Ab 1. Juli
Sondervergabe von Gemeindewohnungen startet in Wien

- Wie man vonseiten der Stadt Wien angekündigt hat, soll es ab 1. Juli zu einer Sondervergabe für jene kommen, deren Mietverhältnisse bald ausläuft. (Archiv)
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Eine temporäre Neuerung kommt ab 1. Juli auf den Wiener Gemeindebau zu. Wie die Stadt ankündigt hat, sollen rund 1.000 Wohnungen für jene zur Verfügung stehen, deren Mietverhältnisse am Auslaufen sind. Die Sondervergabe soll bis Ende November laufen.
WIEN. Die Wiener Gemeindebauten sind seit jeher wesentlicher Bestandteil der sozialen Wohnpolitik der Stadt. Diese bieten günstigen Wohnraum, die Mietverhältnisse sind unbefristet. Rund 220.000 Gemeindewohnungen gibt es in den 1.800 Gemeindebauten. Etwa eine halbe Million Menschen wohnen in Gemeindebauverhältnissen, also ein gutes Viertel der Wiener Bevölkerung.
Wer eine Wohnung will, muss jedoch eine Reihe Grundvoraussetzungen erfüllen. So muss man mindestens 18 Jahre alt sein und außerdem nachweisen können, seit mindestens zwei Jahren seinen Hauptwohnsitz an der aktuellen Adresse in Wien zu haben. Zudem muss man österreichischer Staatsbürger – oder diesem gleichgestellt – sein und darf eine Einkommensgrenze nicht überschreiten. Bei Erfüllung der Kriterien erhält man ein sogenanntes Wohn-Ticket, das einem den Eintritt zum Gemeindewohnungen-Markt verschafft.
Sondervergabe kommt
Die durchschnittliche Wartezeit auf eine eigene Gemeindebauwohnung beträgt etwa eineinhalb bis zwei Jahre. Ab 1. Juli soll die Vergabe zumindest für eine Gruppe Menschen erleichtert werden. Wie man vonseiten der Stadt Wien angekündigt hat, soll es zu einer Sondervergabe für jene kommen, deren Mietverhältnisse bald ausläuft. Zwischen 1. Juli und 30. November sollen 1.000 Gemeindewohnungen mit ein bis drei Zimmern zur Verfügung gestellt werden. Eine dieser Wohnungen bekommen können grundsätzlich alle, deren befristete Mietverträge in den nächsten Monaten auslaufen.

- Zwischen 1. Juli und 30. November sollen 1.000 Gemeindewohnungen mit ein bis drei Zimmern zur Verfügung gestellt werden. (Archiv)
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- hochgeladen von Elisabeth Schwenter
"Immer mehr Wienerinnen und Wiener geraten am privaten Mietsektor durch befristete Mietverträge massiv unter Druck. Ein auslaufender Mietvertrag geht oft mit dem drohenden Wohnungsverlust einher", so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ). Man sei so quasi dem Vermieter ausgeliefert.
Kein Wohn-Ticket vonnöten
Darüber hinaus wird auf einen Bericht der Arbeiterkammer verwiesen, wonach inzwischen rund die Hälfte der Mietverträge befristet sei. Laut einer aktuellen Studie des Portals "miet-bremse.at" seien außerdem rund zwei Drittel der Wiener Altbaumieten überhöht, insbesondere bei befristeten Mietverträgen. Kritik übt Gaál daher auch an der Bundesregierung, die es laut ihr nicht schaffe, das Mietrecht zu reformieren. "Aber in Wien lehnen wir uns nicht zurück, sondern wir starten jetzt eine Wohnungsoffensive", betont sie.

- Ein bestehendes Wiener Wohn-Ticket brauche man im Rahmen der Sondervergabe nicht. Das heißt, man muss nicht alle Voraussetzungen für einen "begründeten Wohnbedarf" erfüllen. (Symbolbild)
- Foto: pixabay
- hochgeladen von Eva Höller
Ein bestehendes Wiener Wohn-Ticket brauche man im Rahmen der Sondervergabe nicht. Das heißt, man muss nicht alle Voraussetzungen für einen "begründeten Wohnbedarf" erfüllen, wie normalerweise für eine Gemeindewohnung in Wien notwendig ist. Interessierte erhalten nach Prüfung ihrer Angaben dann drei Monate lang Zugang zur Online-Gemeindewohnungssuche der Wohnberatung Wien.
Interessierte können sich bei Fragen direkt an die Wohnberatung Wien wenden und sich auf der Website wohnberatung-wien.at vorab informieren.
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