Maurer hoch im Kurs

- Michael Schönleitner (3.v.l.) freut sich über motivierte Lehrlinge, die sein Team auf den Baustellen verstärken.
- hochgeladen von Maria Rabl
Wer erfolgreich eine Ausbildung zum Maurer absolviert, hat später gute
Aufstiegsschancen.
ST. GEORGEN (rab). "Es ist derzeit generell schwierig, Lehrlinge zu finden, denn viele Mittelschüler möchten lieber eine weiterführende Schule besuchen und später studieren", sagt Michael Schönleitner, Projektentwickler bei Schönleitner Bau in St. Georgen.
Das Unternehmen bildet Lehrlinge in den Berufen Maurer, Zimmerer, technischer Zeichner, Bürokauffrau/ -mann und Schlosser aus. "Bei jenen, die eine körperliche Arbeit bevorzugen, stehen aber Berufsbilder aus der Baubranche wie Maurer oder Zimmerer hoch im Kurs", betont Schönleitner. Dies liege vor allem daran, dass man in diesen Berufen am Ende jeden Tages sieht, was man geschaffen hat. "Außerdem gibt es heute bereits auf den kleinsten Baustellen Hilfskräne, ein Maurer hat also nicht mehr automatisch mit 35 oder 40 Jahren ein kaputtes Kreuz."
Wer dennoch nach einer gewissen Zeit weg von der Baustelle möchte, habe gute Aufstiegschancen. "Gerade im Regiebau sind Bauleiter mit Praxiserfahrung sehr gefragt, denn sie können den Bauherren gut erklären, wie das Handwerk gemacht wird", weiß Schönleitner. Die wichtigste Voraussetzung für eine Ausbildung zum Maurer sei die Motivation. "Immer wieder werden Schüler, die sich selbst noch keine Gedanken gemacht haben, in den Beruf gedrängt – das funktioniert oft nicht." Deshalb empfiehlt er jedem Interessierten, mindestens einen Tag lang in den Beruf hineinzuschnuppern: "Nur so sieht man, wie die Arbeit am Bau tatsächlich abläuft."
Zur Sache
Die Ausbildung zum Maurer dauert drei Jahre.
Im ersten Lehrjahr beträgt die Lehrlingsentschädigung mindestens 925 Euro brutto.
Das durchschnittliche Bruttoeinstiegsgehalt liegt zwischen 2.190 und 2.430 Euro.
Mehr Informationen unter www.berufslexikon.at.
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