Frauen
Thermenregion DAC setzt auf das Know-how von Winzerinnen

Frauen als Winzerinnen - Der Geschmack überzeugt. | Foto: Bernadette Steurer-Weinwurm
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Die nächste Generation ist weiblich: in vielen Weinbaubetrieben der niederösterreichischen Thermenregion übernehmen in den kommenden Jahren Frauen die Leitung.

THERMENREGION (Red.). „Immer mehr junge Frauen entscheiden sich für den Beruf der Winzerin. Die Ausbildungsmöglichkeiten sind vielfältig und oft auch berufsbegleitend möglich“, so Katharina Wöhrleitner, Geschäftsführerin Weinforum Thermenregion.

Anlässlich des Weltfrauentags beschreiben regionale Winzerinnen ihren Beruf und die Herausforderungen ihres Alltags. „Auf diesem Weg möchten wir junge Frauen motivieren, sich aktiv für diesen Berufsweg zu entscheiden, um in Zukunft ihren Beitrag zur Stilistik der Thermenregion DAC Weine zu leisten“, betont Heinrich Hartl, Obmann Weinforum und Regionales Weinkomitee Thermenregion.

Blick hinter die Kulissen

Einen Blick hinter die Kulissen ihrer Arbeit und einen Weintipp für den Frühling geben anlässlich des Weltfrauentags: Hermanek Tamara (Hölles), Herzog Julia (Bad Vöslau), Schachl-Uchatzi Alexandra (Bad Vöslau), Schup Johanna (Guntramsdorf), Schwertführer Kerstin und Sigrid (Sooß), Seper Magdalena (Mödling) und Zechmeister Katharina (Perchtoldsdorf).

Kontaktinfos für einen Ab-Hof-Einkauf, Ausstecktermine beim Heurigen und die nächsten Verkostungen im Frühling in der Thermenregion gibt es online unter: www.thermenregiondac.at

Tamara Hermanek, Weingut Schagl, Hölles. | Foto: Bernadette Steurer-Weinwurm
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Tamara Hermanek, Weingut Schagl, Hölles:
Durch die Liebe und durch ihre Verbundenheit zur Natur ist Tamara am Weingut Schagl zum Wein gekommen. Was ihr beim Weinmachen besonders wichtig ist: „Den Sortencharakter erhalten, Nachhaltigkeit und Rücksicht auf die Natur, um so trinkfreudige Weine zu keltern, die Lust auf mehr machen.“ Von ihren vielseitigen Tätigkeiten als Winzerin schätzt sie vor allem das Verkosten der Weine sowie den Verkauf in Verbindung mit dem einen oder anderen KundInnengespräch. „Was ich nicht so gern mache, ist bei eisigem Wind und Wetter den ganzen Tag im Weingarten zu stehen“, gesteht sie. Im Frühling ist ihr geheimer Favorit der Gemischte Satz „Young Edition“, der mit frisch-fruchtigem Duft, füllig am Gaumen und einem erfrischendem Säurespiel überzeugt.

Tamara Hermanek, Weingut Schagl, Hölles. | Foto: Bernadette Steurer-Weinwurm
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Julia Herzog, Weingut Herzog, Bad Vöslau:
Seit 2020 ist Julia für Weingarten und Keller am Familienweingut in Bad Vöslau verantwortlich. Beim Weinmachen steht für sie langfristiges Denken und Handeln im Fokus. Bei der biologischen Bewirtschaftung ihrer Rebflächen achtet sie stark auf ihr Bauchgefühl und konzentriert sich auf das Wesentliche – getreu dem Motto: „Nie ist zu wenig, was genügt“. Bei ihrer Arbeit am Weingut gehören für sie das „Durchkosten“ im Keller, der Rebschnitt im Winter sowie die Weingartenkontrollfahrt mit dem Quad zu ihren Favoriten.

Julia Herzog, Weingut Herzog, Bad Vöslau. | Foto: Bernadette Steurer-Weinwurm
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Tätigkeiten, die sie gerne delegiert sind, das Putzen der Tanks und den Weinverkauf. In ihrem Beruf fühlt sie sich als Frau gut aufgehoben: „Für mich ist es von klein auf eine Selbstverständlichkeit als Frau am Weingut mitanzupacken und Teil einer Winzerfamilie zu sein“. Ihr aktueller Lieblings(schaum)wein, ist der Pet Nat vom Neuburger 2023.

Schachl-Uchatzi Alexandra, Weingut Schachl, Bad Vöslau:
„Mein Weg zum Beruf der Winzerin war schleichend und war nicht von Anfang an klar“, erzählt Alexandra vom Weingut Schachl in Bad Vöslau. Erst nachdem ihr Bruder den Betrieb nicht übernehmen wollte und sie ihren heutigen Ehemann kennengelernt hatte, entstand die Idee im Betrieb mitzuarbeiten. 2018 hat sie gemeinsam mit ihrem Mann an der Weinbauschule die Facharbeiterprüfung für Weinbau und Keller abgelegt. Auch den Traktorführerschein hat die Winzerin gemacht, die neben Heurigen, Weinverkauf und Keller auch im Weingarten aktiv mitarbeitet. Ihre Philosophie: „Wir haben für jeden Kunden den passenden Wein im Sortiment.“ Zu ihren liebsten Tätigkeiten am Weingut gehört der Rebschnitt im Weingarten, das Einstricken und das Traktorfahren. Was sie an ihrem Beruf weniger mag, sind die vielen Büroarbeiten. Sie tauscht sich gern mit anderen Winzerinnen aus und wertschätzt gleichzeitig das Wissen der Männer in ihrem beruflichen Umfeld. Bei den WeinkundInnen bemerkt sie ein Umdenken: „Es wird nicht mehr automatisch nach dem Chef, sondern auch nach der Chefin gefragt. Das ist sehr positiv“. Für den Frühling empfiehlt sie ihren Blauen Portugieser Granat.

Schup Johanna, Weingut Schup, Guntramsdorf:
Johanna führt gemeinsam mit ihrem Bruder das Weingut in Guntramsdorf. Zur Philosophie des Geschwisterpaars gehört, dass sie trinkfertige Weine auf den Markt bringen. Aktuell dürfen sich die Gäste auf die Rotweine des Jahrgangs 2015 freuen. Nach ihrer Ausbildung sammelte Johanna wertvolle Erfahrungen im Burgund – eine Zeit, die sie tief geprägt hat. „Weltoffenheit ist für mich essenziell, ebenso wie die Neugier, neue Weine zu entdecken“, erzählt die Winzerin. Ihr Leitgedanke: Erfolg kommt durch das Streben nach einer Vision, die man mit Hingabe verfolgt. Mit ihren Weinen will sich Johanna von der Masse abheben: „Ich möchte Weine für Liebhaber erzeugen und etwas Besonderes auf den Markt bringen. Ich stehe zu 100 % hinter der Qualität meiner Weine“, betont sie. Sie schätzt die Vielseitigkeit ihres Berufes – von der Pflege der Weingärten bis hin zu Events und dem Austausch mit Menschen. „Es ist immer ein Abenteuer zu sehen, wie sich unsere Weine im Laufe der Zeit entfalten und entwickeln. Jede Flasche erzählt ihre ganz eigene Geschichte“, so die Winzerin. In der Weinbranche sieht Johanna keine Nachteile für Frauen und glaubt fest daran: „Jede Frau, die anpackt und leidenschaftlich handelt, kann Außergewöhnliches erreichen.“ Als begeisterte Burgunder-Fan legt sie Weinliebhabern ihren Specula No. 12 ans Herz: „Ein 100 % Chardonnay, der mit seinem Charakter und Charme begeistert“.

Schwertführer Kerstin und Sigrid, Die Schwertführerinnen, Sooß:
„Für mich kam nie ein anderer Beruf in Frage“, erzählt Kerstin Schwertführer, die gemeinsam mit ihrer Schwester Sigrid 2024 das Weingut „Die Schwertführerinnen“ in Sooß gegründet hat. „Wir sind komplett verschieden und das ist eine grandiose Mischung“, betonen die beiden. Kerstin widmet sich als Kellermeisterin der Vinifikation der Weine – die sauberen, teilweise spontan vergorenen Weine tragen ihre Handschrift. Der Besuch von Seminaren und somit die stetige Weiterbildung ist den Schwestern ein großes Anliegen. Sigrid ist Absolventin der Tourismusschule Semmering und des Weinmanagement-Lehrgangs in Krems. „Die Abwechslung macht unseren Beruf interessant: Weingarten, Kellerarbeit, Verkauf und Heurigen“, erzählen Kerstin und Sigrid. Was sie gern delegieren würde, ist die viele Arbeit vor dem PC und das Ausarbeiten von Listen. Ihre Lieblingsweine sind der Rotgipfler Ried Saxerln (Kerstin) und der TOP Sigrid – eine Rotwein-Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Zweigelt, Merlot (Sigrid).

Seper Magdalena, Weingut Pferschy-Seper, Mödling:
Das BIO-Weingut in Mödling ist seit Generationen in Frauenhand und zählt zu den BIO-Pionieren der Thermenregion. Jungwinzerin Magdalena Seper führt diesen Weg weiter und legt größten Wert auf biologische Bewirtschaftung der Weingärten. Sie schätzt ehrliche Weine mit Charakter. Trotz der Innovationen vergisst sie nie die ursprünglichen Wurzeln. Nun beschäftigt sie sich intensiv mit dem Entalkoholisieren von Weinen und leistet dabei ebenfalls Pionierarbeit. Bei ihrer Arbeit liebt sie die Zeit in der Natur sowie die Bewirtung und spannende Gespräche mit den Gästen beim Heurigen. Bürokratische Tätigkeiten vor dem Computer würde sie gern reduzieren. Für den Frühling empfiehlt sie den Gemischten Satz.

Zechmeister Katharina, Weinbau Zechmeister, Perchtoldsdorf:
„Schon in der Volksschule war mir klar, dass es für mich nur einen Beruf gibt: Winzerin“, erzählt Katharina, die als Kind gern ihrem Papa über die Schulter schaute. Ihre Philosophie beim Weinmachen: Weine, die jede/r versteht und die klar strukturiert, trinkfreudig und sortentypisch sind. „Mein Fokus liegt auf guten Speisenbegleitern, von denen man auch gern mal mehr als ein Achterl trinkt“, betont sie. Meistens ist sie im Weingarten anzutreffen: „Da kann ich sehen, wie jedes Frühjahr der Weinstock erwacht und aus wenigen Augen kräftige Triebe und in weiterer Folge wunderschöne Trauben wachsen.“ Was definitiv nicht zu ihren Leidenschaften zählt ist die Kommunikation über die sozialen Medien. „Ich habe mich als Winzerin nie benachteiligt gefühlt, sondern es als Chance genutzt. Als Frau in einer von Männern dominierten Welt fällt man mehr auf“. Den Austausch mit anderen Frauen im Weinbusiness schätzt sie und erachtet ihn für sinnvoll.

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