Lichtenwörth stinkt es

- Zu viel Gestank für den Geschmack von Harald Richter und Manfred Augusztin.
- Foto: Kreska
- hochgeladen von Bianca Werfring
LICHTENWÖRTH. "In den letzten Wochen und Monaten ist das Thema „Schweinezucht in Lichtenwörth“ ein sehr präsentes Thema. Durch den alleinigen Einsatz der SPÖ ist ein weiterer Zuchtbetrieb in Richtung Pöttsching verhindert worden. Die Belastung der Umwelt und unseres kostbaren Trinkwassers wäre zu viel für Lichtenwörth geworden", lobt sich die SPÖ in einer aktuellen Aussendung selbst.
GGR Harald Richter weiß auch warum. Immerhin geht es um die Lebensqualität. Richter: „Uns ist nicht nur die Belastung am Ortsrand ein Anliegen. Wir wollen auch im Ortskern lebenswertere Bedingungen schaffen. Die Geruchsbelästigung ist täglich spür- bzw. riechbar und kennt keine Feiertage und Sonntage, an denen Lichtenwörther Familien gerne ihre Freizeit im Garten oder bei Sparziergängen genießen möchten. Bereits bei Luftgütemessung 2003 haben sich hohe Anteile an Ammoniak in der Luft gezeigt und die Situation ist sicher nicht besser, eher schlechter geworden. Ammoniak ist laut Meinung von Fachärzten ein direkter Krankheitsauslöser.“
Bürgermeister Manfred Augusztin ergänzt:“ Während die generelle atmosphärische Hintergrundkonzentration in Mitteleuropa im Bereich von 1-3 µg/qm liegt, beträgt die mittlere Ammoniakkonzentration in Lichtenwörth 30-60µg/qm, also eine 20-30 fache Überschreitung.“
Genaue Zahlen zu den in Lichtenwörth lebenden Schweine gibt es keine, da kein Zuchtbetrieb bereit ist, auch nur eine durchschnittliche Schätzung abzugeben. Vorsichtigen Schätzungen nach werden von ca. 25.000 Schweinen die Abfälle ungeklärt entsorgt.
ÖVP und LPL zeigen keine Reaktion
Die SPÖ fühlt sich mit dem Problem alleine gelassen. Richter: „Wir vermissen das Engagement von ÖVP und LPL bei diesem Thema. Beim Handymast wurden Unterschriften gesammelt, ja sogar ein Messgerät wurde von den Oppositionsparteien angekauft. Bei der ständig bestehenden Gefahr durch die ammoniakbelastete Atemluft gibt es keine Reaktion von ÖVP und LPL. Die SPÖ Lichtenwörth wird sich auch weiterhin gegen die enorme Luftbelastung verantwortungsvoll einsetzen. Ziel ist die Sicherung der Grundwasserqualität, die Verhinderung eines zusätzlichen Schweinemastbetriebes und eine Verminderung der Belastung durch Geruchs- und Ammoniakkonzentration."
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