Anna Schilcher auf 3.000 Metern Seehöhe
Training in Chile mit den Stars

- Anna Schilcher ist in Chile voll in ihrem Element und trainiert die Speeddisziplinen.
- Foto: ÖSV
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Die Köflacher Skirennläuferin Anna Schilcher trainiert seit mehr als zehn Tagen im chilenischen La Parva für die neue Europacupsaison. Die fünfköpfige Truppe fährt viel gemeinsam mit den ÖSV-Weltcupdamen auf der Speedstrecke. Sie haben die Möglichkeit, sich mit den Weltbesten zu messen, weil auch viele andere Nationen die guten Bedingungen nutzen.
CHILE. Seit mehr als eineinhalb Wochen trainiert Anna Schilcher im Rahmen des längsten Vorbereitungskurses der Saison im chilenischen La Parva auf rund 3.000 Metern Seehöhe. Sie ist mit weiteren vier jungen Damen des österreichischen Europacupteams unterwegs, dazu kommen Trainer, Serviceleute und eine Physiotherapeutin.
Zur Anreise
"Die Anreise verlief problemlos", erzählt Anna aus Chile. "Die Flüge von uns Athletinnen konnten normal starten, die Trainer mussten auf uns in Paris einen Tag warten, da sie den Anschlussflug verpasst haben. sie wollten nämlich einen Tag vor uns landen, damit die organisatorischen Abläufe schon abgeschlossen waren, wenn wir in Santiago ankommen." So zum Beispiel der Großeinkauf der Lebensmittel oder das Abholen der Mietautos. "Wir versorgen uns mehr oder weniger selbst, da wir in Appartements schlafen und selbst kochen. Dementsprechend wird der weite Weg nach Santiago de Chile - nächste Einkaufsmöglichkeit nach rund 1,5 Stunden auf der Autobahn - so wenig wie möglich oft gefahren. In den drei Wochen wird nur zwei bis drei Mal eingekauft. Diese Menge an Essen bringen wir dann in den Stauräumen der Küche fast nicht unter." Auf 3.000 Metern Seehöhe trainieren und schlafen, da verbraucht man einiges an Kalorien", so Schilcher.

- Auf den Speedstrecken in Chile kann sich Anna Schilcher mit den Besten der Welt messen.
- Foto: ÖSV
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Zeitgleich mit dem Europacup-Team sind auch die österreichischen Weltcup-Speeddamen - neben vielen anderen Nationen - vor Ort. "Wir trainieren viel gemeinsam auf der Speedstrecke und haben somit die Möglichkeit, uns direkt mit den Weltbesten zu messen, denn in der Saison treffen sich unsere Wege aufgrund des unterschiedlichen Rennkalenders fast nie." Für Schilcher und ihre Kolleginnen ist es cool zu sehen, dass sie nicht mehr weit weg sind vom Niveau der Top-Leute. "Wir Jüngere können ab und zu ein bisschen Druck auf die Stars ausüben."
Zahlreiche Schneefälle
Das Wetter ist noch nicht so stabil wie im letzten Jahr und schwer zu prognostizieren. Die Schneefälle sorgen dafür, dass die Strecken etwas weich sind, dennoch gab es schon sehr gute Tage zu verbuchen.

- Die Köflacherin Anna Schilcher hat schon einige Trainingskilometer in den Beinen.
- Foto: ÖSV
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Schilchers Ziel ist klar: Diesmal soll über den Europacup ein Start im Weltcup eingefahren werden. Das heißt, man muss in der Gesamtwertung einer Disziplin unter den besten Drei sein. Dafür muss man konstant gute Leistungen bringen. "Das ist auch mein Ziel, dass ich nicht nur ein gutes Ergebnis einfahre, sondern mein skifahrerisches Können über die ganze Saison unter Beweis stellen kann."
Grundausbildung als Soldatin
Der Sommer war großartig, die Vorbereitung lief super. Das erste Mal seit ein paar Jahren ohne Reha oder körperliche Probleme. "Wir waren auch gemeinsam mit dem Team auf einigen Konditionskursen, haben wie jedes Jahr unsere Fitnesstests absolviert und meine Bestleistungen sind gepurzelt." Außerdem verbrachte Schilcher viel Zeit in St. Johann in Tirol bei den Gebirgsjägern, bei ihrer fünfwöchigen Grundausbildung zur Soldatin. Ab sofort ist Schilcher als Heeressportlerin im Olympiastützpunkt Rif stationiert. "Dort verschmilzt mein Alltag als Sportlerin und Soldatin. Für uns Sportler eine großartige Möglichkeit, da wir finanziell abgesichert sind und uns nicht selbst versichern müssen."

- Anna Schilcher konnte den Vertrag mit Kopfsponsor Stoelzle Oberglas verlängern.
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Etwas Erfeuliches zum Schluss: Schilcher konnte ihre Partnerschaft mit Stoelzle Oberglas als Kopfsponsor verlängern. "Ich bin unglaublich dankbar, dass ein regionales Unternehmen meine Ziele mit mir gemeinsam in Angriff nehmen will und den heimischen Sport unterstützt", so das Ski-Ass.
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