HÄND: 80 Ärzte sichern Notdienst rund um die Uhr

- Ein HÄND-Team mit Arzt Mathias Primetshofer (r.) und Notfallsanitäter Thomas Hummer vor dem Einsatzwagen.
- Foto: Rotes Kreuz Vöcklabruck
- hochgeladen von Alfred Jungwirth
BEZIRK. Seit Jänner 2015 ist der Hausärztliche Notdienst – kurz HÄND – neu geregelt. Die Versorgung der Patienten im Bezirk an Samstagen, Sonn- und Feiertagen erfolgt über drei Ordinationsdienste sowie Visitendienste mit den Standorten Vöcklabruck und St. Georgen im Attergau. "Wir sind recht zufrieden damit", sagt Karin Dellinger-Müller aus Ottnang, gesamtveranwortliche Medizinerin seitens der Bezirksärzte. Ein Zurück zum alten Notdienstsystem sei für sie nicht mehr vorstellbar.
Im Vorjahr 4.440 Visiten
Partner der niedergelassenen Hausärzte beim HÄND-System ist das Rote Kreuz. "Zu unseren Aufgaben gehört die Vermittlung der Anrufer und die Begleitung des Arztes bei der Visitentätigkeit als auch im Notfall", erklärt Rotkreuz-Bezirksgeschäftsleiter Gerald Schuster. 2017 wurden in den beiden Systemen HÄND-Ost und HÄND-West insgesamt 4.440 Visiten, davon 887 Notfälle, verzeichnet. "Durchschnittlich erfolgen an den Wochenenden und Feiertagen tagsüber 17 Visiten und nachts sechs Visiten durch die beiden Systeme", so Schuster. Es sind 80 Ärzte, die Visiten- und Ordinationsdienste leisten.
Im Notfall 141 rufen
Die Vermittlung und Disposition läuft über die Notrufnummer 141 in der Rettungsleitstelle Salzkammergut. Geht ein Anruf ein, differenziert der Leitstellenmitarbeiter zuerst, ob es sich um einen Notfall handelt oder nicht. Bei zeitkritischen Notfällen wird sofort der Rettungsdienst beziehungsweise auch der Notarztdienst alarmiert.
Arzt kontaktiert Patienten
Liegt kein Notfall vor, eruiert der Leitstellenmitarbeiter, ob ein Ordinationsbesuch möglich oder eine Visite erforderlich ist. Über die Reihenfolge der Visiten entscheidet der Arzt aus medizinischen und geografischen Gründen. Mobile Patienten werden zu den definierten Zeiten in die Ordinationen geleitet. Sollte es nicht möglich sein, eine Ordination aufzusuchen, leitet der Rotkreuz-Mitarbeiter das Gespräch an den Visitenarzt im zuständigen Sprengel weiter. Der Arzt ruft den Patienten zurück und klärt die Notwendigkeit einer Visite mit ihm ab.


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