Gelber Sack: Bewährtes System – nichts neu erfunden

Der Gelbe Sack für die Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen stößt noch nicht überall auf Zustimmung. | Foto: BAV Vöcklabruck
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  • Der Gelbe Sack für die Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen stößt noch nicht überall auf Zustimmung.
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BEZIRK (ju). Die öffentlichen Abfallsammelstellen für Altpapier, Kunststoff- und Metallverpackungen im Bezirk wurden aufgelassen. Die Sammlung erfolgt haushaltsnah mit Papiertonne und Gelbem Sack. Nach dieser Umstellung sind im Büro des Vöcklabrucker Bezirksabfallverbandes (BAV), aber auch bei Entsorgern und Gemeinden die Telefone heißgelaufen. Viele Bürger haben so ihrem Ärger über die Umstellung Luft gemacht. Die größten Bedenken: Das vorgegebene Sammelvolumen – 240 Liter für Papier und Karton sowie 15 Gelbe Säcke – reiche nicht aus und das Abholintervall von sechs Wochen sei zu lang.

"Ökonomisch und ökologisch richtig"

„Der Ärger ist bei einigen wenigen groß. Die große Mehrheit ist aber zufrieden damit“, sagt BAV-Vorsitzender Herbert Brunsteiner. Die Umstellung von einem Bring- auf ein Holsystem sei in Zusammenarbeit mit den Gemeinden erfolgt. Diese haben sich laut BAV mit 92 Prozent für diese Veränderung ausgesprochen. „Seit mehr als 20 Jahren ist dieses System nicht nur in zwei Gemeinden unseres Bezirkes (Anmerkung der Redaktion: Attnang-Puchheim und Redlham), sondern in ganz Österreich erprobt. Wir haben nichts neu erfunden“, betonen Brunsteiner und Verbandssekretär Karl-Heinz Zeitlinger. Man sei sich bewusst, dass solche tiefgreifenden Umstellungen die Bevölkerung und den BAV vor neue Herausforderungen stellen würden. „Wir sind überzeugt, dass dieser Schritt aus ökonomischen und auch ökologischen Überlegungen der richtige ist. Und wir werden gemeinsam mit den Gemeinden, Bürgerinnen und Bürgern und den Entsorgungsunternehmen die weiteren Umsetzungsschritte erfolgreich meistern“, sind Brunsteiner und Zeitlinger überzeugt.

Nachjustieren bei Terminen

Zu den weiteren Umsetzungsschritten gehört laut Verbandsobmann das Nachjustieren bei den Abholterminen. „Bis zum Jahresende soll nur noch ein fixer Abholtag gelten.“ Als derzeit unverrückbar bezeichnet Brunsteiner jedoch das sechswöchige Abfuhrintervall. Wie und was gesammelt werde, gebe nicht der BAV, sondern die ARA AG vor, die das Sammelsystem auch bezahle. „Für den Bürger entstehen hier keine Kosten. Daher müssen wir uns natürlich nach den Rahmenbedingungen der ARA AG richten.“

Grüne: Intervall verkürzen

Kritik an den ihrer Meinung nach zu langen Abholintervallen von sechs Wochen kommt von den Vöcklabrucker Grünen. „Viele Haushalte kommen in dieser Zeit nicht mit einem Gelben Sack aus“, sagt Umweltstadtrat Stefan Hindinger. Auch wenn man ein zusätzliches Kontingent von sechs Säcken bekomme, sei die Situation nicht zufriedenstellend. Die Grünen unterstützen daher die Forderung vieler Bürger nach einer Verkürzung des Abholintervalls auf vier Wochen. „Diese Regelung haben die Gemeinden Attnang-Puchheim und Redlham seit Jahren“, so Hindinger. Brunsteiner dazu: „Bei Bedarf kann man sich bei Gemeinden zusätzlich zu den 15 Säcken eine weitere Sechser-Rolle besorgen. Besonders für Mehr-Personen-Haushalte.“
Einig sind sich Hindinger und BAV-Vorsitzender und Bürgermeister Brunsteiner, dass die Abfallvermeidung bereits beim bewussten Einkaufen beginnen müsse. Mit der Umstellung werde einem auch bewusst, welche Mengen an Verpackungsmüll sich täglich anhäufen, so Brunsteiner.

Der Gelbe Sack für die Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen stößt noch nicht überall auf Zustimmung. | Foto: BAV Vöcklabruck
BAV-Vorsitzender Herbert Brunsteiner: „Der Ärger ist bei einigen wenigen groß. Die große Mehrheit ist
zufrieden damit." | Foto: ÖVP
Umweltstadtrat Stefan Hindinger, Grüne Vöcklabruck: „Wir sind für eine Verkürzung des Abholintervalls beim Gelben Sack auf vier Wochen.“ | Foto: stephanschreinerphotography.com

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