Verbindung Waidhofen-Dimling
Politstreit über Fahrradstraße geht in Verlängerung
Die bereits gebaute Fahrradstraße von Waidhofen nach Dimling sorgt auch kurz vor der offiziellen Fertigstellung für Aufregung. Waldhäusl: "300.000 Euro teurer Radweg entpuppt sich als Irrweg." - Ramharter und Litschauer: "Wichtig für Alltagsradeln, Zufahrt bleibt erlaubt."
WAIDHOFEN/THAYA. "Der von ÖVP und Grüne, mit der Zustimmung der SPÖ durchgeboxte neue Radweg (in der Gemeinderatssitzung vom 24. April, Anm. d. Red.), von der Unterführung der B36 bis Dimling, ist nach der Fertigstellung bereits zum Streitthema geworden. Wie sich nun herausstellt, dürfen auf diesem neuen Radweg nur noch Radfahrer, sowie landwirtschaftliche Fahrzeuge fahren. Dies wäre von der Unterführung der B36 bis zu Jägerteich-Kurve noch kein Problem. Doch ab dort gibt es sehr viele Kunden, die sowohl zur Firma Teich-Kainz, als auch zur Imkerei Pfeiffer fahren möchten. Für diese ist aufgrund der derzeitigen Kennzeichnung das Zufahren genauso wenig gestattet, wie für jene, die in der Jägerteichstraße einen Kleingarten haben. Es ist künftig auch nicht mehr möglich mit dem PKW die Straße und den Güterweg Richtung Brunn zu benützen, da dort genauso das Fahrverbot gilt wie für den Bereich der Jägerteichstraße, wo der Radweg einmündet" so Stadtrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ).
Waldhäusl weiter: „Dümmer kann man Geld nicht vernichten! Eine bestehende Straße, die zum Radfahren bestens geeignet war, wo man ohne Investitionen auch bis zur Fa. Tyco fahren kann, wird auf eine Fahrradstraße degradiert und damit den Bürgern das Recht genommen, so wie früher die Jägerteichstraße mit dem PKW zu benützen. Ich bezweifle auch, dass diese Maßnahme rechtlich halten kann und wird. Politik mit Hausverstand sieht anders aus.“
ÖVP und Grüne reagieren
„Das Fahrradstraßen- und Radwegprojekt nach Dimling wird seit über einem Jahr in meinem Ausschuss diskutiert und wurde nach den Fördervorgaben des LH-Stellvertreters Landbauer entwickelt, welche das Ziel verfolgen, durchgängige Radwegverbindungen zu schaffen. Das haben wir mit unserem Radwegprojekt nach Dimling auch erfolgreich erreicht und auch die Teichwirtschaft Kainz war bei der Entwicklung dieses Projektes eingebunden," so Vizebürgermeister Martin Litschauer (Grüne).
Litschauer weiter: "Dass die FPÖ und der 2. Landtagspräsident Waldhäusl nun Projekte bekämpft, die vom eigenen LH-Stellvertreter unterstütz werden, wundert mich in der Zwischenzeit nicht mehr. Offenbar geht es nur darum, gegen Projekte zu sein, denn nach über einem Jahr Projektdauer weiß man offenbar in der FPÖ, trotz zuständiger Stadträtin, nicht, dass Anrainer natürlich schon auf einer Fahrradstraße zu- und abfahren dürfen."
"Das Land Niederösterreich möchte bis 2030 die Zahl der Alltagswege, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werden, verdoppeln. Dies erfordert vor allem eine für das Radfahren optimale Infrastruktur, um sicher und zügig voranzukommen. Gerade das Radwegprojekt nach Dimling ist besonders wichtig, weil sich dort bekanntermaßen der Firmensitz der TE Connectivity Austria GmbH, des größten Betriebs in der Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya befindet. Die Verbesserung der Attraktivität und der Verkehrssicherheit von Radverkehrsanlagen ist ein Ansporn zur aktiven Mobilität und damit ein wichtiger Beitrag für mehr Bewegung im Alltag und für den Schutz unserer Umwelt," erklärt Bürgermeister Josef Ramharter (ÖVP)
Ramharter abschließend: "Selbstverständlich wird auch künftig Anrainerverkehr und das Befahren für landwirtschaftliche Fahrzeuge möglich sein. Das gilt auch für Kundinnen und Kunden der Teichwirtschaft Kainz und der Imkerei Pfeiffer!"
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