Jahresbilanz 2023
Gruppe für Sofortmaßnahmen war 200 Mal im Einsatz
Die Gruppe für Sofortmaßnahmen und das Stadtservice Wien zogen am Dienstag bei einer Pressekonferenz die 2023-Jahresbilanz. Besondere Schwerpunkte waren die Kontrollen rund um Feuerwerkskörper und die Überprüfung von Gastgewerbebetrieben und Veranstaltungsstätten.
WIEN. Die Gruppe für Sofortmaßnahmen & Stadtservice Wien ist 365 Tage im Jahr erreichbar und einsatzbereit. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag, 6. Februar, wurde mit dem Leiter der Gruppen Walter Hillerer und Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) die letztjährige Bilanz präsentiert. Mit den vielfältigen Teilbereichen, mit der die Gruppe beschäftigt ist, soll die Hauptstadt lebenswerter für Wienerinnen und Wiener gemacht werden.
Bereits vor 50 Jahren wurden die ersten Schritte in Richtung eine Gruppe für Sofortmaßnahmen gemacht. Aktuell arbeiten dort 140 Personen. Die Gruppe hilft zum Beispiel, wenn es zu einem Wasserrohrbruch kommt und die Wohnung für eine gewisse Zeit nicht mehr bewohnbar ist. "Wir sind bei großen Schadensereignissen die ersten Ansprechpartner für betroffene Mieterinnen und Mieter. Wir organisieren den Menschen, wenn nötig eine Notunterkunft und schauen, dass vor Ort alles geregelt wird, damit die Mieterinnen und Mieter wieder möglichst schnell in ihre Wohnungen zurückkommen können", erklärt Hillerer.
Mehr als 200 Schwerpunktaktionen
Im vergangenen Jahr führte die Gruppe für Sofortmaßnahmen 202 koordinierte Schwerpunktaktionen durch. Einer der Schwerpunkte war die Kontrolle von Feuerwerkskörpern. Bei den Überprüfungen wurden nicht für den Verkauf genehmigte Feuerwerke identifiziert und beschlagnahmt. Zusätzlich wurde auch die korrekte Lagerung der Sprengkörper kontrolliert. Bei mehreren Kontrollen wurden so im Jahr 2023 450 Kilogramm Pyrotechnik beschlagnahmt.
Eine weitere Herausforderung im vergangenen Jahr waren Meldungen und Erhebungen von abbruchgefährdeten Gründerzeithäusern. Über die Nummer 01 4000 4001 können nämlich Wienerinnen und Wiener bauliche Mängel im Stadtservice melden. Über das Jahr sind so 211 relevante Meldungen an die MA 37 (Baupolizei) gegangen. Die Gruppe überprüfte 2.147 Gebäude und meldete insgesamt 247 bauliche Mängel, 109 feuerpolizeiliche Mängel an die MA 36 (Feuerpolizei) und sechs sanitäre Mängel an die MBA (Magistratische Bezirksämter).
Außerdem kam es zu 55 Einsätzen und Großeinsätzen aufgrund von Schadensfällen wie Gasexplosion, Brandereignissen, Wassereinbrüchen und einsturzgefährdeten Gebäuden. 2023 gab es wegen einsturzgefährdeter Wohnhäuser in der Weisenböckstraße einen Großeinsatz. MeinBezirt.at berichtete:
Bürgermeister Ludwig zeigte sich zufrieden: "Mein Dank gilt dem gesamten Team an der Spitze Herrn Hillerer, der das auch mit großer Umsicht leitet und in Kooperation mit anderen Magistratsstellen und Dienstellen wie der Polizei hier Erfolge für die Wiener Bevölkerung erzielen kann", so Ludwig.
Zusammenspiel mit Bevölkerung
Wer ein Anliegen, eine Gefahrenstelle oder eine Störung bemerkt, kann dies über die App "Sag’s Wien", direkt und effizient der Wiener Stadtverwaltung melden. Im Jahr 2023 gingen über die App 93.074 Anliegen ein. 98,2 Prozent dieser Anliegen sind bereits behoben. Schwerpunkt waren Verkehrsorganisation und -sicherheit, Müllentsorgung und Straßenschäden.
Neben der App unterstützt auch das Stadtservice Wien bei Fragen. Die Stelle ist telefonisch, per Mail oder Online-Portal erreichbar und unterstützt bei Gebrechen oder Störfällen. Die Stadtinformation ist im Rathaus stationiert und informiert über die Stadt, das Rathaus, Veranstaltungen und Führungen. Im Jahr 2023 fanden 1.132 Rathausführungen statt. Die Stadtinformation ist auch telefonisch und per Mail erreichbar. Über sie besteht die Möglichkeit, sich für die ID Austria registrieren zu lassen. Alle Informationen findest du hier.
Die Arbeit der Gruppe Sofortmaßnahmen ist in vier Hauptbereiche unterteilt. Im öffentlichen Raum führen sie Kontrollen von Straßenkunst, Bettlern und Straßenständen durch, wobei eine enge Zusammenarbeit mit städtischen Dienststellen wie Wiener Wohnen besteht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Bauen und Wohnen, wo sie Baustellen überwachen, um Schwarzarbeit zu verhindern und Sicherheitsstandards zu gewährleisten.
Zudem intervenieren sie bei illegalen Hausabbrüchen oder nicht genehmigten Gebetshäusern. Im Verkehrsbereich kontrollieren sie regelmäßig Taxis, Mietwagen sowie Kleintransporter und waren im vergangenen Jahr verstärkt gegen Verkehrsverstöße wie "Roadrunner" und illegale Fahrzeugumbauten im Einsatz. Weiters überprüfen sie Gewerbebetriebe, Veranstaltungsorte und Märkte, um Sicherheit und Hygienestandards zu gewährleisten, und greifen ein, wenn es zu Lärmbelästigung oder illegalen Veranstaltungen kommt.
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