Vegane Köstlichkeiten zum Selbermachen

- hochgeladen von Doris Simhofer
WIENER NEUSTADT. Die Fastenzeit ist da und somit der Abschied von opulenten Krapfen und anderen Gustostückerln. Für Vegetarier und Veganer ist das nicht weiter schlimm, denn sie leben ganzjährig das Prinzip des Fleischverzichts und machen sich daher viele Gedanken zum Thema Essen und Klimaschutz. Angela Achatz, Lehrerin für Küchen und Restaurantmanagement mit Ausbildung zur veganen und vegetarischen Köchin an der HLW Wiener Neustadt hat da einen Tipp, der ganz im Sinne nachhaltiger Ernährung ist: Vegane Apfelmuffins. Das Rezept hat sie den Regionalmedien zur Verfügung gestellt.
Zutaten:
Obst nach Wahl (in diesem Fall Äpfel) klein schneiden
250 g Dinkel- oder Weizenmehl glatt
190 g weißer Zucker oder Rohrzucker
15 g Backpulver
250 ml Wasser
130 ml Sonnenblumenöl
Zubereitung:
Die trockenen Zutaten in einer Schüssel mischen und die flüssigen Zutaten in einem Messbecher bereithalten. Mit einem Schneebesen vermengen und die Obststücke unterrühren. Die Masse in Muffinformen füllen und bei 180°C ca. 20 Minuten lang backen.
"Die Zubereitung geht wirklich sehr schnell und einfach und die Zutaten hat man meistens daheim lagernd. Auf Eier oder andere Milchprodukte kann ohne Probleme verzichtet werden.
Ein Ei kann man beispielsweise ganz einfach durch Backpulver, Apfelmus oder etwa eine halbe zerquetschte Banane ersetzen. Anstelle von Butter wird geschmacksneutrales Öl (Raps- oder Sonnenblumenöl) verwendet oder man könnte beispielsweise auf Pflanzenfett zurückgreifen", so Achatz.
Und wer sich von den Faschingskrapfen nur schwer verabschieden kann, dem empiehlt Angela Achatz vegane Bauernkrapfen.
Zutaten:
1 Würfel frische Germ/Hefe
0,25 l Sojadrink
0,5 kg Mehl glatt
0,06 kg Zucker
1 Pkg. Vanillinzucker
0,06 kg pflanzliche Butter
0,05 l Sonnenblumenöl
2 EL Rum
1 Prise Salz
Öl zum Herausbacken
Marmelade zum Füllen
Staubzucker
Zubereitung
Die Hefe im lauwarmen Sojadrink auflösen, Margarine schmelzen und mit dem Mehl und den restlichen Zutaten gut verkneten (Küchenmaschine oder Handmixer mit Knethaken verwenden). Den Teig mit Mehl bestauben, mit einem Tuch abdecken und ca. 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Den Teig in gleich große Stücke teilen und Bauernkrapfen formen. Diese mit einem Tuch abdecken und nochmals ca. 20 Minuten gehen lassen. Die Bauernkrapfen in heißem Fett goldgelb backen, abtropfen lassen, mit Staubzucker bestreuen und mit Marmelade füllen.
Vegan, der Umwelt zuliebe
Nachhaltige Ernährung schätzt auch Elisabeth Inschlag, Biologin und betraute Schulleiterin der HLW. Wenngleich sie sich selbst nicht als Veganerin oder Vegetarierin bezeichnet, steht bei ihr zuhause mindestens drei bis viermal pro Woche Veganes oder Vegetarisches am Tisch. "Weil ich natürlich als Biologin nachhaltige Argumente nicht ignorieren kann und darf. Abgesehen von den gesundheitlichen Aspekten, liegt mir besonders das Tierwohl am Herzen und selbstverständlich hängen Ressourcenknappheit und ökologische Desaster, in vielen Bereichen mit unserem übermäßigen Fleischkonsum zusammen. Denken wir nur an die Zerstörung der Regenwälder für den Anbau von Soja als Futtermittel, oder den virtuellen Wasserverbrauch in der Massentierhaltung."
Aus ökologischen Gründen, sei, so Inschlag, aus Sicht der Welternährung eine natürliche Tierhaltung in gewissen Regionen, in der keine oder kaum pflanzliche Nahrung angebaut werden kann, auch notwendig. "Zum einen würden wir wertvolle Flächen zur Nahrungsmittelproduktion ungenutzt lassen und damit auch beispielsweise im alpinen Raum die Almen verlieren, zum anderen produziert die Tierhaltung wertvollen Dünger." Vegane oder vegetarische Ernährung ist also keineswegs mit Verzicht verbunden, vor allem, wenn man - wie Angela Achatz - viele gute Rezepte und - wie Elisabeth Inschlag - viele gute Argumente dafür hat.




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