Maul- und Klauenseuche
Landwirte im Bezirk schließen ihre Kuhställe

Der Attnanger Landwirt Florian Köppl entschied sich aus Sicherheitsgründen dazu, seinen Stall für die Öffentlichkeit zu schließen. | Foto: Florian Köppl
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  • Der Attnanger Landwirt Florian Köppl entschied sich aus Sicherheitsgründen dazu, seinen Stall für die Öffentlichkeit zu schließen.
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Die Maul- und Klauenseuche in den Nachbarländern bereitet den Landwirten im Bezirk große Sorgen.

BEZIRK. "Normalerweise kommen jeden Tag Besucher, meist Spaziergänger oder Leute mit ihren Kindern, die sich die Tiere ansehen möchten, zu uns in den Stall", so der Attnanger Landwirt Florian Köppl. Aus Vorsicht entschied er sich jetzt dazu, seinen Stall mit 200 Schweinen und 100 Rindern für die Öffentlichkeit zu schließen – zu hoch sei das Risiko, die Tiere mit der Maul- und Klauenseuche (MKS) anzustecken. "In diesem Fall heißt es auf jeden Fall: Vorsicht ist besser als Nachsicht", so Köppl. Für den Landwirt war es keine leichte Entscheidung, den Stall abzusperren: "Uns als Direktvermarkter ist es wichtig, den Konsumenten transparent zu vermitteln, wo die Lebensmittel herkommen – da fällt es uns natürlich schwer, den Stall für die Öffentlichkeit zu schließen, aber das Pflaster ist gerade einfach zu heiß."

Höchst ansteckend

Die Maul- und Klauenseuche gilt als gefährlichste Viruserkrankung für Paarhufer wie Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Alpakas, Lamas, Rehe und Hirsche. Die Übertragung erfolgt durch den direkten Kontakt mit infizierten Tieren, deren Produkten und Ausscheidungen, durch mechanische Übertragung über Personen und Fahrzeuge sowie über den Wind. Das Virus überträgt sich durch die Luft bis zu 60 Kilometer weit. Für erkrankte Tiere gibt es keine Behandlungsmöglichkeit: Bricht die Maul- und Klauenseuche in einem Betrieb aus, müssen alle Klauentiere getötet werden. Denn sobald der Ausbruch bemerkt wird, ist ein Großteil der Herde schon infiziert – auch ohne sichtbare Symptome. Es ist nicht möglich, scheinbar gesunde Tiere von der Herde zu trennen, ohne das Risiko einer Weiterverbreitung zu erhöhen. Symptome sind Fieber, schmerzhafte Bläschen im Maul, an den Klauen und Eitern, Lahmheit und Appetitlosigkeit. In schweren Fällen sterben die Tiere an der Seuche.

Seuche ernst nehmen

"Ein Liter Rinder- oder Schweinegülle genügt, um zwei Millionen Tiere zu infizieren, und ein Liter Milch reicht, um bis zu 30 Millionen Tiere anzustecken", so Rudolf Stockinger, Dienststellenleiter der Bezirksbauernkammer Vöcklabruck-Gmunden. MKS ist für Menschen unbedenklich – sie können nicht daran erkranken. "Die einzige Gefahr für die Menschen besteht darin, dass die Nahrungsgrundlage wegfällt", erklärt Stockinger. Er rät, die Seuche auf jeden Fall ernst zu nehmen: "Gerade jetzt sollte man Reisen in die betroffenen Regionen wie den Westen von Ungarn oder der Slowakei vermeiden und keine fremden Personen in die Ställe lassen." Das Virus kann durch einfache Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen abgetötet werden. Bis heute gibt es keinen Fall der MKS in Österreich.

Der Attnanger Landwirt Florian Köppl entschied sich aus Sicherheitsgründen dazu, seinen Stall für die Öffentlichkeit zu schließen. | Foto: Florian Köppl
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