Kritik
Grüne Wien finden Akademikerball in der Hofburg "beschämend"

- "Eine vielfältige Zwei-Millionen-Einwohnerstadt und ein rechtsextremer Aufmarsch mitten in der Hofburg – das passt nicht", so Judith Pühringer. (Archiv)
- Foto: Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com
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Der höchst umstrittene, seit 2012 von der Wiener FPÖ veranstaltete, Akademikerball findet wieder am Freitag in Wien statt. Dass dieser nach wie vor in der Hofburg stattfindet, darüber echauffierten sich die Grünen Wien.
WIEN. Der Akademikerball (bis 2012 WKR-Ball) geht am Freitag, 16. Februar, in Wien wieder über die Bühne. Seit jeher wird die Burschenschafter-Veranstaltung, die seit der Umbenennung von der Wiener FPÖ organisiert wird, als Vernetzungstreffen der Rechten und Rechtsextremen angesehen und daher höchst kritisch beäugt.
Begleitet wird diese so gut wie immer von Demoaufmärschen aus dem linken Spektrum, die in den vergangenen Jahren teils ruhig vonstattengingen, teils aber auch eskalierten. Auch heuer sind wieder eine Reihe Protestaktionen geplant (mehr dazu unten). Überdies ist der Veranstaltungsort selbst – diese findet seit Ende der 1960e-Jahre ausnahmslos in den Festsälen der Wiener Hofburg statt – immer wieder Gegenstand von Kritik.

- Begleitet wird der Akademikerball so gut wie immer von Demoaufmärschen aus dem linken Spektrum. Auch heuer sind wieder eine Reihe Protestaktionen geplant.
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Auch im Vorfeld der diesjährigen Veranstaltung echauffierten sich die Grünen Wien darüber – und wandten sich in einer Aussendung am Freitag direkt an die verantwortliche Hofburg-Betreibergesellschaft.
Vermieter zum Handeln aufgefordert
"Für Wien als offene Stadt, in der die Menschenrechte hochgehalten werden, ist es ein völlig falsches und beschämendes Zeichen, dass der ‚Akademikerball‘ der Wiener FPÖ nach wie vor im Herzen Wiens stattfindet. Eine vielfältige Zwei-Millionen-Einwohnerstadt und ein rechtsextremer Aufmarsch mitten in der Hofburg – das passt nicht", so Judith Pühringer, Parteivorsitzende der Grünen Wien.
In dieselbe Kerbe schlägt Grünen-Menschenrechtssprecher Niki Kunrath: "In Zeiten der Verteidigung der Demokratie und der großen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in ganz Europa ist es besonders erschütternd, dass der ‚Akademikerball‘ der FPÖ nach wie vor in der Wiener Hofburg stattfindet." Er fordert die Vermieter daher endlich zum Handeln auf.
"Die Hofburg-Betreibergesellschaft muss endlich aufhören, diesen Ball mitten in Wien möglich zu machen. Ein rechtsextremer Ball in den repräsentativen Räumen der Republik ist beschämend. Die Vermieter der Hofburg tragen gesellschaftliche Verantwortung und dürfen diesem Ball keine Plattform bieten", appelliert er.
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