Statistik zeigt Anstieg an Gefahren im Wasser
Mehr tödliche Unfälle auf dem Bodensee
Internationale Unfallstatistik für den Bodensee 2021 ergab, dass die Gesamtunfallzahl und tödliche Unfälle gestiegen sind.
Die Auswertung der Unfallstastistik des Jahes 2021 durch die Leiter der See- und Wasserschutzpolizei aus Lindau, Vorarlberg, St. Gallen, Thurgau, Schaffhausen und Baden-Württemberg (Konstanz, Überlingen und Friedrichshafen) ergab, dass die Gesamtunfallzahl ingesamt gestiegen ist.
Fakten
Auf der 536 km2 großen Seefläche und dem 21 Kilometer langen Hochrheinabschnitt bis Schaffhausen ereigneten sich insgesamt 173 Unfälle. 10 mehr als im Vorjahr (+ 6 %). Als Unfälle erfasst wurden Schiffsunfälle, Badeunfälle, Tauchunfälle sowie sonstige Unfälle.
Im Berichtszeitraum verloren auf dem Bodensee sowie auf der Hochrheinstrecke 15 Personen ihr Leben, 33 wurden verletzt.
Die Verteilung der tödlichen Unfälle stellt sich wie folgt dar:
- Baden-Württemberg 4
- Vorarlberg 6
- Kanton Thurgau 4
- Schaffhausen 1
Insgesamt ereigneten sich 20 Badeunfälle
- 13 Personen verunglückten tödlich
- 7 Schwimmer wurden verletzt geborgen
- 4 Tauchunfälle wurden bearbeitet
- 2 Taucher starben
- 3 erlitten Verletzungen und mussten ärztlich behandelt werden
Sonstige Unfälle
Es wurden insgesamt 26 sonstige Unfälle erfasst. Dies war 1 Flugzeugabsturz mit 1 verletzten Person. 25 Beschädigungen an Booten durch Sturmereignisse, welche nicht im Zusammenhang mit einer Schiffsreise beziehungsweise dem Schiffsbetrieb standen.
Schiffsunfälle
Die Schifffahrt war mit 123 Unfällen (71 %), an der Gesamtzahl der Unfälle beteilig. Dabei wurden 20 Personen verletzt, eine Personen wird vermisst.
Sturmwarn- und Seenotrettungsdienst
Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Einsätze im Sturmwarndienst auf 390 (Vorjahr
309). Die Einsätze im Seenotrettungsdienst stiegen von 420 auf 450.
Durch die See- und Wasserschutzpolizeien konnten 468 Personen (Vorjahr: 472) aus Seenot gerettet werden. Ohne deren Hilfe hätten sie aus eigener Kraft das Ufer nicht mehr erreicht. 298 Boote (Vorjahr: 244) mussten durch die Rettungskräfte geborgen werden.
Ratschläge See- und Wasserschutzpolizei am Bodensee für die Wassersportsaison 2022
- Legen sie ihre Rettungsmittel bereit und ziehen sie diese rechtzeitig an.
- Achten sie auf Vollzähligkeit und Funktionsfähigkeit der Mindestausrüstung.
- Beobachten sie die Wetterlage und die Wetternachrichten.
- Nutzen sie bei Notfällen auf dem Bodensee den internationalen Notruf 112 und gegebenenfalls den Notrufkanal 16 auf UKW-Funk.
- Achten sie auf Unfallverhütung an Bord. (Vermeidung von Stolperfallen, Einnahme sicherer Sitzplätze, Nutzung von Haltemöglichkeiten für sicheren Stand).
- Informieren sie sich als Wassersportler über die geltenden Vorschriften.
- Prüfen sie die Zulassung Ihres Bootes sowie die Gas- und Elektroanlagen.
- Schützen sie Ihr Boot vor Diebstahl und Einbruch und melden sie diesbezügliche verdächtige Wahrnehmungen umgehend der Polizei.
Ratschläge für die Flussstrecken wie Hochrhein oder Seerhein
- Halten sie genügend Abstand zu Kursschiffen.
- Bleiben sie in der Nähe des Flussufers, somit geraten sie nicht in das Fahrwasser der Kursschiffe.
- Halten sie Abstand von Wiffen, denn Kollisionen mit Wiffen bergen ein sehr großes Gefahrenpotential!
Denken sie als Wassersportler allzeit daran eine gute Seemannschaft zu pflegen.
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