AMS macht die Frauen „FIT“
WIENER NEUSTADT. Seit Jahren ermuntert man Frauen sich bei ihrer Berufswahl für sogenannte Männerberufe zu entscheiden. Der Erfolg war bisher eher dürftig. So erlernen nur rund 13 Prozent einen technischen Lehrberuf. An HTLs liegt man mit 10 Prozent, teilweise sogar noch darunter. Etwas besser ist es an technischen Unis mit 20 Prozent bestellt.
Bessere Chancen
Dem akuten Mangel an Fachkräften und der Unterrepräsentation von Frauen in technisch-handwerklichen Berufen, tritt seit einigen Jahren das AMS mit einem besonderen „FIT“-Programm, entgegen. Mindestens 15 Frauen sollen sich 2010 mit Hilfe dieses Programms in traditionellen Männerberufen qualifizieren. Dabei sollte die Auswahl nicht schwer fallen, da es 144 Lehrberufe gibt, in denen Frauen mit weniger als 40 Prozent vertreten sind. Trotzdem beschränken sich die Frauen bisher auf wenige Berufe, die überrannt und oft auch schlechter bezahlt sind. „Es muss nicht immer ein Beruf mit großem körperlichen Einsatz sein, auch Berufe wie Augenoptiker oder Hörgerätetechniker gehören dazu“, weiß Georg Grund-Groiss, Leiter des AMS Wiener Neustadt.
An fünf Standorten werden im Industrieviertel Frauen, heuer waren es insgesamt 61, von der Mentor-Organisation betreut und „FIT“ gemacht. Dazu Projektleiterin Katrin Wondratsch: „Der Umstieg in einen anderen Beruf ist eine einschneidende Entscheidung. Die Frauen müssen sich für die zwei- bis dreijährige Ausbildung den Rücken freihalten können.“ Neben den besseren Aufstiegschancen und dem damit verbundenen besseren Verdienst, erfüllen sich viele Frauen einen Mädchentraum.
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