Wirbel um Spielplatz und Straßen

- hochgeladen von Peter Zellinger
Richtungsfrage: An jeder simplen Umbenennung eines Weges scheiden sich in Waidhofen die Geister.
WAIDHOFEN (pez). Ebenseerweg oder Thayaparkstraße? Diese Frage beschäftigt Waidhofen derzeit. Denn: Der Ebenseerweg soll in Thayaparkstraße umbenannt werden. Was nicht nach einem besonderen Aufreger klingt, entwickelte sich vergangene Woche zu einem Thema mit Zündstoff.
Verwechslung
nicht ausgeschlossen
Vor allem bei der Bürgerliste hat man mit dem neuen Straßennamen keine Freude. Denn: Das internationale Musikfest in Waidhofen findet offiziell auch im Thayapark statt - nur ist in diesem Fall der Campingplatz gemeint. „Seit 1980 steht Thayapark auf unseren Plakaten“, so Festival-Mitorganisator und UBL-Gemeinderat Herbert Höpfl. Auch bei der SPÖ findet man die neue Bezeichnung des Ebenseerweges irreführend.
Spielplatz ab jetzt im Zentrum
Seit 2004 sei das Anliegen, den Ebenseerweg umzubennen, bekannt, so Stadtrat Franz Pfabigan. Er kritisiert auch, dass Gemeinderäte nicht ausreichend informiert worden sind: „Hätten wir schon 2004 darüber geredet, dann hätten wir sicher eine andere Lösung gefunden“. Aber die Kritik geht noch weiter: Das Gelände des Einkaufszentrums soll nämlich als Zentrumszone gewidmet werden. Davon ist auch der Spielplatz in der Karl Hoefner-Straße betroffen, auch dieser wird mit der Änderung des Raumordnungsprogrammes offiziell zum Stadtzentrum gehören, die Spielplatzwidmung bleibt jedoch. Gerüchte, wonach der Spielplatz einem weiteren Bauteil des Einkaufszentrums weichen muss, waren ebenfalls Thema im Gemeinderat. Laut Martin Litschauer (Grüne) existieren bereits Pläne, auf denen schon Geschäftsflächen auf dem Gelände des Spielplatzes eingezeichnet sein sollen.
Spielplatz soll unangetastet bleiben
Ein Vorwurf, den Bürgermeister Kurt Strohmayer-Dangl nicht auf sich sitzen lassen will. Lediglich 174 Quadrameter Wendefläche für LKW würden neben dem Spielplatz benötigt. Die eigentliche Spielstätte bleibe unangetastet. „Niemand braucht sich Sorgen zu machen. Der Spielplatz wird ein Spielplatz bleiben. Hier wird mit unsachlichen Argumenten mit den Ängsten der Menschen gespielt“, so der Ortschef. Die Wendefläche sei notwendig, damit Liefer-LKWs nicht durch die angrenzende Siedlung fahren würden, so Strohmayer-Dangl.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.