Blackout: Was tun, wenn der Strom weg ist?
Windigsteig befasst sich mit Katastrophen-Siutation fernab der bekannten Szenarien
WINDIGSTEIG. Es muss nicht immer gleich ein Atomunfall oder eine Naturkatastrophe sein: Ein Stromausfall über mehrere Tage würde schon genügen um unseren Tagesablauf völlig aus den Bahnen zu werfen, wie eine Veranstaltung des NÖ Zivilschutzes in Windigsteig bewies. "Was würden sie tun? Es ist Dienstagmorgen, 7 Uhr und es gibt keinen Strom." - Bernd Buric vom NÖ Zivilschutzverband stellte eine unbequeme Frage, denn: Mit ein paar Stunden ohne Strom kommen wir zurecht, bei einem großflächigen Netzausfall leidet die gesamte Infrastruktur.
Der Zivilschutzverband will jetzt verstärkt auf das Thema aufmerksam machen, wie der geschäftsführende Berzirksobmann Michael Bartl erklärt: "Eine der der Aufgaben ist die Information der zivilen Bevölkerung, damit diese im Falle einer Bedrohung sich selbst bestmöglich verhalten und schützen kann.
Die wichtigsten Fragen sind laut Bartl:
1. Stehen Lebensmittel und Getränke bevorratet zur Verfügung
2. Müssen wichtige Medikamente bevorratet werden
3. Besteht die Möglichkeit zur Einrichtung von Ersatzkochgelegenheiten und Ersatzlichtmöglichkeiten
4. Kann die Beheizung ohne Strom ersatzweise sichergestellt werden
5. Können Stromnetzunabhängige Empfangsreinrichtungen bereit gestellt werden (Batterie- oder Kurbelradio)
6. Müssen Teile meines Betriebes oder meines Haushaltes Notstrom versorgt werden (Notstromerzeuger plus Wechseleinrichtung), solche Maßnahmen auch laufend beüben! Achtung! Stromerzeuger der Feuerwehr oder der Rettung stehen in diesem Fall nicht direkt der zivilen Bevölkerung zur Verfügung!
7. Können Sanitäre Ersatzeinrichtungen eingerichtet werden (oder wird die Wasserpumpe Notstrom versorgt)
8. Müssen im Ernstfall allein stehende Personen betreut werden?
9. Müssen Tiere oder Gerätschaften weiter versorgt oder betrieben werden?
Die anschließenden Diskussionsrunde wurde von Thomas Hauser vom NÖ Zivilschutzverband moderiert. Die Runde setzte sich aus Markus Donninger (KAT-Referent der BH Waidhofen/Th.), Friedrich Goldnagl (NÖ Zivilschutzverband-Bezirksleiter Waidhofen), DI Walter Trachsler (EVN-Bezirksleiter für Waidhofen und Gmünd), Oswald Sprinzl (Bezirksfeuerwehrkommandant-Stv.) und Edwin Wandl (Rotes Kreuz, Chef des Stabes) zusammen.
Diskutiert wurden unter anderem wie sich Behörden und Einsatzorganisationen auf Stromausfälle vorbereitet haben oder wie sie sich in Zukunft vorbereiten werden. So laufend derzeit Blackout-Übungen in den Bezirken Tulln, St. Pölten und Lilienfeld. Seit 2009 werden Gemeinden auf das Szenario vorbereitet, aber auch in Krankenhäusern und anderen wichtigen Einrichtungen wird der Blackout thematisiert.
Vom Vertreter der EVN wurden ebenfalls die Notfallpläne seines Betriebes beschrieben.
Hier einige wichtige Dokumente zum Thema
Vorratshaltung ist kein Luxus
Blackout = Stromausfall
Mehr Infos gibt es auch in der Download-Sektion des Zivilschutzverbandes.
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