Die lautlosen Schützen aus Völs
Schützenkompanie Völs setzt neue Maßstäbe nach dem Schussverbot auf der Wiener Wiesn!
Das Verbot einer Ehrensalve beim Ausrücken auf der Wiener Wiesn (lesen Sie alles darüber HIER) schlägt in Völs nach wie vor hohe Wellen. Als Alternative zum Gewehrschuss wurde deshalb eine lautlose Variante getestet. Mit Pfeil und Bogen ausgestattet, trat vor kurzem eine Eliteeinheit unter dem Kommando von Hauptmann Thomas Wirth zum Praxistest an und überzeugte voll. Lediglich das Kommando "Präsentiert den Bogen" wird ebenso noch einer intensiven Übung bedürfen wie das Schultern – und "Bogen bei Fuß" ist vielleicht noch gewöhnungsbedürftig.
Kein Fasching
Nein - es ist noch nicht Fasching (abgesehen davon, dass die geschätzten Kollegen der Völser Faschingszeitung in dieser Causa noch umfassende Recherchen einleiten werden). Sowohl beim obenstehenden Text als auch bei den Fotos handelt es sich um eine Spaßaktion. Die Bögen für die Fotoaktion wurden dankenswerter Weise vom Bogensportverein Birgitz zur Verfügung gestellt, wobei Obmannstellvertreter Thomas Muhr die Aktion fachkundig begleitete. Der Anlass ist allerdings real: Das Schussverbot auf der Wiener Wiesn sorgt nämlich nicht nur für Lacher, sondern auch für viel Ärger und Unverständnis.
Veranstaltungsgesetz
Es wurden auch Stimmen laut, die sehr wohl von Ehrensalven der Schützen in Wien berichten. Bat.-Kdt. Anton Pertl klärt auf: "Eine Gratulation für den Bundespräsidenten läuft unter Feierlichkeit – hier darf wie bei ähnlichen Anlässen geschossen werden. Die Wiener Wiesn gilt aber nicht als Feierlichkeit, sondern als Veranstaltung – und hier greift das Veranstaltungsgesetz!"
Faktum: Vielleicht dient die o.a. Aktion als Aufmerksamkeitserreger in einer Causa, die man nicht wortlos und darum schon gar nicht lautlos zur Kenntnis nehmen sollte. Das Abschießen einer Ehrensalve ist die schützengemäße Form eines Ehrenerweises, der in der Vergangenheit unzählige Male für Freude und Anerkennung gesorgt hat. Gerade im Osten Österreichs genießen die Tiroler Schützen höchstes Ansehen.
Schwachsinn
Die Schützenkompanie Völs hat sich richtig verhalten und den Veranstalter, der sich an Gesetze halten muss, nicht kompromitiert. Wenn über diesen Schwachsinn, der noch dazu in einem "Veranstaltungsgesetz" verankert ist, aber nicht geredet und baldigst reagiert wird, sollten die Schützen die einzig mögliche Konsequenz ziehen – die Wiener Wiesn wird dann wohl ohne "lautlose Schützenkompanie" stattfinden müssen!
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