Vetmed Uni Wien
Minischweine als Haustiere werden immer beliebter

- Minischweine werden als Haustiere immer beliebter.
- Foto: Andreas Almstedt/pixabay
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Minischweine werden als Haustiere immer beliebter - doch bei der Haltung der Tiere gibt es einiges zu beachten, wie die Veterinärmedizinische Universität Wien erklärt.
WIEN/FLORIDSDORF. Da haben wohl immer mehr Menschen Schwein gehabt - oder besser gesagt sie haben noch immer Schwein. Zumindest wenn es nach neuen Erkenntnissen der Veterinärmedizinischen Universität in Wien geht. Denn die Uni mit Sitz in Floridsdorf betont, dass sich Minischwein immer größerer Beliebtheit als Haustiere erfreuen.
Allerdings gilt es bei den Tieren auch diverse Aspekte zu beachten, wie die Vetmed erklärt und dazu auch eine eigene Infografik erstellt hat. Damit sollen Schweinerein verhindert werden und Besitzerinnen und Besitzern eine kleine Hilfestelltung geboten werden.
Wissenswertes: Zahlen, Daten, Fakten
- Langfristige Wegbegleiter: Minischweine werden etwa 15 Jahre alt.
- Aus Mini wird Maxi: Je nach Rasse können Minischweine eine Schulterhöhe von bis zu 50 cm und eine Körperlänge von bis zu 100 cm erreichen – ausgewachsen sind sie erst mit vier Jahren. Bis zu 120 Kilogramm können die ausgewachsenen Tiere auf die Waage bringen, um noch als Miniaturschweine zu gelten.
- Kennzeichnungs- und Meldepflichten: Ein Ort, an dem Minischweine gehalten werden, gilt als Betrieb. Aus diesem Grund ist eine Betriebsnummer bei der Statistik Austria anzufordern. Jedes Tier muss mittels Ohrmarke oder Chip gekennzeichnet und somit eindeutig zuordenbar sein.
Die Haltung von Minischweinen ist in der 1. Tierhaltungsverordnung gesetzlich detailliert geregelt. Eine Haltung ist nur im Duo (oder mehr) erlaubt. Minischweine sind sehr soziale Tiere, deshalb ist die Einzelhaltung verboten. Optimal ist die Haltung von Geschwistern.

- Bei der Haltung der Tiere gibt es aber einiges zu beachten.
- Foto: Alexas_Fotos/unsplash
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Die Tiere müssen ständigen Zugang zu Auslauf an der frischen Luft haben und können nicht ausschließlich in einer Wohnung bzw. einem Haus gehalten werden. Minischweine brauchen einen isolierten Unterschlupf inklusive Heu, Stroh oder einer Decke als Liegepolster. Zum Schutz vor Sonnenbrand oder Hitzschlag muss den Tieren zudem ein geeigneter Sonnenschutz zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich müssen die Tiere Zugang zu einer Suhlmöglichkeit (Schlammbecken o. Ä.) haben, da sie durch das Suhlen ihre Körpertemperatur regulieren.
Schweine sind im Allgemeinen sehr reinlich und trennen ihren Kot- vom Liegebereich. Anfangs sollte Minischweinen eine Katzentoilette zur Verfügung gestellt werden, danach erledigen sie „ihr Geschäft“ meist im Freien. Generell gilt: Stall, Toilette, Futter- und Wasserschüsseln sind regelmäßig zu reinigen.
Achtung, Tierseuche
Die Fütterung von Fleischresten ist strengstens verboten, da sie fatale Folgen mit sich bringen kann. Der Viruserreger der Afrikanischen Schweinepest beispielsweise hält sich monatelang in Wurst oder anderen Schweineprodukten. Infiziert sich ein Schwein wird es hochansteckend für seine Artgenossen. Die Erkrankung verläuft für betroffene Tiere zu 100 Prozent tödlich und ist anzeigepflichtig. Der Außenbereich der Tiere ist doppelt einzuzäunen, sodass es nicht zu Kontakt mit ggf. infizierten Wildschweinen kommen kann!
Minischweine sollten 2x/Jahr gegen Endo- und Ektoparasiten behandelt werden. Halterinnen und Halter sollten sich bei ihrer Tierärztin/ihrem Tierarzt über Impfungen gegen diverse Schweinekrankheiten beraten lassen. Bei übermäßigem Klauenwachstum sollte von einer Tierärztin/einem Tierarzt eine Klauenkorrektur vorgenommen werden.
Die drei häufigsten Fehler:
- Zu viel Futter kann zu Adipositas (starkem Übergewicht) führen. Faustregel: 1–2 Prozent des Körpergewichts pro Tag an Futter (morgens und abends zu fixen Zeiten).
- Ein zugiger, schlecht isolierter Unterschlupf kann Stress und Unwohlsein bei den Tieren auslösen und hat zum Beispiel Erkrankungen des Respirationstrakts (Atemwegserkrankungen, äußern sich durch Niesen oder Husten) zur Folge.
- Durch eine falsche Futterzusammenstellung kann es zu Mangelernährung und Problemen mit dem Klauenwachstum kommen.
Weitere Infos unter www.vetmeduni.ac.at.
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