Morde in Wien
Überlebende von Jack Unterweger sprechen in Netflix-Doku

Im gleichnamigen True Crime-Werk wird der Streaming-Dienst Netflix die unglaublichen Kriminalfälle von Jack Unterweger beleuchten. | Foto: Wilhelm Schraml / KURIER / picturedesk.com
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  • Im gleichnamigen True Crime-Werk wird der Streaming-Dienst Netflix die unglaublichen Kriminalfälle von Jack Unterweger beleuchten.
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Der Streaming-Anbieter Netflix kündigte am Mittwoch bei einem Event die True Crime-Dokuserie "Jack Unterweger" über den Serienmörder, der auch in Wien vier Prostiturierte ermordete. In der Doku sprechen die Produzenten mit Opfern, die Unterwegers Mordversuche überlebt haben.

WIEN. Johann "Jack" Unterweger - bei diesem Namen sträuben sich bei vielen die Nackenhaare. 1976 wurde er aufgrund des 1974 verübten Mordes an Margret Schäfer in Deutschland zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Gefängnis holte er seinen Schulabschluss nach, brachte auch eine Literaturzeitschrift heraus und erweckte somit den Eindruck, dass er sich erfolgreich resozialisiert habe. 

Aufgrund zahlreicher Petitionen von berühmten Kunstschaffenden und Intellektuellen wurde er nach 16 Jahren Haft ohne weitere Auflagen vorzeitig entlassen. Sechs Monate später verübte er eine Mordserie an Prostituierten, die er mit deren eigener Unterwäsche strangulierte. Acht Frauen wurden in Prag, Graz, Lustenau und Wien ermordet, drei in Los Angeles. In Wien tötete er Silvia Zagler (24, 8. April 1991), Sabine Moitzi (25, 16. April 1991), Regina Prem (33, 28. April 1991) und Karin Eroglu-Siadky (25, 7. Mai 1991). Als die ersten Ermittler einen Verdacht hatten, flüchtete Unterweger im Februar 1992 von Wien aus über die Schweiz nach Miami. Dort wurde er Ende des Monats dann vom FBI festgenommen. 

Im Juni 1994 wurde er wegen neunfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, dieses Mal ohne die Möglichkeit einer Strafaussetzung unter Bewährung. | Foto: GEORGES SCHNEIDER / APA / picturedesk.com
  • Im Juni 1994 wurde er wegen neunfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, dieses Mal ohne die Möglichkeit einer Strafaussetzung unter Bewährung.
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Im Juni 1994 wurde er wegen neunfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, dieses Mal ohne die Möglichkeit einer Strafaussetzung unter Bewährung. In zwei weiteren Fällen wurde er freigesprochen, da ihm beide Taten nicht nachzuweisen waren. Mittels Erhängen nahm er sich in der Nacht nach dem Urteil in der Justizanstalt Graz-Jakomini das Leben. Die Mordserie und sein Leben dienten mehrmals als Vorlage für unterschiedliche Theaterstücke, Filme und Dokus. Zuletzt veröffentlichte der berühmte Polizei-Hofrat Ernst Geiger das Buch "Mordsmann" über diese Fälle. MeinBezirk.at berichtete:

Packender Thriller rund um Serienmörder Jack Unterweger

Unterweger-Doku von Berliner Firma

Und jetzt kommt eine Netflix-Doku über Jack Unterweger. Im gleichnamigen True Crime-Werk wird der Streaming-Dienst die unglaublichen Kriminalfälle beleuchten. Die Produktionsfirma "The Thursday Company" aus Berlin sprach dazu mit Frauen, die Mordversuche von Unterweger an ihnen überlebt haben. Die Serie wurde beim Event "Next on Netflix" in Berlin am Mittwoch angekündigt. 

Laut "Deadline.com" wird Kirsten Brand die Regie führen, die ausführenden Produzenten sind Felix Kriegsheim und Nils Bökamp. Die Doku soll noch in diesem Jahr auf Netflix laufen.

Hier gibt es rund um die Uhr Hilfe

Telefonseelsorge: 142, täglich 0-24 Uhr

Sozialpsychiatrischer Notdienst: 01/31 330, täglich 0-24 Uhr, www.psd-wien.at

Kriseninterventionszentrum Wien: 01/406 95 95, Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr, www.kriseninterventionszentrum.at

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Im Juni 1994 wurde er wegen neunfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, dieses Mal ohne die Möglichkeit einer Strafaussetzung unter Bewährung. | Foto: GEORGES SCHNEIDER / APA / picturedesk.com
Das Ende eines spektakulären Kriminalfalls: Jack Unterweger nach seiner Verhaftung. | Foto: Bill Cooke /AP/picturedesk.com
Charmant, redegewandt, manipulativ: So agierte Jack Unterweger auch in der Gerichtsverhandlung. | Foto: Georges Schneider/ APA-Archiv/picturedesk.com
Hat seine Erinnerungen an Jack Unterweger in einem Roman verpackt: Chefermittler Ernst Geiger. | Foto: Lukas Beck

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