Rückblick
Hier wählte Wien für Bezirk und für Gemeinderat unterschiedlich

Vor fünf Jahren gab es bei der letzten Wien-Wahl in vier Bezirken Unterschiede bei den Gewinnern auf Landes- und Bezirksebene.  | Foto: Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com
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  • Vor fünf Jahren gab es bei der letzten Wien-Wahl in vier Bezirken Unterschiede bei den Gewinnern auf Landes- und Bezirksebene.
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Vor fünf Jahren gab es bei der letzten Wien-Wahl in vier Bezirken Unterschiede bei den Gewinnern auf Landes- und Bezirksebene. Oft "tauschten" SPÖ, ÖVP und die Grünen die Plätze bei den Wahlen. MeinBezirk mit einem Rückblick von der Wien-Wahl 2020.

WIEN. Oft kommt es zu Wahlphänomenen beim Urnengang in den jeweiligen Wiener Bezirken. Während etwa eine Partei bei der Gemeinderatswahl die stimmenstärkste im Bezirk ist, kann eine andere der Sieger bei der Bezirksvertretungswahl sein.

Zwei unterschiedliche Parteien je nach Ebene auszuwählen, das ist in Wien nämlich möglich. Denn wird nicht nur über die Zukunft des Gemeinderats, sondern auch über jene der einzelnen Bezirksparlamente entschieden. Und das Beispiel der letzten Wien-Wahl zeigt, dass es hier durchaus gravierende Unterschiede geben kann. Bei der Wahl im Jahr 2020 war das in insgesamt vier Bezirken der Fall: Neubau, Josefstadt, Währing und Döbling. MeinBezirk mit einem Rückblick von der Wahl von vor fünf Jahren.

Neubau: Grüne statt SPÖ

So wie bei den vergangenen Wahlen 2015 kam die SPÖ im 7. Bezirk auf Gemeindeebene auf Platz 1. 34,38 Prozent der Stimmen konnten die Sozialdemokraten für sich verbuchen (Minus von drei Prozentpunkten), die Grünen holten 29,76 Prozent und waren Platz zwei (Plus von drei Prozentpunkten). Der Rest: ÖVP 15,2 Prozent, Neos 10,01 Prozent, Links 4,22 Prozent.

Markus Reiter von den Grünen blieb somit Bezirksvorsteher. Hier zu sehen im Jahr 2020. | Foto: Markus Spitzauer
  • Markus Reiter von den Grünen blieb somit Bezirksvorsteher. Hier zu sehen im Jahr 2020.
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Bei der Bezirksvertretungswahl tauschten die Grünen mit der SPÖ die Plätze. Haushoch gewann die grüne Partei die Wahl mit 44,91 Prozent, einem Plus von 3,89 Prozentpunkten. Etwas mehr als vier Prozentpunkte schlechter als bei der Wahl 2015 war das Ergebnis bei der SPÖ mit 20,6 Prozent. Platz drei holte die Volkspartei mit 13,72 Prozent, vierter waren die Neos und fünfter die Kleinpartei Links. Markus Reiter von den Grünen blieb somit Bezirksvorsteher. 

So hat der 7. Bezirk gewählt

Josefstadt: SPÖ bei BV-Wahl nur Dritter

In der Josefstadt war es noch interessanter. Die SPÖ gewann 32,91 Prozent der Stimmen bei der Gemeinderatswahl, ein Verlust von 3,04 Prozentpunkten. Platz zwei waren die Grünen (24,32 Prozent), die ÖVP war Dritter (20,93 Prozent). Es folgten: Neos 10,95 Prozent und Links 3,76 Prozent.

Der grüne Spitzenkandidat Martin Fabisch wurde später Bezirksvorsteher des 8. Bezirks. Hier zu sehen im Jahr 2022. | Foto: BV8
  • Der grüne Spitzenkandidat Martin Fabisch wurde später Bezirksvorsteher des 8. Bezirks. Hier zu sehen im Jahr 2022.
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Ein komplett anderes Bild zeigte das Wahlergebnis auf der Bezirksvertretungsebene. Hier gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Grünen und der ÖVP. Die Grünen traten als Sieger hervor, mit 33,59 Prozent der Stimmen, einem Zuwachs von 6,37 Prozentpunkten. Die ÖVP holte den zweiten Platz mit 30,55 Prozent, dem gleichen Ergebnis wie 2015. Die SPÖ wurde nur drittstärkste Kraft mit 18,58 Prozent. Der grüne Spitzenkandidat Martin Fabisch wurde später Bezirksvorsteher des 8. Bezirks.

So hat der 8. Bezirk gewählt

Währing als grüne Hochburg

Ähnliche Verhältnisse gab es auch in Währing. Stimmenstärkste Partei bei der Gemeinderatswahl waren die Roten mit 30,63 Prozent, einem Rückgang von 3,33 Prozentpunkten. Platz zwei holte die Volkspartei mit 24,80 Prozent, einem Zuwachs von acht Prozentpunkten, Dritter wurden die Grünen mit knapp 23 Prozent.

Die Partei von Bezirksvorsteherin Silvia Nossek bekam 38,7 Prozent der Stimmen. Hier zu sehen im Jahr 2020. | Foto: BV 18/Baubinder
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Letztere waren jedoch bei der BV-Wahl die absolut stärkste Partei. Die Partei von Bezirksvorsteherin Silvia Nossek bekam 38,7 Prozent der Stimmen, die Rede ist von einem sagenhaften Plus von 10,63 Prozentpunkten. Die ÖVP wurde Zweiter mit 27,48 Prozent (geringes Plus von 0,2 Prozent), die SPÖ verlor 4,33 Prozentpunkte und holte nur 17,86 Prozent.

So hat der 18. Bezirk gewählt

Döbling: SPÖ und ÖVP auf Platz eins

Last, but not least, war Döbling ein Paradebeispiel der Unterschiede auf Landes- und Bezirksebene. Gilt der Bezirk doch neben Hietzing und der Inneren Stadt als eine der wenigen schwarzen bzw. türkisen Hochburgen. Das galt jedoch nur auf Bezirksebene: Während die ÖVP bei der Gemeinderatswahl trotz eines Zuwachs von 11,6 Prozentpunkte nur die zweitstärkste Partei war (29,62 Prozent), kam man bei der Bezirksvertretungswahl auf 36,89 Prozent und somit auf Platz eins.

ÖVP-Spitzenkandidat Daniel Resch wurde anschließend der Bezirksvorsteher. Hier zu sehen im Jahr 2020. | Foto: Netopilik
  • ÖVP-Spitzenkandidat Daniel Resch wurde anschließend der Bezirksvorsteher. Hier zu sehen im Jahr 2020.
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Die SPÖ erzielte bei der Gemeinderatswahl im 19. Bezirk fast das gleiche Ergebnis wie fünf Jahre zuvor – 35,06 Prozent. Platz zwei wurde man bei der BV-Wahl mit 26,92 Prozent, ein leichter Rückgang von 0,92 Prozentpunkten. Bei beiden Wahlen waren die Grünen drittstärkste Partei, es folgten die Neos und die Freiheitlichen. ÖVP-Spitzenkandidat Daniel Resch wurde anschließend der Bezirksvorsteher.

So hat der 19. Bezirk gewählt

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