Dachs, Marder und Fuchs: Nächtliche Besucher beobachten und Kamera gewinnen
Der Naturschutzbund möchte wissen, wer sich nachts in den Wiener Gärten herumtreibt. Menschen mit Garten sind aufgerufen, mitzumachen.
WIEN. Die Stadt Wien ist keineswegs nur Lebensraum für den Mensch und seine Haustiere – sie bietet dank ausreichend Grünraum und vieler Futterquellen auch einen guten Lebensraum für bestimmte Wildtiere. 600 verschiedene Tierarten wurden in den letzten Jahren in Mitteleuropas Städten gesichtet.
Welche Säugetiere sich konkret nächtens in heimische Gärten wagen, möchte jetzt der Naturschutzbund mit dem Projekt "Nachts in meinem Garten" genauer herausfinden. Gemeinsam sollen Gartenbesitzer in ganz Österreich helfen, nachtaktive Tiere wie Igel, Dachs oder Marder zu beobachten und so mehr über die Verbreitung herausfinden.
"In Wien erwarten wir uns vor allem Sichtungen von Fuchs, Dachs, Steinmarder und Igel", sagt Magdalena Meikl vom Naturschutzbund. Seltener, aber ebenfalls möglich wären Baummarder und auch Fledermäuse können gemeldet werden. "Größere Überraschungen wären Fotos von Waschbären, Wildschweinen oder Goldschakalen", sagt Meikl.
20 Fotofallen-Kameras werden verlost
Weil man erstens nicht die ganze Nacht auf der Lauer liegen kann und zweitens nachts schlecht sieht, verlost der Naturschutzbund unter Beobachtungswilligen 20 Fotofallen-Kameras, mit denen die Aufnahme nächtlicher Besucher automatisch passiert. Diese Nachtsichtgeräte werden aktiviert, sobald sich im Sichtfeld etwas bewegt. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, muss man sich bis 6. Juli hier als Night-Watcher bewerben und einen kurzen Steckbrief über sich und seinen Garten ausfüllen.
Wer bereits eine Fotofallen-Kamera besitzt, kann seine Beobachtungen ab sofort auf der Online-Plattform www.naturbeobachtung.at zu teilen. Dort kontrollieren Experten regelmäßig die Fotos, sodass die richtige Bestimmung der Tierarten sichergestellt ist. Die gesammelten Daten werden dann Ende des Jahres in einer Auswertung zusammengestellt. Sie können dann für weitere Forschungen verwendet werden oder stellen die Grundlage für Naturschutzüberlegungen dar, sagt Meikl.
Die schönsten und interessantesten Meldungen werden Ende des Jahres vorgestellt und mit Sachpreisen belohnt.
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