Erklärung für DNA-Spuren: "Hab meine Socken verkauft"

- hochgeladen von Brigitte Steinbock
BEZIRK WIENER NEUSTADT, BEZIRK NEUNKIRCHEN. Mit einer recht skurrilen Erklärung versuchte sich heute ein 34jähriger Rumäne von schwerwiegenden Vorwürfen der Staatanwaltschaft loszureden. Ihm werden über 100!! Einbruchsdiebstähle oder -versuche vorgeworfen. Der Mann soll in den Bezirken Wiener Neustadt und Neunkirchen, aber auch in anderen Gegenden über 100 Mal in Wohnhäuser oder Geschäftsgebäude eingebrochen sein. Schaden: Über 200.000 Euro. Beute: rund 100.000 Euro.
Der Mann bekannte sich "nicht schuldig", obwohl an 45 Tatorten seine DNA sicher gestellt worden ist. Seine Erklärung: "Ich habe meine getragenen Socken in Wien an eine Gruppe rumänischer Roma für 100 Euro verkauft" und die hätten so seine DNA verteilt. Auch für die Tatsache, dass er seine Wohnung luxuriös renoviert und eingerichtet hat, obwohl er nur sehr wenig Einkommen habe, hatte der Mann keine überzeugende Erklärung.
Zwei Opfer vor Gericht
Doch selbst als ihn ein Opfer - eine Frau hat ihn in Weikersdorf nach einem Einbruch gesehen und er hat sie mit einer Schreckschusspistole und einer Axt verfolgt - klar wiedererkennt, bleibt der Angeklagt stur beim Leugnen. Ein zweites Opfer erklärte vor Gericht, dass er den Angeklagten, allerdings maskiert, beim Einbruch ertappt habe. "Er hat mehrmals mit der Pistole auf mich geschossen und mir auch mit der Waffe auf den Kopf geschlagen!" Seither leide das Opfer an einem schweren Tinnitus. Auch an diesem Tatort wurde übrigens die DNA des Angeklagten gefunden. Der Mann leugnet die Tat.
Nun wurde die Verhandlung vertagt, um ein medizinisches Gutachten über den Gehörschaden einzuholen, denn wenn beim Opfer eine so schwerwiegende und dauerhafte Verletzung vorliegt, müsste die Anklage ausgedehnt werden.
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