Pleite in Wien
Insolvenz der SÜBA AG mit 226 Millionen Euro Schulden

- Laut Creditreform verzeichnet die Wiener Baubranche die nächste größere Firmenpleite. (Symbolbild)
- Foto: Ümit Yıldırım/Unsplash
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Die nächste große Insolvenz in der Wiener Immobilien- und Baubranche ist offiziell. Jetzt hat es die SÜBA AG erwischt. Laut der Creditreform haben sich Passiva in der Höhe von 226 Millionen Euro angesammelt. Zuletzt war man mit Bauprojekten auch im Ausland tätig. Das Unternehmen soll saniert werden.
WIEN. Erneut gibt es schlechte Nachrichten aus der heimischen Bauwirtschaft. Die SÜBA AG, die laut eigenen Aussagen in mehr als 40 Jahren über 300 Projekte entwickelt und 5.000 neue Wohnungen errichtet hat, ist insolvent. Darüber berichtet die Creditreform.
Bereits zum Jahreswechsel berichtete MeinBezirk über die Projekte einer Tochterfirma, welche in eine finanzielle Schieflage geraten war. Die Tochter der SÜBA AG hatte bereits eine Insolvenz angemeldet. Ein Konkursverfahren wurde daraufhin eröffnet. Mehr dazu hier:
Jetzt musste laut der Creditreform auch die Muttergesellschaft SÜBA AG den Gang vor das Wiener Handelsgericht wagen. Für diese wurde jedoch kein Konkurs-, sondern ein Sanierungsverfahren eröffnet. Bedeutet: Stimmen die Gläubiger einer vereinbarten Rückzahlungsquote zu, soll die Zukunft der SÜBA gesichert sein. Der Baukonzern brachte laut den Informationen einen entsprechenden Antrag ein. Laut diesem soll ein freies Vermögen in der Höhe von rund 8,66 Millionen Euro bestehen. Dem gegenüber stehen 226 Millionen Euro an Passiva.
Kriselnde Branche schuld
"Bei der Antragstellerin handelt es sich um einen der etabliertesten und beständigsten Bauträger und ist Entwickler hochwertiger und nachhaltiger Immobilienprojekte in Wien und Umgebung. In den letzten Jahren expandierte die Antragstellerin auch nach Deutschland (München) sowie Ungarn (Budapest)", erklärt Venka Stojnic von der Creditreform. Alleinaktionärin sei die Hallmann Holding International Investment GmbH, die wiederum selbst nicht insolvent ist.

- Die SÜBA AG soll selbst den Antrag auf ein Sanierungsverfahren beim Handelsgericht eingebracht haben. (Symbolfoto)
- Foto: Pixabay
- hochgeladen von Daniel Schrofner
Laut Eigenantrag führte die derzeit schwierige Situation in der Bau- bzw. Immobilienbranche, sowie hohe Zinsen und die Inflation zur wirtschaftlichen Schieflage des Unternehmens, erklärt Stojnic weiter: "Mit zunehmender Leitzinssenkung und Stabilisierung des Inflationsniveaus konnte zwar wieder verstärktes Interesse von, unter anderem institutionellen, Käufern verzeichnet werden. Es wurden bereits außergerichtliche Reorganisationsmaßnahmen gesetzt sowie mit Unterstützung externer Berater einen außergerichtlichen Restrukturierungsprozess eingeleitet, um dem herausfordernden Marktumfeld entgegenzuwirken. Leider scheiterten die außergerichtlichen Reorganisationsmaßnahmen unerwartet."
100 Gläubiger
Von der Insolvenz betroffen sein sollen nur zehn Dienstnehmer. Die Liste an Gläubigern beläuft sich jedoch um die 100. "Die Antragstellerin bietet den Gläubigern eine 20-prozentige Sanierungsplanquote zahlbar binnen zwei Jahren an. Laut Eigenantrag sollen durch zeitnahe Liegenschaftstransaktionen ausreichend Mittel für die Finanzierung des operativen Fortbetriebs gewährleistet werden", erklärt Stojnic den Plan.

- Creditreform berichtet von der Insolvenz der SÜBA AG.
- Foto: Federico Gambarini / dpa / picturedesk.com
- hochgeladen von Johannes Reiterits
Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Patrick Gensbichler bestellt. Gläubiger können Ihre Forderungen bis 30. Mai, etwa über die Creditreform zur Anmeldung bringen. Die Sanierungsplantagsatzung ist für den 10. Juli 2025 anberaumt.
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