Minusgrade
Betreten von gefrorenen Gewässern in Wien lebensgefährlich
Das Wochenende zeigt sich von seiner frostigen Seite. Und damit werden wohl auch einige Eisflächen, etwa auf der Alten Donau, entstehen. Betreten sollten diese jedoch keinesfalls werden, denn die gefrorenen Stellen können trügerisch sein.
WIEN. Der Winter hat Wien am Wochenende voll im Griff. Laut Prognosen von GeoSphere sollen die Temperaturen nur kaum über den Gefrierpunkt hinausgehen. Damit können sich auf Bächen, Teichen und anderen Oberflächengewässern wieder Eisflächen bilden.
Betreten sollte man diese auf keinen Fall, auch wenn die Eisdecke noch so dick erscheint. Denn die scheinbare Sicherheit ist trügerisch. Bei einem Einbruch droht große Lebensgefahr.
Wiener Gewässer warnen
Bereits Anfang der Woche hat das Stadtteilmanagement Seestadt Aspern gewarnt. Der dortige See, der die zentrale Freizeiteinrichtung für das Stadtentwicklungsgebiet bildet, lockt mitunter zum Eislaufen. Doch dies sollte man keinesfalls machen. Grundwasserquellen führen nämlich zu unregelmäßigen Strömungen und Temperaturunterschieden im Wasser. Also ist die Eisdecke oft nur oberflächlich und nicht stabil genug. Mehr dazu unten.
Aber auch die Wiener Gewässer warnen in regelmäßigen Abständen: "Vom Eislaufen auf gefrorenen Gewässern in Wien, insbesondere auf der Alten und der Neuen Donau, wird unbedingt abgeraten. Die Gefahr, auf Natureis einzubrechen, ist groß."
Dort einzubrechen könne lebensbedrohlich sein, die Alte Donau ist bis zu 6 Meter, die Neue Donau sogar bis zu 7 Meter tief. Hinzu kommt, dass das Wasser zu dieser Jahreszeit bitterkalt ist.
Verschiedene Faktoren
Besonders gefährlich sind stehende Gewässer mit warmen Strömungen oder mit eisfreien Stellen: "Wie dick das Eis auf Naturgewässern ist, ist sehr schwer einzuschätzen, da es nicht nur von der Lufttemperatur abhängig ist", warnt man.
"Stehende Gewässer wie die Alte Donau und die Neue Donau werden auch von Grundwasserzuflüssen gespeist. Unabhängig von der Lufttemperatur, also auch bei extrem kaltem Wetter, ist dieses Grundwasser durchschnittlich rund 7 Grad Celsius warm", erklären die Wiener Gewässer: "Als weitere Gefahren kommen Wasserspiegelschwankungen sowie offene Stellen im Eis unter Brücken sowie bei Pfeilern hinzu".
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