Für mehr Gehalt & Personal
Ärzte und Pflegepersonal mit Protest in Wien

Mehrere Hundert Menschen versammelten sich beim Protestmarsch der Wiener Ärztekammer für bessere Arbeitsverhältnisse in den Spitälern. | Foto: Maximilian Spitzauer/RMW
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  • Mehrere Hundert Menschen versammelten sich beim Protestmarsch der Wiener Ärztekammer für bessere Arbeitsverhältnisse in den Spitälern.
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Mehrere Hundert Menschen versammelten sich beim Protestmarsch der Wiener Ärztekammer für bessere Arbeitsverhältnisse in den Spitälern. Die Kammer kritisierte erneut die Stadt und fordert mehr Gehalt und Personal.

WIEN. In einer Menschenmenge hält eine Person in der Wiener Innenstadt ein Foto von Heidi Klum mit dem Schriftzug "Ich hab leider kein Bett für dich" in der Hand, in Anspielung ihres Kult-Satzes aus einer bekannten TV-Show. Obwohl das ein lustiges Meme ist, hat es einen sehr ernsthaften Grund. Denn die Spitalsärztinnen und -ärzte protestierten im Rahmen eines Spaziergangs durch Wien für bessere Arbeitsverhältnisse.

Der Protestmarsch, der von der Ärztekammer Wien (ÄKW) vor mehreren Wochen angekündigt wurde, fand bei niedrigen Temperaturen und eisigem Wind am Montag statt. Mehrere Hundert Menschen versammelten sich auf dem Neuen Markt. Die Slogans waren "Protest statt Burnout", "Mehr Wertschätzung für unsere Pflege", "Wer kümmert sich um dich, wenn du krank bist?!", "Bett am Gang statt Bett am Fenster" oder "Schweiz wir kommen!".

In einer Menschenmenge hält eine Person in der Wiener Innenstadt ein Foto von Heidi Klum mit dem Schriftzug "Ich hab leider kein Bett für dich" in der Hand, in Anspielung ihres Kult-Satzes aus einer bekannten TV-Show. | Foto: Maximilian Spitzauer/RMW
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"Die Versorgung und die Situation in den Spitälern wird immer schlechter und schlechter. Wir erleben von Seiten der Politik einfach zu wenig, zu wenig Reformwillen, zu wenig Bereitschaft, in das System zu investieren. Die Kolleginnen und Kollegen sind sehr unzufrieden und darum haben wir entschlossen, heute mal mit einer Demonstration auf die Missstände aufmerksam zu machen", sagte ÄKW-Vize und Obmann der Kurie angestellte Ärzte der ÄKW, Stefan Ferenci zu MeinBezirk.at. Das Spital müsse attraktiver werden als ordentliche Arbeitsplätze, man brauche mehr Personal, Pflege, Ärzte und andere medizinische Berufe.

"Es wird böse enden"

"Wir müssen mehr Pflege haben. Jetzt kommt Covid, jetzt kommt die Influenza. Die Kinder werden krank, wir haben kein Personal heute. Kollegen sind heute leider nicht da, weil sie auch krank sind, auch Dienste einspringen müssen usw. Das wird böse enden, wenn die Stadt Wien nicht endlich was macht", warnt Eduardo Maldonado-González, stv. Obmann der Kurie angestellte Ärzte.

Am Nachmittag ging es dann vom Neuen Markt in einem Protestzug über die Ringstraße, vor das Rathaus, über die Freyung zur Abschlusskundgebung am Stock-im-Eisen-Platz. 

Trotz der zuletzt erzielten Gehaltsabschlüsse sowie höheren Zulagen in den Wiener Spitälern hält die Ärztekammer für Wien (ÄKW) an ihren Forderungen fest. Das von der Stadt Wien angekündigte Personalpaket sei eine "Mogelpackung", urteilte Maldonado-González gegenüber MeinBezirk.at: "Es ist nicht Erhöhung der Grundgehälter, sondern nur für Überstunden. Das ist etwas, was schon längst hätte sein sollen".

"Stillstand" bei Gesprächen

Neben höheren Gehältern fordert die Ärztekammer auch 30 Prozent mehr Personal, 30 Prozent mehr Zeit für Patientinnen und Patienten sowie 30 Prozent weniger Bürokratie. Auch die Studierendenvertretungen der MedUni Wien und des FH Campus unterstützten den Protest.

Der Protestmarsch, der von der Ärztekammer Wien (ÄKW) vor mehreren Wochen angekündigt wurde, fand bei niedrigen Temperaturen und eisigem Wind am Montag statt.  | Foto: Maximilian Spitzauer/RMW
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In Gesprächen mit der Stadt gäbe es "irgendwie einen Stillstand", behauptet Peter Posslusny, Personalvertreter im Wiener Gesundheitsverbund (WiGev) und ÄKW-Vorstandsmitglied im Gespräch. "Prinzipiell gibt es immer Gespräche. Wir sind auch immer gesprächsbereit. Deswegen war diese Demo schon sehr wichtig", so Posslusny.

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