Tradition
Die Fasnacht in den Genen
Seit 40 Jahren sind Bandn und Laniger beim „Vikter“ willkommen – und das wird auch künftig so sein.
AXAMS (suit). „Anfang der 1980er Jahre habe ich begonnen, mir bekannte Bandn bei uns in die Bauernstube zu lassen, bis ich darauf angesprochen wurde, dass bei mir nur die ‚Gewissen‘ willkommen sind und so kamen nach einiger Zeit immer mehr Gruppen, bis ich sie schließlich alle im Haus hatte“, erinnert sich Maria Schweighofer zurück an den Beginn des Bandn-Einlass beim „Vikter“. Zuvor hat bereits ihr Bruder Richard am Hof begonnen, die Wampeler auszuschoppen. „Die Vikters waren eigentlich keine fanatischen Fasnachtler, als ich als Studlerin jedoch hier auf den Hof kam, änderte sich das rasch“, scherzt die heute 82-jährige.
Das Fasnachtsgefühl
Seither sind knapp 40 Jahre vergangen und Maria freut sich immer noch, wenn die Stubentür aufgeht und wieder eine Bande hereinkommt: „Da kommt das Fasnachtsgefühl bei mir auf. Es kommen Verwandte, Freunde und Bekannte. Es wird getanzt und alle haben eine Freude.“ Mittlerweile ist das „Fasnachtsgen“ auf die Kinder und acht Enkelkinder übergegangen und die ganze Familie ist auf den Beinen, wenn am Donnerstag die Laniger kommen. Nur bei Todesfällen und Krankheit gab es in den letzten Jahrzehnten keinen Einlass beim Vikter: „Einmal hatte ich einen Oberschenkelhalsbruch und ließ niemanden ein. Als ich jedoch eine Ziachorgel draußen gehört habe, bin ich mit meinen Krücken ins Dorf, um die Laniger zu sehen“, so die fanatische Fasnachtlerin. Jene Figur, die Maria besonders gefällt, sind die Tuxer: „Es ist traumhaft, wenn sie tänzelnd in der Stube die Runde gehen.“ Auf die Frage, wie lange die Bandn beim Vikter noch kommen dürfen, da dies doch mit viel Arbeit verbunden ist, antwortet die rüstige Pensionistin: „Solange es gesundheitlich geht und mich meine Kinder unterstützen.“ Und alle, die Maria und ihre Kinder kennen, wissen, dass dies noch viele Jahre so sein wird.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.