Selbstbedienung
Warum Automatenshops auf Wiens Straßen boomen

- Hierzulande versorgen immer mehr Containershops, Selbstbedienungsläden und Automaten die Bevölkerung mit Grundnahrungsmittel und regionalen Spezialitäten.
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In Österreich gibt es mehr als 160.000 Shopautomaten, die von Getränken und Snacks bis Tiefkühlprodukten und Ladegeräten alles Mögliche anbieten. Wie sieht die Lage in Wien aus? Die Wirtschaftskammer spricht von einer deutlichen Zunahme.
WIEN. Es ist 21 Uhr, der Supermarkt um die Ecke ist bereits seit einiger Zeit geschlossen, du hast aber Hunger oder Durst, hast spontan Besuch von Gästen bekommen oder dir fehlt eine Zutat für die selbst gemachte Pizza. Was machst du? Am besten ist es, du suchst in der Nähe einen Selbstbedienungsladen oder Automatenshop.
Und diese neue Art von Geschäften kann man auf Wiens Straßen nicht mehr übersehen. Hier können Getränke, Snacks, Käse, Salami, Alkohol, Süßigkeiten, aber auch Tiefkühlprodukte, Kondome, Zigaretten oder etwa Ladegeräte gekauft werden.

- In solchen Automaten können Getränke, Snacks, Käse, Salami, Alkohol, Süßigkeiten, aber auch Tiefkühlprodukte, Kondome, Zigaretten oder etwa Ladegeräte gekauft werden.
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Gefühlt herrscht ein Boom an solchen Geschäften, weshalb MeinBezirk bei der Wirtschaftskammer Wien (WKW) angefragt hat, ob das auch Expertinnen und Experten so sehen. Tatsächlich versorgen hierzulande immer mehr sogenannte Containershops, Selbstbedienungsläden und Automaten die Bevölkerung mit Grundnahrungsmittel und regionalen Spezialitäten. In Österreich gibt es mehr als 160.000 Shopautomaten.
"Gut angenommen"
Auch in Wien sind diese angekommen und werden "gut angenommen", erklärt die WKW. Jedoch gibt es keine offiziellen Zahlen, die das belegen. Grund für den Boom ist die Corona-Pandemie gewesen: "Diese hat die Entwicklung verstärkt und die Nachfrage ist gestiegen: Unternehmerinnen und Unternehmer haben in der Zeit, als Geschäfte geschlossen waren, mit dem Automatengeschäft zusätzliche bzw. neue Absatzwege gefunden". Ein wichtiger Aspekt ist auch das kontaktlose Zahlen.

- Ein wichtiger Aspekt ist auch das kontaktlose Zahlen.
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"Neben den klassischen Kaffee- und Getränkeautomaten etwa an Bahnhöfen, gab es auch eine Zunahme von Selbstbedienungsautomaten vor Restaurants, aber auch vor Handelsgeschäften selbst", erklärt die WKW. Eine Zunahme gibt es auch bei sogenannten "Mikroshops". Dabei handelt es sich um Läden, in denen ausschließlich Verkaufsautomaten stehen. Eine weitere Zunahme ist zu erwarten, heißt es.

- 120 Produkte findet man etwa im "Wiener Späti".
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"Die Shops und Automaten bieten einen interessanten, zusätzlichen Vertriebskanal, mit dem die Kunden rund um die Uhr mit Waren und mit frischen Lebensmitteln versorgen können - ob frische Milch, Eier oder Honig, um nur einige Produkte zu nennen. Auch Non-food-Produkte werden vertrieben, etwa Produkte des täglichen Bedarfs, Ersatzteile und Zubehör oder Spezialartikel", erklärt ein Pressesprecher der WKW.
Und wer darf überhaupt solche Läden und Automatengeschäfte betreiben? Die Voraussetzung ist, dass Gewerbetreibende eine dem Betrieb des jeweiligen Automaten entsprechende Gewerbeberechtigung besitzen. Die Aufstellung der Automaten muss vorher der Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt werden, was etwa online möglich ist.

- Wiener Wirtschaftskammer-Handelsobfrau Margarete Gumprecht.
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"Interessante Ergänzung"
"Wir sind in Wien, was die Nahversorgung angeht, sehr gut aufgestellt. Das Selbstbedienungsgeschäft ist für die Bevölkerung aber eine interessante Ergänzung, um Kleinigkeiten zu besorgen. Dem Einkaufen im Geschäft machen die Automaten keine Konkurrenz, denn Beratung und Einkaufserlebnis können sie nicht bieten", erklärt abschließend Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der WK Wien.
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