Geldnot
Tierheim ist voll bis unters Dach und braucht selbst Hilfe

- Erwin Schlosser vor dem neuen Zubau. Gemeinsam mit vielen Helfern konnte man viele Kosten sparen, aber die Erweiterung riss dennoch ein 35.000 Euro großes Loch ins Budget.
- hochgeladen von Peter Zellinger
Ausgesetzt, nicht mehr gewollt: Weil immer mehr Tiere im Heim landen, muss jetzt ausgebaut werden - doch dafür braucht es mehr Geld, als der Tierschutzverein in Gastern aufbringen kann.
GASTERN. Im Tierheim Schlosser in Gastern ist nur noch ein einziger Platz für einen Hund frei - für extreme Notfälle, wenn die Zeit drängt. Ansonsten ist das Tierheim "voll bis unters Dach", wie Betreiber Erwin Schlosser gegenüber den Bezirksblättern erklärt. Deshalb baut Schlosser mit vielen freiwilligen Helfern jetzt an das bestehende Gebäude an. 110 Quadratmeter kommen dazu, inklusive neuer Hundeboxen und einem Wintergarten für die Katzen. Die Fußbodenheizung ist da auch kein Luxus, sondern Pflichtprogramm. Herkömmliche Heizkörper wären viel zu schnell zerkratzt und müssten ständig getauscht werden, erklärt Schlosser bei einer Besichtigung mit den Bezirksblättern.
Geldnot
Das alles kostet Geld - rund 35.000 Euro hat Schlosser bereits investiert. Finanziert wurde der Ausbau bislang durch Spenden und Mitgliedsbeiträge der Mitglieder des Tierschutzvereins. Der Hausflohmarkt spielt auch noch ein paar Euro herein. Schlosser selbst geht möglichst sparsam vor: Die Fenster hat er gebraucht um 30 Euro gekauft, wo es geht, legen er und freiwillige Helfer selbst Hand an. Doch alleine stößt man rasch an die Grenzen und das Geld reicht längst nicht mehr. Jetzt muss das Dach dringend gedeckt werden. Deshalb bittet Schlosser die Bezirksblätter-Leser um eine kleine finanzielle Unterstützung: "Das Geld ist ja nicht für mich, sondern für die Tiere und damit wir weiterhin Tiere aufnehmen können, müssen wir zusätzlich zum laufenden Betrieb den Zubau irgendwie finanzieren", so der Tierschützer. "Ich gehe nicht gerne betteln, aber wir brauchen finanzielle Hilfe. Wenn die 7.000 Euro, die ich in den Dachstuhl gesteckt habe, wieder hereinkommen, wäre uns schon extrem geholfen".
Ärger über Politik
Auch bei der Politik hat Schlosser schon um Hilfe gebeten, gekommen ist bis dato aber nichts, außer Ärger, so Schlosser. "Kein Politiker hat für den Tierschutz etwas übrig. Das ist eigentlich ein Skandal in einem Staat wie Österreich. Bei der Bitte um Geld, kriegt man nur Absagen", so Schlosser, der sich besonders über eine Szene ärgert. "Ein Politiker hat mir tatsächlich gesagt, Geld kriegst keines, aber wenn du dann den Zubau eröffnest, wäre ich gerne dabei. Eh klar, sich mit Viechern abbilden lassen, aber nichts dafür tun!"
Wenn die Politik nicht hilft, dann sind die Bezirksblätter-Leser gefragt. Jeder Betrag, sei er auch noch so klein, hilft dem Tierheim Schlosser, damit auch in Zukunft Tiere aufgenommen werden können.
Spendenkonto
Tierheim Schlosser
Raiffeisenbank Waldviertel/Thaya
IBAN: AT62 3290 4000 0030 2810
BIC: RLNWATWWWTH
Paypal: office@tierheim-schlosser.at
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