Autor, Künstler und Kottan-Regisseur
Trauer über den Tod von Peter Patzak

Peter Patzak verstarb am Donnerstag im Krankenhaus. | Foto: Tsui/Wikimedia Commons
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  • Peter Patzak verstarb am Donnerstag im Krankenhaus.
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Der Künstler, Autor und Regisseur Peter Patzak ist am Donnerstag, 11. März, 76-jährig gestorben. 

WIEN. Peter Patzak wurde am 2. Jänner 1945 in Wien geboren und wuchs in der Brigittenau auf. In den späten 1960ern begann er, erste Kurzfilme zu drehen, später folgten Spielfilme. Zu Patzaks bedeutendsten Filmen gehört das Neonazi-Porträt "Kassbach" (1979).

Von den Österreicherinnen und Österreichern geliebt wurde aber vor allem "Kottan ermittelt", die satirisch überhöhten Krimiserie, die von 1976 bis 1983 lief. Peter Patzak führte bei allen 19 Folgen Regie. Die Serie taucht tief in den Wiener Alltag der 1970er und 1980er ein und spart nicht mit Klischees, Slapstick und wiederkehrenden Elementen, die Eingang ins kollektive Gedächtnis gefunden haben. Die Hauptfigur Major Kottan, der für das Wiener Sicherheitsbüro ermittelt, wurde in den ersten beiden Folgen von Peter Vogel, später von Franz Buchrieser (Folgen 3 bis 5) und Lukas Resetarits (Folgen 6 bis 19) gespielt.

Auch als Maler aktiv

Peter Patzak war auch als Schriftsteller und Maler aktiv und stellte 1982 erstmals aus. In seinen späten Jahren widmete er sich vermehrt der Malerei. Patzak erhielt zahlreiche Auszeichnungen, etwa im Februar letzten Jahres das goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Patzak war  von 1992 bis 2013 Professor für Regie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Zuletzt lebte er mit seiner Frau in Klosterneuburg.

Peter Patzak (r.) mit Bürgermeister Michael Ludwig bei der Überreichung des goldenen Ehrenzeichens. | Foto: PID/Jobst
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Der ORF würdigt Patzak mit einigen Programmänderungen, unter anderem wird morgen, 13. März auf ORF 2 ab 22 Uhr die Kottan-Folge "So long, Kottan" gezeigt. Im Anschluss wird das Porträt „Peter Patzak – Einen Augenblick später“. Der Film legt den Fokus vor allem auf Patzaks Schaffen als bildender Künstler und Autor und taucht in dessen Erzähl- und Gedankenwelt ein.

"Eines der letzten Universalgenies"

Zahlreiche Trauerbekundungen begleiteten die Nachricht vom Tod des Regisseurs, so zeigt sich etwa Bürgermeister Ludwig Häupl (SPÖ) tief betroffen vom Ableben "eines der letzten großen Universalgenies". Als Lehrender habe Patzak stets auch gesellschaftspolitisch Position bezogen und sein Wissen und seine Erfahrungen mit jungen Kolleginnen und Kollegen geteilt. „Peter Patzak war einer der der erfolgreichsten, vielseitigsten und produktivsten Regisseure Österreichs“, so Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler in einer Aussendung. Peter Patzak habe filmische Erzählweisen beeinflusst und geprägt und sich vielen gängigen Bildern und Normen widersetzt.

"Peter Patzak gehörte zweifelsohne zu den heimischen Künstlern, die die österreichische Seele in all ihren Facetten am wirkungsvollsten darstellen konnten", so Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer in ihrer Würdigung des "außergewöhnlichen Multitalents".

Peter Patzak verstarb am Donnerstag im Krankenhaus. | Foto: Tsui/Wikimedia Commons
Peter Patzak (r.) mit Bürgermeister Michael Ludwig bei der Überreichung des goldenen Ehrenzeichens. | Foto: PID/Jobst

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