Psychologie
Falsche Erinnerungen und Falschbeschuldigungen

- hochgeladen von Florian Friedrich
False Memory:
Was sind falsche Erinnerungen?
Falsche Erinnerungen werden auch als "False Memory" bezeichnet.
Viele Therapeut*innen haben ihren Patient*innen bereits sexuellen Missbrauch aufgeschwätzt und damit ganze Familien zerstört.
Im Rahmen einer Traumatherapie kann es rasch passieren, dass Traumasymptome vorschnell und falsch interpretiert werden und Menschen dann durch ihre Psychotherapeut*innen falsche Erinnerungen eingesät werden. Traumatisierte Betroffene werden manchmal von ihren Psychotherapeut*innen dazu gebracht, daran zu glauben, sie seien als Kinder sexuell oder sogar rituell missbraucht worden. Wenn das nicht der Fall ist, kann das für die Patient*innen und deren Angehörige äußerst schädlich sein und wiederum traumatisieren. Die Patient*innen erleben dann erneut innerliche Starre, Totstellreflexe, totale Ohnmacht und Hilflosigkeit.
Traumen haben immer eine eigene und komplexe Dynamik, die auch Traumatherapeut*innen anstecken kann. Diese Dynamik kann zu Fehlinterpretationen der Realität, der Vergangenheit und der Gegenwart sowie zu bizarren Pseudoerinnerungen führen, also zu Erinnerungen an vergangene Ereignisse, welche so nie stattgefunden haben. Dennoch erscheinen diese den traumatisierten Betroffenen und in der Übertragung ihren Therapeut*innen als völlig real.
Dabei bleibt die destruktive Energie einer Traumatisierung an die irrige Überzeugung gebunden, missbraucht oder vergewaltigt worden zu sein. Die körperliche Erregung und Energie bleiben damit blockiert und können nicht entladen werden. Es kommt zu keinem heilsamen Prozess. Hilfreich kann es hier nur sein, falsche Erinnerungen zu hinterfragen. Denn viel wichtiger als die Rekonstruktion von Erinnerungen ist es, beim körperlichen Gefühl, dem Felt Sense, zu bleiben.
Ob Erinnerungen an frühkindliche oder kindliche Traumen richtig oder falsch sind, ist für die Heilung von Traumafolgestörungen ohnedies nur wenig bis gar nicht relevant. Vielmehr geht es darum, die Beschwerden und posttraumatischen Symptome im Hier und Jetzt zu überwinden. Auch sind heilsame innere Bilder umso wichtiger, um körperliche Blockaden aufzuweichen.
Film: "Manipulierbare Erinnerungen – Wie unser Gedächtnis Erlebnisse erfindet"
Warum sind unsere Erinnerungen nicht objektiv?
Unser Gehirn arbeitet immer selektiv, so auch unsere Erinnerungen. Erinnerungen werden somit nicht eins zu eins als die Realität abgespeichert und bewahrt, sondern als subjektive innere Bilder und Imaginationen, auf die wir uns nicht immer verlassen können. Sie werden von unserem Gedächtnis so verändert und modifiziert, dass sie mit den Erfahrungen unserer Gegenwart zusammenpassen. Erinnerungen sind somit eine subjektive Wahrnehmung und keine exakte Reproduktion vergangener Ereignisse. Manche Erinnerungen sind realitätsgetreue Repräsentationen unserer Vergangenheit, andere wiederum Interpretationen.
Diese Erkenntnisse sind wichtig für die moderne Traumatherapie, da es schwer traumatisierte Menschen mit gravierenden negativen Traumafolgesymptomen gibt, die keine klaren und kohärenten Erinnerungen an ihre Traumen haben. In diesem Fall ist eine Rekonstruktion des ursprünglichen Traumas nicht sinnvoll, führt auf den Holzweg und birgt die Gefahr falscher Erinnerungen in sich. Unsere Psyche und unser Nervensystem suchen dann nämlich verzweifelt nach Erklärungen in der Vergangenheit, wenn es uns in der Gegenwart schlecht geht.
Je mehr uns innere Bilder, darunter auch falsche Erinnerungen, berühren, bewegen und emotional erregen, desto realistischer erscheinen sie uns.
Im Zustand der Retraumatisierung bzw. Reaktivierung eines Traumas wählen wir innere Bilder aus, die zu unserer aktuellen emotionalen Lage (meist Ohnmacht, völlige Hilflosigkeit, Erstarrung, Freeze, Panik, Todesangst) passen. Diese Pseudoerinnerungen erscheinen uns als wahrhaftig und absolut echt.
Zu Erinnerungen sollten wir also immer eine gesunde, kritische und entdramatisierende Distanz bewahren. In Erinnerungen vermischen sich nämlich rasch historische Erfahrungen, Träume und Alpträume, Filme, die wir gesehen haben, Bücher und Geschichten, die wir gehört oder gelesen haben, u.v.m.
Erinnerungen sind oft Bruchstücke unterschiedlicher Erlebnisse und Erfahrungen, die zu einem ganzen Bild, einer Pseudoerinnerung zusammengesetzt werden. Bei vielen Erinnerungen handelt es sich somit um Collagen verschiedener Lebenserfahrungen. Unsere Psyche liebt kohärente Bilder und geschlossene Gestalten. Erinnerungen haben aber nicht immer kriminologische oder historische Relevanz.
Die Manipulation falscher Erinnerungen
Es gibt Gruppen, Bücher, Massenmedien, gesellschaftliche Einflüsse und suggestive Traumatherapeut*innen, die auf traumatisierte Menschen Druck ausüben und falsche Erinnerungen fördern und suggerieren. Gerade schwer Traumatisierte sind für derartige Manipulationen und Suggestionen besonders anfällig.
Viel wichtiger ist es, Traumafolgesymptome, körperliche Anspannungen und traumatischen Stress zu entladen und das körperliche und emotionale Arousal aufzulösen. Die körperliche und vom zentralen Nervensystem bereit gestellte Anspannung und Energie sollen abgebaut werden.
Falschbeschuldigungen als Trauma: Der Fall Karl Sibelius
FALSE MEMORY und die tragischen Auswirkungen auf Familien und Kinder:
Sehen sie unten die sehenswerte Dokumentation mit meinem Kollegen Karl Sibelius, selbst Psychotherapeut und Opfer von falscher Beschuldigung wegen False Memory. Seine Tochter hatte ihn unter dem Einfluss eines hoch manipulativen und suggestiven Psychotherapeuten falsch beschuldigt, sie und seine Kinder sexuell missbraucht zu haben.
Trailer: "Falschbeschuldigungen" (Karl Sibelius)
Darum ist die suggestive Arbeit mit Erinnerungen ("Rückführungen", Satanic Panik etc.) so gefährlich und in der Traumatherapie nach dem heutigen State of the Art (Gunther Schmidt, Peter Levine, Dami Charf) ohnedies gar nicht mehr notwendig und in aller Regel sinnleer.
Im Falle Sibelius wird glasklar ersichtlich, wie gefährlich es sein kann, suggestiv mit Erinnerungen zu arbeiten. Wenn also keine klaren Erinnerungen vorhanden sind, dann gilt für Therapeut*innen, Berater*innen und Coaches: Hände weg! Erinnerungsarbeit braucht es in der Traumatherapie meist gar nicht mehr.
Podcast mit Karl Sibelius
Falschbeschuldigung Erfahrungsbericht
Film: "Gehirnwäsche in der Psychiatrie? | «Satanic Panic 2»"
In der modernen Traumatherapie sind Erinnerungen nicht wesentlich
Dass Erinnern Traumafolgesymptome mildere, gilt heute als längst überholt. Das erinnerte Leid der Menschen darf aber niemals bagatellisiert, sondern muss immer gewürdigt werden.
In der körperorientierten Traumatherapie ist es daher unwichtig, ob Sie die historische Wahrheit herausfinden, weshalb Sie so schwer traumatisiert sind. Es geht um Linderung und Heilung und nicht um die kriminologische Wahrheit.
Falsche Erinnerungen sollten wir wie Träume bzw. Alpträume betrachten. Auch deren Inhalte würden wir niemals als historische Wahrheit fehlinterpretieren. Jedoch können wir lernen, gut mit Alpträumen umzugehen und bei Angst und Panik nach dem Aufwachen Methoden der Selbstregulation zu entwickeln.
Traumafolgesymptome bringen mich im Leben nicht weiter. Sie sind kurzfristig entlastend, langfristig aber parafunktional oder sogar destruktiv. Wir sollten neue Kompetenzen, Softskills und Fähigkeiten erlernen. Es macht aber keinen Sinn zu suchen, woher Traumafolgesymptome kommen.
Ich habe übrigens den erfahrenen Traumatherapeuten Gunther Schmidt in einer Weiterbildung auf die Dissoziative Identitätsstörung angesprochen, und er sieht das Phänomen ganz undramatisch, demütig und geerdet: Es brauche einfach viel Zeit, Begleitung und das Üben einer Metaebene und keinerlei Arbeit an Erinnerungen. Gunther Schmidt betont stets die Gefahr falscher Erinnerungen und hat Erfahrung in der Arbeit mit Menschen, denen falsche Erinnerungen suggeriert wurden.
Und wenn DIE erfahrene Trauma-Koryphäe sagt: "Vorsicht bei der Arbeit mit unklaren Erinnerungen" dann halte ich mich gerne daran. Gunther Schmidt und Bernhard Trenkle bringen Beispiele von Experimenten, in denen Menschen per Suggestion falsche Erinnerungen manipuliert wurden, und sie warnen ausdrücklich davor. Menschen neigen nämlich dazu, falschen Erinnerungen mehr zu glauben als echten. Schmidt sieht kaum Wert in der Arbeit mit Erinnerungen, sondern vielmehr brauche es das Üben einer souveränen Metaebene. Aus dieser kann ich mir dann Erinnerungen mit Distanz ansehen.
Gunther Schmidt betont, wie wichtig es sei, dass es im inneren System der Seiten eine oberste Instanz gibt (die zentrale Steuerposition, eine Metaebene oder das Beobachter-Ich), welche selbstwirksam alle anderen Seiten koordinieren kann. Traumatisierte States bzw. Seiten können dadurch gestärkt, getröstet und versorgt werden. Hierzu sind vor allem hypnotherapeutische und Embodiment-Methoden hilfreich.
Dies widerspricht dem dramatischen Ansatz einiger Traumatherapie-Schulen (wie etwa der von Michaela Huber), die zig Ego-States aufstellen, ohne dass die Klient*innen und Patient*innen die Kompetenz haben, diese zu utilisieren.
Gunther Schmidt äußert sich auch immer wieder kritisch zur Hybris und Dramatik der Traumatherapie, mit der ja auch viel Geld gemacht werde.
Exkurs: Rituelle Gewalt: Rufschädigung von Michaela Huber?
Was ist Rituelle Gewalt?
Rituelle Gewalt gibt es nicht, sie ist ein Märchen, eine Urbane Legende. Das Konstrukt ist eine Verschwörungstheorie, die unter Psychotherapeut*innen weit verbreitet ist und nicht hinterfragt wird. Die bekannte Traumatherapeutin Michaela Huber gilt als eine der Hauptvertreterinnen dieser Theorie. Das Narrativ behauptet, dass geheime Organisationen, wie etwa Satanssekten, im Untergrund Kinder missbrauchen, foltern, abrichten und mittels Mind Control fernsteuern. Rituelle Gewalt werde von der Politik, von der Justiz, von der Polizei und den Reichen und Mächtigen verschleiert. Gerade der nicht empirische Nachweis der Rituellen Gewalt sei ein Beweis für deren Existenz. Auch Behandlungsfehler durch Traumatherapeut*innen und das Suggerieren falscher Erinnerungen sind kein Beweis für die Existenz Ritueller Gewalt.
Wer sich kritisch dagegen äußert, der wird massiv angefeindet und ihm wird rasch unterstellt, dass er selbst ein Teil dieser großen Verschwörung sei oder zumindest generell Gewalt an Kindern rechtfertige, ganz nach dem Motto: "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich und auch gegen alle Opfer von Gewalt."
Viele meiner Kolleg*innen wissen gar nicht, dass es sich bei dieser dümmlichen Theorie lediglich um ein Verschwörungsnarrativ handelt.
Eine Klarstellung oder: Wer hat hier ihren eigenen einst guten Ruf geschädigt?
Die bekannte Psychotherapeutin Michaela Huber verbreitet Verschwörungsgeschichten zu Satanismus, Satanic Panik und Ritueller Gewalt. Diese konnten bis heute nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Somit handelt es sich bei Ritueller Gewalt um eine Urbane Legende bzw. um ein Verschwörungsnarrativ, welches ein False-Memory-Syndrom suggerieren kann.
Nachdem mir eine Kollegin auf einer Social-Media-Plattform unterstellt hat, ich würde bei der "renomierten" Kollegin Michaela Huber Rufschädigung und Diskreditierung begehen, dass diese mittlerweile entlastet worden sei (falsch!), dass ich ihren therapeutischen Ansatz abwerte (richtig, da fühle ich mich verstanden, wobei eine Verschwörungstheorie in meiner Welt kein psychotherapeutischer Ansatz ist) und dass mein Beitrag „vollkommen überflüssig sei“, habe ich ihr folgendes geantwortet:
Michaela Huber gilt heute als sehr umstritten und wird sogar auf Wikipedia heftigst als Verschwörungstheoretikerin kritisiert.
In Österreich würde ich Michaela Huber sofort bei der Ethikkommission melden, und eventuell würde ihr sogar die Zulassung als Psychotherapeutin entzogen werden, wenn sie sich nicht von ihren Verschwörungsgeschichten zur rituellen Gewalt distanziert. In Deutschland ist das leider etwas schwieriger.
Michaela Huber wurde keinesfalls entlastet und konnte ihre Theorien bis heute nie beweisen. Ohne jedes Unrechtsbewusstsein oder die Bereitschaft, in einen wissenschaftlichen Dialog und Diskurs zu treten, verbreitet sie nach wie vor ihre esoterische Ideologie.
So dürfen sich Psychotherapie-Schulen oder traumatherapeutische Ansätze, die einen seriösen Anspruch nach dem State-of-the-Art haben, nicht verhalten, so verhalten sich allerdings Sekten (was paradox ist, denn Huber postuliert ja, Satanssekten aufzudecken). Hier werden Huber und ihre Jünger*innen dem ganz ähnlich, was sie zu bekämpfen suchen.
Verschwörungstheorien: Rufschädigung von Michaela Huber?
Sektiererisch, esoterisch und paranoid
Worum geht es?
Michaela Huber ist eine der Hauptvertreter*innen der Verschwörungsgeschichten zur Rituellen Gewalt, die es nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft nicht gibt.
U.a. behauptet sie folgenden Nonsens:
- Während einer Therapie könnten bei Menschen, die unter Dissoziativen Identitätsstörungen leiden, plötzlich Narben, Würgemale, Schnitte, Brandblasen etc. auftreten.
- Die Täter*innen würden ihre Opfer wie Marionetten steuern, also auch bei physischer Abwesenheit.
- Die Opfer könnten ihre Augenfarbe wechseln, hätten telepathische und übersinnliche Fähigkeiten u. v. m. Zudem behauptet Huber, viel mehr zu wissen als die Polizei.
Umso problematischer finde ich die Haltung in der Psychotherapie-Szene, Kolleg*innen nicht kritisieren zu dürfen, wenn diese gravierende Fehler machen oder gegen die berufliche Ethik verstoßen. Ich selbst habe meine Artikel sehr gut recherchiert und mich viel mit Verschwörungsnarrativen auseinandergesetzt. Ich sehe mich als erfahrenen Experten bezüglich falscher Erinnerungen und arbeite mit Familien, die Opfer von Verschwörungsgeschichten und False-Memory wurden. Michaela Huber und ihre Anhänger*innen hingegen können ihre Hypothesen nicht wissenschaftlich nachweisen oder belegen. Damit stehen sie in einer Bringschuld.
Immer wenn ich mit seriösen Quellen komme und in einen wissenschaftlichen Diskurs treten möchte, kommt dann nur noch Schweigen bzw. werde ich ignoriert. Das ist auffällig, allerdings verständlich, weil ja Hubers Gefolgschaft keine empirischen Belege vorzuweisen hat.
Mit Diskreditierung und Rufschädigung von Michaela Huber hat mein Beitrag somit nichts zu tun, sondern mit Fakten, die überall nachzulesen sind, sogar im renommierten Spiegel. Ich glaube nicht, dass es die Absicht meiner Kollegin war, mir zu drohen oder mich zu verwarnen, aber ihre Haltung finde ich wie gesagt unprofessionell, weil wir als Kolleg*innen wachsam für Verschwörungstheorien innerhalb unseres Berufsstandes sein müssen.
Für meine oben erwähnte Kollegin gilt jedenfalls der Benefit of Doubt, d.h. ich unterstelle ihr nicht, an diese Verschwörungstheorie zu glauben. Auch ich wusste bis 2023 nicht, dass es sich um ein Verschwörungsnarrativ handelt, wenn Michaela Huber fleißig von der "Rituellen Gewalt" spricht, und ich kannte nur Hubers seriöse und wertvolle Werke zur Traumatherapie. Möglicherweise hat sich die genannte Kollegin (so wie ich damals) einfach zu wenig damit befasst und weiß gar nicht, dass Huber als Päpstin der Verschwörungstheoretiker*innen der Rituellen-Gewalt-Theorie gilt.
Übel finde ich aber den Trend, dass Kritiker*innen angefeindet werden, nicht jedoch Michaela Huber, welche die Verantwortung zu tragen hat, für den Schwachsinn, den sie verbreitet. Dieses Phänomen ist mir schon nach dem Beitrag Jan Böhmermanns aufgefallen: Dieser wurde von Hubers Gefolgschaft medial brutal angegriffen und angefeindet – ein Akt der psychischen Gewalt gegenüber einem Kritiker. Bei den Täter*innen handelt es sich um einen spezifischen Menschenschlag weiblicher Opfer, welche die eigene erlittene Gewalt an Hubers Kritiker*innen auszuagieren scheinen und die dabei selbst zu Täterinnen werden, siehe hier dieses grausige Video:
"Rituelle Gewalt - Jan Böhmermann verleumdet SRA/DIS Überlebende (Statement) "
Fällt eigentlich den Anhänger*innen von Huber nicht auf, dass Böhmermann nicht GEGEN Opfer von Gewalt wettert, sondern gegen das esoterisch-paranoide Narrativ Michaela Hubers? Die Unterstellungen gegenüber Böhmermann sind spaltend und fast schon eine Täter-Opfer-Umkehr, in der die Täterin verteidigt wird und Böhmermann in die Opfer-Rolle gedrängt wird (ein Schuh, den er sich zum Glück eh nicht anzieht).
Es ist typisch für den Psychosozialbereich, das Fehlverhalten von Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen zu decken, zu bagatellisieren, zu dulden, nicht zu ahnden, derartige Kolleg*innen nicht zu kündigen oder ihnen die Berufserlaubnis zu entziehen. Stattdessen werden Kritiker*innen herabgesetzt, angefeindet und massiv abgewertet.
Michaela Huber und Konsorten schaden unserem Beruf und unseren Klient*innen immens.
Michaela Huber hat ihren Ruf schon vor Jahren selbst geschädigt. Sie hat übrigens den goldenen Aluhut wegen ihrer esoterischen unwissenschaftlichen Ansichten bekommen und wurde von Böhmermann zurecht aufs Korn genommen. Sie ist also heute auf Platz Eins, was esoterischen Schwachsinn und Verschwörungsgschichterl betrifft.
Mein Tipp: "Rituelle Gewalt, Satanic Panic, #HimmeloderHölle - (ZDF Magazin Royale, ZDF, 08.09.2023)"
Die Satire von Jan Böhmermann ist trotz aller Bissigkeit und allen schwarzen Humors hervorragend aufgearbeitet und recherchiert.
Fazit: Wer Verschwörungsnarrative verbreitet ,wird eben mit Aluhüten garniert und muss mit Kritik rechnen.
Allerdings möchte ich damit nicht Michaela Hubers große Verdienste entwerten, die sie in den 1990ern Jahren für die Traumatherapie entwickelt hat, bevor sie sich so radikalisiert hat. Grundsätzlich gehört jedoch Therapeut*innen, die Verschwörungstheorien verbreiten, die Zulassung entzogen bzw. das Handwerk gelegt. In Deutschland ist das aber generell etwas schwieriger.
Psychotherapeut*innen wie Huber schüren kollektive Hysterien wie Satanic Panik und indirekt auch falsche Erinnerungen (auch wenn das gewiss nicht Hubers Absicht ist). Paranoide Verschwörungsnarrative sind für uns alle als Gesellschaft, als Helfer*innen, als Klient*innen usw. gefährlich, spaltend und haben rasch hypnotische Einstreu- und Primingeffekte.
Gunther Schmidt hat sich z. B. immer massiv, glasklar und vehement gegen Bert Hellinger geäußert und betont, wie wichtig es ist, dass wir hier Stellung beziehen. Ich tue das bei Michaela Huber.
Hier noch eine sehr gut recherchierte Broschüre, in der Michaela Huber und Konsorten noch wesentlich härter angegangen werden als von mir mit meinen Samthandschuhen.
Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Salzburg / Hamburg
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