Ybbstals Sammlerkönige
Bierplattln, Zündholz-Etiketten und Notgeld: Im Ybbstal gibt es nichts, was man nicht sammeln kann.
WAIDHOFEN/YBBSTAL. Akribisch katalogisiert Hubert Schossmann aus Hilm kleine bunte Papierscheine und klebt sie in Alben. Was für uns aussieht wie DKT-Spielgeld ist Notgeld, ein Teil österreichischer Geschichte.
Ybbstaler Geschichte
"Dieses Geld entstand während der Inflationszeit aus der Not heraus, als um 1920 die Münzen knapp wurden, kam man auf die Idee, eine Art Gutschein zu gestalten", so Schossmann. In vielen Ybbstaler Gemeinden gab es diese bunten Papierscheine, die auch in Waidhofen gedruckt wurden. 80.470 Stück umfasst die Sammlung des Ybbstalers, dabei sind auch seltene Probedrucke des Waidhofner Gymnasiums. Doch mit seiner Leidenschaft ist er im Ybbstal nicht allein. "Angefangen hat alles mit einer alten Schachtel voller Notgeld vom Vater", schmunzelt Hubert Schossmann und schmökert weiter in seiner Sammlung.
Zündhölzer und Bierplattln
Bierplattln aus aller Welt sind die Leidenschaft des gebürtigen Kematners Othmar Öhlinger. "Die Vielfalt ist die Faszination", erklärt er. Insgesamt 30.000 Stück besitzt Öhlinger. "Als Kind hab ich Steine gesammelt, heute sammle ich Zündholzetiketten und Zigarrenschleifen", lacht Johann Lischka. 20.000 Etiketten aus aller Welt nennt er sein Eigen. "Die brennende Leidenschaft fängt immer mit ein paar geschenkten Objekten an und wird mit der Geschichte dahinter angefeuert", sind sich die drei Sammlerkönige einig.
Ybbstals Sammler
zeigen einen Teil ihrer Stücke, wie Briefmarken und Ansichtskarten bei der Ausstellung des ABSV Hilm-Kematen am 24. und 25. September im Zentrum KemArt in Kematen. Die Ausstellung ist am 24. September von 10 Uhr bis 18 Uhr und am 25. September von 10 Uhr bis 15 Uhr für Besucher geöffnet.
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