Erfolgreiche Wiederansiedlung
Der Habichtskauz fühlt sich in Wiens Wäldern wieder heimisch

Ein junger Habichtskauz. | Foto: Vogelwarte/Dr. Zink
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Zehn Jahre erfolgreiche Wiederansiedlung: Der Habichtskauz in Wiens Wäldern. Wiener Stadtgärten und Vetmeduni Vienna ziehen eine erfreuliche Bilanz.

WIEN. Ein Jahrzehnt ist seit der Wiederansiedlung der ersten Habichtskauz-Jungtiere im Jahr 2011 im Wiener Teil des Biosphärenparks Wienerwald vergangen. Anlässlich dieses 10-jährigen Jubiläums zogen die Wiener Stadtgärten und die Wissenschaftler der Österreichischen Vogelwarte der Veterinärmedizinischen Universität eine höchst erfreuliche Bilanz über den bisherigen Verlauf des Vorzeige-Projektes.

Hast du schon einmal einen Habichtskaus gesehen?

„Wien ist eine Stadt mit großem Grünanteil, der gute Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen bietet: Wälder, Wiesen, Weiden, Brachen und Gewässer. Das macht sich nicht zuletzt anhand einer beträchtlichen Artenvielfalt bemerkbar, die heute – zehn Jahre nachdem die Stadt begonnen hat, die Wiederansiedlung zu unterstützen – auch so seltene und streng geschützte Arten wie den Habichtskauz miteinschließt. Wir sind stolz auf die bisherigen Ergebnisse und hoffen auf eine weitere positive Entwicklung“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).

140 Jungkäuze ausgesiedelt

Der Habichtskauz ist nach dem Uhu die zweitgrößte Eule Mitteleuropas. Seit 2011 wurden im Wiener Teil des Biosphärenparks Wienerwald 140 Jungkäuze wieder angesiedelt. Basis für die Nachzucht der Jungeulen ist ein internationales Zuchtnetzwerk, in Österreich besteht eine langjährige Kooperation mit vielen Zoos und Zuchtstationen. Diese unterstützen das Projekt und stellen ihre Jungtiere kostenlos zur Verfügung.

Dieser Habichtskauf beginnt flügge zu werden. | Foto: Vogelwarte/Dr. Zink

Petra Winter, Rektorin der Vetmeduni Vienna weiß, dass die Wiederansiedlung regional ausgestorbener Tiere ein komplexes Unterfangen ist und nur mit wissenschaftlicher Begleitung gelingen kann. Beringung, genetische Analysen sowie GPS-GSM-Telemetrie helfen bei der notwendigen Überwachung der Jungtiere. Erfolgreiche Kooperationen wie diese mit der Stadt Wien, bei der die Öffentlichkeit aktiv in die Forschung eingebunden ist, werden in Zukunft immer wichtiger werden.

„Die Veterinärmedizinische Universität hat dank ihres Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV), zu dem auch die Österreichische Vogelwarte gehört, sowie ihres Forschungsinstituts für Ökologie und Wildtierkunde (FIWI) eine ausgezeichnete Expertise in diesem Bereich und ich freue mich sehr, dass wir dadurch zum Erfolg des Habichtskauz-Projektes maßgeblich beitragen konnten.“

Dieser junge Habichtskauz fühlt sich in Wiens Wäldern wohl. | Foto: Vogelwarte/Dr. Zink
  • Dieser junge Habichtskauz fühlt sich in Wiens Wäldern wohl.
  • Foto: Vogelwarte/Dr. Zink
  • hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick

Projektleiter Richard Zink (Österreichische Vogelwarte/Vetmeduni Vienna) zeigt sich optimistisch, dass die Habichtskäuze eine veritable Chance haben, sich wieder langfristig in Österreich anzusiedeln: „Gerade die naturnah bewirtschafteten Wälder Wiens haben zu einer überproportional erfolgreichen Ansiedlung der seltenen Eulenvögel geführt. Der Habichtskauz fühlt sich in strukturreichen Laub-Mischwäldern mit einheimischen Baumarten ausgesprochen wohl.“

Zahlen und Fakten:

  • Erste Wiederansiedlung in Wien: 2011
  • Anzahl in Wien freigelassener Habichtskäuze: 140
  • Anzahl nachgewiesener Brutpaare im Wiener Anteil des Wienerwaldes: 10
  • Seither im Freiland in Wien geschlüpfte Jungvögel: 26
  • Bestand der Paare in ganz Österreich: circa 45

Das heißt heute lebt wieder circa jedes dritte nachgewiesene Habichtskauz-Paar Österreichs in Wiens Wäldern.

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Dieser Habichtskauf beginnt flügge zu werden. | Foto: Vogelwarte/Dr. Zink
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