markt angeboten werden und auch Bauern und Direktvermarkter direkt unterstützt werden. Maria Kornhofer: „Die Besucher kommen am Markt ins Gespräch, sie reden mit den Standlern aber auch untereinander. Der Kleine Genussmarkt unterstützt mittlerweile das Zusammenleben sehr stark. Auch die Vereine profitieren durch ihre Präsenz vom Markt!“.
Manfred Bürger schloss als Stellvertreter der Obfrau der Energiegemeinschaft GGR Sabina Doria an. Er erklärte, dass die Energiegemeinschaft ermöglicht, Strom vom Nachbarn zu kaufen oder zu verkaufen. Bürger: „Das funktioniert jetzt seit 2,5 Jahren ohne Zwischenhändler, die Wertschöpfung bleibt lokal in der Gemeinde. Jetzt ist es uns gelungen, die Energiegemeinschaft auch um Katzelsdorf zu erweitern. Der offizielle Name lautet nun Energiegemeinschaft Lanzenkirchen, Katzelsdorf und Umgebung!“.
Lanzenkirchen als Vorbild
Höhepunkt des Abends war das Interview von LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Bürgermeister Bernhard Karnthaler. Pernkopf betonte die Seltenheit einer Neugründung eines Musikvereins und bedankte sich herzlich für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung bei Musikvereins-Obfrau Monika Altmann und allen Musikern.
„In Lanzenkirchen entsteht etwas Gutes für die Menschen. Lanzenkirchen lebt eine ökologische Nachbarschaft und Lanzenkirchen ist für die Nachbargemeinden und darüber hinaus eine echte Vorbildgemeinde. An dieser Stelle möchte ich Bürgermeister Bernhard Karnthaler auch recht herzlich zum kürzlich verliehenen Berufstitel Ökonomierat gratulieren – Bernhard herzliche Gratulation!“, so .Pernkopf in seiner Rede.
Die Schlussworte lagen beim Hausherrn, Bürgermeister Bernhard Karnthaler: „Liebe Wirtschaftstreibende, die Gemeinde schafft die Rahmenbedingungen, ihr schafft die Arbeitsplätze, wir sind froh, dass wir euch haben, durch euch lebt die Gemeinde!“.
Wappennadel zur Ehrung
Herbert Schanda digitalisierte sämtliche historische Artikel über das Lanzenkirchner Feuerwehrwesen und jenes des Bezirks. Daher überreichte er die digitale Sammlung an Karnthaler für die Ablage auf der Gemeinde. Ein weiterer Höhepunkt mit der Anmutung einer Ehrung: Für die ausgezeichnete musikalische Umrahmung überreichte Karnthaler sowohl Musikvereins-Obfrau Monika Altmann als auch Kapellmeister Andi Schöberl die Lanzenkirchner Wappennadel – stellvertretend für alle Musikvereinsmitglieder.
Seine Worte: „Das Gründungsfest des Musikvereins war nach meiner Hochzeit und der Geburt meiner drei Kinder der schönste Tag in meinem Leben. Ich stehe zu 100 Prozent hinter euch und eurem Verein und bedanke mich für jedes einzelne Aufspielen!“. Der Musikverein spielte als Abschluss die niederösterreichische Landeshymne, ehe die Schülerinnen und Schüler des Sta. Christiana zu einem ausgezeichneten kalten Buffet luden.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.