Tierdrama in Gleisdorf
Verwahrlost und krank - Hund und Katzen gerettet
- Am vergangenen Freitag wurde das Tierheim Arche Noah in Graz von der Bezirkshauptmannschaft Weiz, vertreten durch Amtstierarzt Dr. Gerhard Kutschera, zu einem dringenden Einsatz angefordert.
- Foto: Arche Noah Graz
- hochgeladen von Barbara Vorraber
Eine kleine Wohnung in Gleisdorf wurde zum Schauplatz einer dramatischen Rettungsaktion: Ein American Staffordshire und drei Katzen lebten in katastrophalen Zuständen. Der Halter war mit der Situation überfordert.
GLEISDORF. Die Bezirkshauptmannschaft Weiz und das Tierheim Arche Noah in Graz wurden am vergangenen Freitag zu einem alarmierenden Einsatz gerufen. In einer kleinen Wohnung in Gleisdorf herrschten katastrophale Zustände. Der Verdacht: tierschutzwidrige Haltung. Gemeinsam mit der Polizei traf das Rettungsteam gegen 18 Uhr am Einsatzort ein und wurde von einem erschütternden Bild empfangen.
Die etwa 30 Quadratmeter große Wohnung war vollkommen verwahrlost. Überall Kot, Müll und verfaulte Lebensmittel. Kein Wasser, kein Futter, kein sauberer Liegeplatz für die Tiere. Vier Lebewesen fristeten hier ihr Dasein: ein zweijähriger American Staffordshire-Rüde und drei abgemagerte Katzen. Der Hund wirkte verängstigt, die Katzen litten sichtlich an gesundheitlichen Problemen.
- Ein zweijähriger American Staffordshire-Rüde, der völlig verängstigt war und mit der Situation restlos überfordert war, wurde gerettet.
- Foto: Arche Noah Graz
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Der Halter: überfordert und verzweifelt
Nach etwa 15 Minuten tauchte der Tierhalter auf. Ein junger Mann, der laut ersten Informationen unter Depressionen leidet und vermutlich Drogen konsumiert. Sein Verhalten war nervös und fahrig, doch er zeigte sich kooperativ. Für ihn waren seine Tiere offenbar seine einzige Stütze. Doch so wichtig Tiere für das seelische Wohlbefinden eines Menschen sein können, sie brauchen selbst ein gesundes und stabiles Zuhause. In diesem Fall war das jedoch nicht gegeben.
- Am vergangenen Freitag wurde das Tierheim Arche Noah in Graz von der Bezirkshauptmannschaft Weiz, vertreten durch Amtstierarzt Dr. Gerhard Kutschera, zu einem dringenden Einsatz angefordert.
- Foto: Arche Noah Graz
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Rettung in letzter Minute
Die Tiere wurden umgehend in die Arche Noah nach Graz gebracht. Ein erster tierärztlicher Check in der Praxis Liebenau ergab alarmierende Befunde: Alle vier waren stark unterernährt, die Katzen litten zusätzlich an Augenentzündungen und Ohrenmilben. Eine von ihnen ist möglicherweise tragend – und das von ihrem eigenen Bruder.
Der Besitzer verzichtete bereits auf den Hund, bei den Katzen steht die Entscheidung noch aus. Nun liegt es an den Behörden, das Wohl der Tiere langfristig zu sichern und ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Eines ist sicher: Ohne den schnellen Einsatz der Behörden hätte ihr Leid noch lange angedauert.
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