Erfolgreich im zweiten Beruf
Die Berufung kann man auch mit mehr als 40 Jahren noch finden
BEZIRK. "Pro Jahr machen rund 25 bis 30 unserer Kunden den Lehrabschluss im Metallbereich am BFI-Ausbildungszentrum in Attnang-Puchheim", berichtet Karin Gerhart, Leiterin des Arbeitsmarktservice Vöcklabruck. "Vor allem die Ausbildung von Frauen im technischen und auch entsprechend gut entlohnten Bereich liegt mir sehr am Herzen."
Verdienst und Arbeitszeiten verbessert
Eine dieser Frauen ist Elke Hofbauer aus Frankenburg. Die 46-Jährige hat im September 2016 eine Ausbildung zur Maschinenbautechnikerin abgeschlossen. Heute arbeitet sie Teilzeit bei Fellinger Metallbau in Ampflwang und ist froh über ihre Entscheidung: "Hätte mir das vor zehn Jahren jemand gesagt, hätte ich ihn ausgelacht. Aber je länger man sich mit etwas beschäftigt, desto interessanter wird es." Deshalb empfiehlt sie die Ausbildung gerne weiter. "Es ist zwar zwischendurch, im Vergleich zum Verkauf, wo ich früher gearbeitet habe, schon viel besser – sowohl vom Verdienst wie auch von den Arbeitszeiten."
Begeisterung für Technik
Einen ähnlichen Weg ging Waltraud Fürlinger aus Schwanenstadt: "Ich wollte einfach mal etwas ganz anderes machen." Die Sozialarbeiterin begann im Alter von 43 Jahren im BFI-Metallzentrum in Attnang-Puchheim eine Ausbildung zur Anlagen- und Betriebselektrotechnikerin. "Da ich in der Schule immer gut in Mathe, Physik und Chemie war, dachte ich, das könnte passen – und es hat mir im Laufe der Ausbildung immer besser gefallen."
Das war 2013, heute arbeitet Fürlinger dort als Trainerin. In diesem Job kann sie die soziale Komponente aus ihrem ersten Beruf hervorragend mit der Technik verbinden. "Hätte ich das mit 18 schon gewusst, hätte ich vielleicht gleich etwas Technisches studiert", ist sie von ihrem neuen Beruf begeistert.
Zur Sache
Das AMS bietet viele Varianten von Umschulungen an.
Der Lehrabschluss im Metallbereich im Ausbildungszentrum des BFI in Attnang-Puchheim ist nur eine Möglichkeit.
Zehn bis 15 Kunden des AMS Vöcklabruck machen jedes Jahr in Gmunden den Lehrabschluss im Gastgewerbe.
Das Programm FIT – Frauen in die Technik absolvieren jährlich 15 bis 20 Frauen.
15 bis 20 AMS-Kursteilnehmer schließen jedes Jahr eine Lehre im Einzelhandel oder Büro ab.
Ausbildungen im Gesundheitsbereich bringen jährlich 20 bis 25 Absolventen hervor.
In der Arbeitsplatznahen Qualifizierung "Aqua" gibt es im Jahr rund 60 Lehrabschlussprüfungen.
Aus gesundheitlichen Gründen lassen sich jährlich rund 40 Personen umschulen
Die Höherqualifizierung im Rahmen des Fachkräftestipendiums absolvieren jährlich etwa 60 bis 80 Personen.
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