Schlusslicht in NÖ
Die Waidhofner werden immer weniger

Die Statistik Austria hat die Bevölkerungsentwicklung analysiert. | Foto: Statistik Austria
  • Die Statistik Austria hat die Bevölkerungsentwicklung analysiert.
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Minus 203 Einwohner innerhalb von einem Jahr: Der Bezirk Waidhofen ist Schlusslicht in ganz Niederösterreich. Der Mangel an Baugrund schadet vor allem der Bezirkshauptstadt.

WALDVIERTEL. Die großen Abwanderungswellen sind vorbei und die Initiative "Wohnen im Waldviertel" meldet seit Jahren steigendes Interesse und Zuzug ins Viertel - wobei auch Krems und Teile der Wachau dazugezählt werden. Das reicht aber nicht um die Sterberate auszugleichen. In manchen Bezirken wirkt sich das dramatisch aus. Eine Analyse samt Ursachenforschung.

Am stärksten verlor der Bezirk Waidhofen: In nur einem Jahr schrumpfte die Zahl der Einwohner laut Statistik Austria um 203 von 25.888 auf 25.685 Menschen, was einem Rückgang von 0,8 Prozent entspricht.  Boomregionen im Speckgürtel wie Wiener Neustadt, Gänserndorf oder Bruck/Leitha wachsen hingegen jährlich und kratzen an der Zwei-Prozent-Marke. Ähnlich trist ist die Lage restlichen Waldviertel: Gmünd und Zwettl verlieren beide 0,6 Prozent ihrer Einwohner, also 222 bzw. 235. Horn steht mit einem Minus von 151 Einwohnern (minus 0,5 Prozent) noch am besten da. 

Im Bezirk Waidhofen verlieren vor allem Gemeinden in Randlagen. So verzeichnet Waldkirchen den größten Einwohnerschwund. Innerhalb von einem Jahr ging die Einwohnerzahl um vier Prozent in der Grenzgemeinde im Norden des Bezirks zurück. Nur noch 501 Einwohner zählt man hier. Auch die Nachbargemeinde Dobersberg verliert 2,1 Prozent ihrer Einwohner und fällt erstmals unter die 1.600-Einwohner Marke.

Wohnbau bringt Jungfamilien zurück

Es muss aber nicht immer die wenig günstige Lage sein: Auch wenn Bauplätze und Wohnungsangebote fehlen, schrumpft die Einwohnerzahl, wie man an der Bezirkshauptstadt Waidhofen sehen kann. 93 Einwohner zählt die Stadt weniger, während die Umlandgemeinden Thaya und Waidhofen-Land Wachstum verzeichnen. Deshalb ist die Entwicklung des Siedlungsgebietes Heimatsleitn eine der Hauptbedingungen von den möglichen Bürgermeisterparteien ÖVP und FPÖ. 

Ein weiteres Beispiel, wie sich Wohnbau positiv auf die Bevölkerungsentwicklung auswirken kann, findet man in Karlstein: Hier wurde in den vergangenen Jahren das gesamte Ortszentrum neu gestaltet und im Ortskern stehen 43 Wohnungen zur Verfügung. Dementsprechend konnte man in Karlstein den negativen Geburtensaldo durch Zuzug ausgleichen und hält bei einem leichten Plus von elf Einwohnern.

Autobahn soll Wende bringen

Auch wenn die Europaspange nicht unumstritten ist und sich von Waidhofen aus Widerstand in Form einer Bürgerbewegung formiert, hofft die Lokalpolitik auf die Europaspange. Auch wenn die strategische Prüfung noch läuft, wird kolportiert, dass die Autobahn bis zu 10.000 Arbeitsplätze in die Region bringen wird. So erkennt man an der aktuellen Statistik, dass Bezirke ohne hochrangige Straßen wie Waidhofen, Gmünd, Zwettl oder Lilienfeld schrumpfen, während jene Gegenden mit hochrangigem Straßenanschluss wie Bruck, Gänserndorf, Tulln, Korneuburg, Baden und Mödling deutliche Wachstumsraten verzeichnen.

Bevölkerungszuwachs- bzw. Rückgang im Bezirk

  • Bezirk Waidhofen an der Thaya:  -203 
  • Dietmanns: -14
  • Dobersberg: -33
  • Gastern: -12
  • Groß-Siegharts: -13
  • Karlstein an der Thaya: +11
  • Kautzen: +5
  • Ludweis-Aigen: +8
  • Pfaffenschlag: +/-0
  • Raabs: -8
  • Thaya: +2
  • Vitis: -33
  • Waidhofen an der Thaya: -93
  • Waidhofen an der Thaya-Land: +16
  • Waldkirchen: -21
  • Windigsteig: -8

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