Pisec Group
Wiener Stahlhändler beantragt zwei Konkursverfahren

- Die Pisec Group Austria GmbH sowie die Pisec Group Holding GmbH haben am Donnerstag Konkursverfahren am Wiener Handelsgericht beantragt. (Symbolfoto)
- Foto: the blowup/Unsplash
- hochgeladen von Antonio Šećerović
Die Pisec Group Austria GmbH sowie die Pisec Group Holding GmbH haben am Donnerstag jeweils die Eröffnung von Konkursverfahren am Wiener Handelsgericht beantragt. Die Firma mit Sitz auf der Wieden beliefert Westeuropa mit Stahlprodukten aus dem Osten.
WIEN. Die Pisec Group wurde Mitte der 1950er-Jahre in Wien gegründet. Seitdem ist man ein Handelsunternehmen, welches Westeuropa mit Produkten aus dem Osten beliefert. Man bietet verschiedene Stahl- und Industrieprodukte wie z. B. Stahlcord, Schläuche, Walzdrähte, Flachstahlprodukte und Verpackungsmaterial an. Niederlassungen gibt es auch in New York, Miami (beide USA), Mumbai (Indien), Kattowitz (Polen) und Moers (Deutschland). Auch pflegt man langjährige strategische Beziehungen zum Stahlwerk BMZ aus Belarus.
Jetzt gibt es bittere Nachrichten aus der Firma mit Hauptsitz in der Gußhausstraße 12 im 4. Bezirk. Wie KSV 1870 in einer Aussendung am Donnerstag berichtet, hat die Pisec Group Austria GmbH, gegründet 2018, ein Konkursverfahren am Handelsgericht Wien beantragt. Die KSV-Experten rechnen mit einer raschen Verfahrenseröffnung durch das Insolvenzgericht, heißt es. Auch die Pisec Group Holding GmbH hat einen Antrag eingebracht, sie fungiert als Holdinggesellschaft und verwaltet die Beteiligungen der Gruppe. Die beantragten Verfahren bestätigte die Firma am Vormittag in einer Aussendung.
Mehr als 200 Millionen Euro Schulden
Bei der Pisec Group Austria GmbH sind 18 Dienstnehmer und 45 Gläubiger betroffen, die Rede ist von 100 Millionen Euro an Schulden. Bei der Holdinggesellschaft sind es acht Dienstnehmer und 14 Gläubiger mit 109 Millionen Euro Schulden. Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) seien bei der Pisec Austria die Löhne bis einschließlich März bezahlt worden.

- Die Wiener Pisec Group wurde Mitte der 1950er-Jahre in Wien gegründet. Seitdem ist man ein Handelsunternehmen, welches Westeuropa mit Produkten aus dem Osten beliefert. (Symbolfoto)
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Die Ursachen für die Beantragung der Insolvenzverfahren seien laut KSV 1870 der Ukraine-Krieg, die „globalen Verwerfungen auf den internationalen Rohstoffmärkten“ sowie die stark rückläufige Nachfrage, insbesondere in den USA.
Fortführung der Geschäfte "nicht darstellbar"
Eine Unternehmensfortführung sei laut eigenen Angaben aufgrund der wirtschaftlichen Situation „nicht darstellbar“. „Eine mögliche Fortführung von Teilen des Unternehmens zur Ermöglichung einer optimierten Abwicklung der Schuldnerin wird vom zubestellenden Insolvenzverwalter zu prüfen sein“, erklärt David Schlepnik vom KSV 1870. „Ob es bei den ausländischen Tochtergesellschaften auch zu Insolvenzeröffnungen kommen wird, ist derzeit ungewiss“, heißt es beim AKV.
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