Hannes Schwarz
Erfolgreiche Auftaktveranstaltung zum zehnten Todestag

Am Podium saßen hochkarätige Gesprächspartner | Foto: Kunsthaus Weiz
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Heuer jährt sich zum 10. Mal der Todestag des Künstlers Hannes Schwarz (1926–2014). In zwei Jahren, 2026, hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert. Diese beiden bedeutenden Anlässe nahmen Familienangehörige, Kunstschaffende und Wegbegleiter:innen von Hannes Schwarz zum Anlass, um sein Leben und Werk in einem umfassenden, mehrjährigen Projekt zu würdigen.

WEIZ. Im vergangenen Jahr gründete sich die Projektgruppe Hannes Schwarz, bestehend aus Reingard Schwarz, Agnes Altziebler, Günter Koberg, Markus Bogensberger, Michael Richter-Grall, Martin Pölzl, Walter Köstenbauer, Georg Gratzer und Heidrun Primas. Ihr Ziel: den Künstler und sein beeindruckendes Werk, seine Visionen und seine “Gegenwelten” einer breiten Öffentlichkeit wieder ins Bewusstsein zu rufen.

Hannes Schwarz verstarb vor genau zehn Jahren. | Foto: zVg
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Nach einem Jahr intensiver Planung und Zusammenarbeit konnte am vergangenen Donnerstag im prall gefüllten Kunsthaus Weiz das 3-Jahresprojekt „Gegenwelten – Hannes Schwarz (1926-2014)“ feierlich präsentiert werden. Das Projekt umfasst insgesamt sieben Ausstellungen und drei Podiumsgespräche an bedeutenden Kulturstätten, darunter das Forum Stadtpark, das Benediktinerstift Admont, das Spiegelgitterhaus Gleisdorf in Kooperation mit dem Kulturzentrum Minoriten Graz, die Neue Galerie Graz, die Ortsgalerie Anger in Zusammenarbeit mit dem KOMM.ST Festival, das Kunsthaus Weiz und die Galerie Weberhaus.

Die Auftaktveranstaltung fand im Kunsthaus Weiz statt. | Foto: Kunsthaus Weiz
  • Die Auftaktveranstaltung fand im Kunsthaus Weiz statt.
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Die Einstimmung auf das Podiumsgespräch bildete ein 12-minütiger Film über das Leben und Wirken von Hannes Schwarz, der im Jahr 2006 anlässlich seines 80. Geburtstags von der Stadt Weiz in Auftrag gegeben wurde. Dieser bewegende Film beleuchtete das Leben und die vielseitigen Facetten des Künstlers. Im Anschluss folgte ein hochkarätig besetztes Podiumsgespräch, moderiert von Heidrun Primas. In anregenden Diskussionen wurde über Hannes Schwarz als Künstler, Denker und Pädagogen gesprochen. Reingard Schwarz, seine Tochter und Nachlassverwalterin, teilte persönliche Erinnerungen an das offene Haus in Weiz, das als Treffpunkt für Freunde und Verwandte diente, die sich dort regelmäßig versammelten, um über gesellschaftliche Themen zu diskutieren. Eindeutiges Ziel war dabei immer, die Welt zu verbessern. Dies war für sie bereits als junger Mensch genauso prägend wie die Omnipräsenz der Werke ihres Vaters. Sie betonte auch die humorvolle Seite ihres Vaters, die ihn als Mensch so unverwechselbar machte.

Auch Klaudia Ruck, eine ehemalige Schülerin und heute preisgekrönte Architektin, erinnerte sich an Hannes Schwarz als ihren stillen Wegbegleiter, der ihr im richtigen Moment den Mut gab, den beruflichen Weg einzuschlagen, den sie bis heute so erfolgreich und glücklich beschreitet. Der ehemalige Galerist Thomas Mark schilderte seine langjährige Freundschaft mit Hannes Schwarz und erinnerte an gemeinsame, intensive Kunsterfahrungen, wie etwa einen sechsstündigen Besuch im Museo del Prado in Madrid, um lediglich drei Werke zu betrachten. Weiters erzählte er von all den inspirierenden Menschen, die Hannes Schwarz stets umgaben und die er durch ihn kennenlernen durfte.

Walter Köstenbauer, ebenfalls ehemaliger Schüler und selbst Künstler und Pädagoge, erzählte über den enormen Einfluss, den Hannes Schwarz auf seine künstlerische Entwicklung hatte. Besonders beeindruckt habe ihn die Langsamkeit, mit der Schwarz malte – ein bewusster, geduldiger Schaffensprozess. Diese Herangehensweise hat Köstenbauers eigene künstlerische Arbeit nachhaltig geprägt. Der Kunsthistoriker Helmut Draxler, Neffe von Hannes Schwarz, berichtete ebenfalls von den prägenden Diskussionen im Haus der Familie Schwarz, die ihn maßgeblich auf seinem beruflichen Weg beeinflussten. Auch die Bedeutung von Friedl Schwarz, der Ehefrau von Hannes Schwarz, wurde betont. Sie war nicht nur seine enge Partnerin, sondern auch seine Managerin und eine unverzichtbare Stütze für die Familie.

Im Publikum anwesend war auch der Architekt der Werkgruppe, Eugen Gross. Er erzählte, dass das Hannes-Schwarz-Haus in Weiz wie ein japanischer Garten konzipiert sei, mit offenen Räumen ohne sichtbare Trennungen. Diese visionäre Architektur, die auf eine nachhaltige Holzbauweise setzt, sei schon damals ihrer Zeit voraus gewesen und beeindrucke bis heute durch ihre zeitlose Modernität und Verbindung zur Natur.

Unter den Ehrengästen befanden sich zahlreiche prominente Persönlichkeiten, darunter der Altbürgermeister Helmut Kienreich, der Kunstsammler Erich Wolf, der langjährige Wegbegleiter und Freund Fery Berger, der künstlerische Leiter des Museums im Stift Admont Michael Richter-Grall, die Künstlerin Anna Jenner, der Schriftsteller Gero Jenner sowie der Kunsthistoriker Prof. Götz Bochart.

Das 3-Jahresprojekt “Gegenwelten - Hannes Schwarz (1926-2014)” verspricht, das beeindruckende Erbe von Hannes Schwarz gebührend zu würdigen und auf vielfältige Weise einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Mit Ausstellungen und Diskussionsrunden an bedeutenden Kunstorten der Steiermark soll das Lebenswerk des Künstlers nachhaltig gewürdigt werden.

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