AK Wien-Chefökonom
Das ist der neue Finanzminister Markus Marterbauer

Der 60-jährige Volksökonom Markus Marterbauer ist neuer Finanzminister Österreichs. Mit ihm bekleidet hat die SPÖ erstmals nach 25 Jahren wieder das Finanzressort inne. | Foto:  HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
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  • Der 60-jährige Volksökonom Markus Marterbauer ist neuer Finanzminister Österreichs. Mit ihm bekleidet hat die SPÖ erstmals nach 25 Jahren wieder das Finanzressort inne.
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Nach 25 Jahren hat die SPÖ erstmals wieder das Finanzministerium inne. Der Ökonom Markus Marterbauer soll Österreich aus der finanziellen Krise führen. 

Ö/WIEN. Die vergangenen Tage rund um seinen 60. Geburtstag dürften für Markus Marterbauer alles andere als ruhig gewesen sein. Lange und heftig wurde in der SPÖ um die Postenbesetzung der roten Ressorts in der neuen Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und Neos gerungen. Letztlich konnte Parteichef Andreas Babler mit seinem Wunschkandidaten für die budgetären Belange des Landes durchsetzen.

Marterbauer wurde am 26. Februar 1965 in Uppsala, Schweden, geboren. Nach seinem Studium der Volkswirtschaft war er Universitätsassistent am Institut für Volkswirtschaftstheorie und -politik der Wirtschaftsuniversität Wien. Danach wechselte er als Konjunkturreferent ans Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO).

Befürworter staatlicher Eingriffe

Bis zu seiner Ernennung zum Finanzminister war er Abteilungsleiter für Wirtschaftswissenschaft bei der Arbeiterkammer Wien. Darüber hinaus war er Vizepräsident des Fiskalrats, Experte im Budgetausschuss des Nationalrats, Mitglied des Beirats für Wirtschafts- und Sozialfragen sowie Lektor an der Uni Wien sowie an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Markus Marterbauer bei der Angelobung zum Finanzminister durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. | Foto:  Credit Starpix / picturedesk.com
  • Markus Marterbauer bei der Angelobung zum Finanzminister durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
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Marterbauers Forschungsschwerpunkte liegen seit jeher bei Einkommensverteilung und Umverteilung, der Fiskalpolitik sowie der postkeynesianischen Makroökonomie. Der Sozialdemokrat vertritt die Ansicht, dass der Staat aktiv in den Markt eingreifen sollte. Der 60-Jährige wird gerne als meinungsstark bezeichnet und als Experte herangezogen, wenn es um linke Ansichten in Wirtschafts- und Finanzfragen geht.

In Krisenzeiten investieren statt sparen

Bislang war Marterbauer kein Freund von Sparpaketen. Seiner Ansicht nach müsse ein Staat besonders in Zeiten tief sitzender Krisen in die Tasche greifen und investieren. Wie er nun als Finanzminister an die Sache herangehen wird, bleibt abzuwarten. Österreich ist mit einem riesigen Budgetloch konfrontiert. Den Rotstift wird Marterbauer also durchaus ansetzen müssen, nur wo ist offen.

Der 60-Jährige wird gerne als Ideologe bezeichnet. Er gilt als weit links stehend und war Wunschkandidat von Andreas Babler, welchen er auch im Wahlkampf inhaltlich unterstützte. Obwohl sich die mächtige Wiener Landespartei in dieser Personalfrage nicht durchsetzen konnte, ist Marterbauer auch in der Bundeshauptstadt nicht unbeliebt, hob er in der Vergangenheit doch immer wieder Wien in vielen Bereichen als Positivbeispiel hervor.

Wie gut der ehemalige Chefökonom, der auf Umverteilung pocht, mit ÖVP und Neos zusammenarbeiten kann, wird sich noch zeigen. Fest steht aber, dass Finanzminister Marterbauer vor einer großen Herausforderung steht.

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Der 60-jährige Volksökonom Markus Marterbauer ist neuer Finanzminister Österreichs. Mit ihm bekleidet hat die SPÖ erstmals nach 25 Jahren wieder das Finanzressort inne. | Foto:  HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
Marterbauers Spezialgebiete sind Umverteilung und Fiskalpolitik. | Foto:  Robert Newald / picturedesk.com
Markus Marterbauer bei der Angelobung zum Finanzminister durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. | Foto:  Credit Starpix / picturedesk.com
Ökonom Markus Marterbauer. | Foto: Alexandra Unger / profil / picturedesk.com
Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Neos-Bundesparteichefin Beate Meinl-Reisinger, ÖVP-Chef Christian Stocker und SPÖ-Chef Andreas Babler (v.l.). | Foto:  CARINA KARLOVITS / APA / picturedesk.com

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