Staatspreis
TU-Wien-Projekt gewinnt Sonderpreis für Klimawandelanpassung

Die Gewinner mit der Preisverleiherin Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne, v.l.n.r.): Sebastian Harnacker, Christian Peer, Anna Hämmerle, Leonore Gewessler, Silvio Heinze, Beate Guba, Maximillian Hoffmann | Foto: Luftdaten.at
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  • Die Gewinner mit der Preisverleiherin Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne, v.l.n.r.): Sebastian Harnacker, Christian Peer, Anna Hämmerle, Leonore Gewessler, Silvio Heinze, Beate Guba, Maximillian Hoffmann
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In der Sonderkategorie "Forschung" des Österreichischen Staatspreises für Klimawandelanpassung wurde das Projekt "Opush" ausgezeichnet. Dieses entstand aus einer Zusammenarbeit der TU Wien und der Umwelt-NGO Luftdaten.at und untersucht Hitzeerfahrungen vulnerabler Menschengruppen in ihrem Wohnumfeld.

WIEN. Am 16. Oktober wurde der Österreichische Staatspreis für Klimawandelanpassung, "CliA" im Museumsquartier verliehen. Der Preis wird jährlich vergeben und zeichnet Projekte im Bereich der Anpassung an den Klimawandel aus.

In der Sonderkategorie "Forschung" gewann das Projekt "Opush – Citizen Science Pilot Urban Heat Stories". Dieses wurde von future lab der TU Wien Architektur und Raumplanung, gemeinsam mit der TU Wien Bibliothek und der Umwelt-NGO Luftdaten.at ins Leben gerufen.

Soziale Dimension

Das Projekt "Opush" hat sich der Frage gewidmet, welche Hitzeerfahrungen vulnerable Gruppen in ihrem Wohnumfeld machen und bezieht diese Personen als Mitforschende in das Projekt ein. Untersucht wurden die Stadtgebiete Innerfavoriten und Sonnwendviertel im Jahr 2023. 

Hierfür legten Seniorinnen und Senioren ab 70 Jahren Aufenthaltsorte auf einer vereinfachten Nachbarschaftskarte fest und erzählten in persönlichen Geschichten ihre Wahrnehmung der Temperatur dazu. Anschließend wurden bei einem Spaziergang die Temperaturen an den ausgewählten Orten mit einem mobilen Gerät gemessen. Diese Messungen konnten in Echtzeit in einer App am Smartphone nachverfolgt werden.

Die mobilen Messgeräte können mit Smartphones verbunden werden und laden die Temperaturen in Echtzeit ins Programm.  | Foto: TU Wien/Pia Spiekermann
  • Die mobilen Messgeräte können mit Smartphones verbunden werden und laden die Temperaturen in Echtzeit ins Programm.
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"So erhalten wir Wissen über die Nutzung und Bedürfnisse von besonders hitzevulnerablen Personen", erklärt Christian Peer von der TU Wien. Das würde für Umgestaltungen zur Klimawandelanpassung im öffentlichen Raum helfen. Die Ergebnisse wurden der Stadt Wien zur Verfügung gestellt und konnten direkt in die Planung des "Supergrätzels Favoriten" einfließen, heißt es auf der Seite des Staatspreises.

Städte besonders betroffen

Laut der Umwelt-NGO Luftdaten.at seien urbane Ballungsräume besonders von zunehmender Hitze betroffen. Viele Flächen seien versiegelt, Gebäude speichern Wärme und würden diese nachts abstrahlen und für kühlende Luftzirkulation fehle oft der Raum. Hitze-Extreme würden des Weiteren oft eine zusätzliche Belastung mit Feinstaub mit sich bringen.

Besonders für sensible Bevölkerungsgruppen wie etwa ältere Menschen, Säuglinge, Kinder sowie kranke Menschen berge diese Situation ein großes Risiko. Es sei wichtig, die Bedürfnisse dieser Personengruppen in die Stadtentwicklung zu integrieren.

In engen Stadtteilen wirke sich die Hitze noch problematischer auf die Menschen, so die Forschungsgruppe. | Foto: TU Wien/Pia Spiekermann
  • In engen Stadtteilen wirke sich die Hitze noch problematischer auf die Menschen, so die Forschungsgruppe.
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Für Luftdaten.at werde die Anpassung an den Klimawandel für Städte und Gemeinden als zweite Säule der Klimapolitik immer wichtiger. Es sei das Ziel von Luftdaten.at, "die Partizipation der Bevölkerung zu fördern, vulnerable Gruppen sichtbar und handlungsfähig zu machen", so Silvio Heinze, Geschäftsführer von Luftdaten.at. 

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Die Gewinner mit der Preisverleiherin Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne, v.l.n.r.): Sebastian Harnacker, Christian Peer, Anna Hämmerle, Leonore Gewessler, Silvio Heinze, Beate Guba, Maximillian Hoffmann | Foto: Luftdaten.at
Luftdaten.at-Obfrau Anna Hämmerle (links) und Geschäftsführer von Luftdaten.at Silvio Heinz gemeinsam mit Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne). | Foto: luftdaten.at
In engen Stadtteilen wirke sich die Hitze noch problematischer auf die Menschen, so die Forschungsgruppe. | Foto: TU Wien/Pia Spiekermann
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