Diebstouren durch Bezirk häufen sich

- Einbrecher und Diebe haben Hochsaison: In den vergangenen Wochen wurden reihenweise Bootsmotoren und Fahrräder gestohlen und Wohnhäuser heimgesucht.
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Vom Bootsmotor bis zum Reitsattel. Große Einbruchserien beschäftigen die Polizei in der Region. Tatort wird gezielt ausgekundschaftet.
BEZIRK. Mehr als 40 Diebstähle von Bootsmotoren wurden in den vergangenen Wochen im Seengebiet angezeigt. Vor allem am Attersee häuften sich die Diebstähle innerhalb weniger Tage. "Das ist eine massive Zunahme. Normalerweise werden pro Jahr vielleicht fünf bis sechs Außenborder gestohlen", sagt Hans-Jürgen Hofinger, Ermittlungsbereichsleiter im Kriminalreferat des Bezirkspolizeikommandos Vöcklabruck. Für drei Verdächtige klickten kürzlich die Handschellen. Die rumänischen Staatsbürger – 29, 40 und 41 Jahre alt – gingen der Polizei in Regau ins Netz, nachdem am Traunsee zwei Motoren gestohlen worden waren. Die Männer zeigen sich teilweise geständig. Das Trio könnte auch für weitere Diebstähle im Seengebiet verantwortlich sein. "Es gibt Hinweise darauf, aber die Ermittlungen laufen noch", so Hofinger.
Hochwertige Räder im Visier
In einer zweiten Einbruchserie haben es Einbrecher auf hochwertige Fahrräder abgesehen. Jüngster Coup: In der Vorwoche stahlen unbekannte Täter elf Bikes aus den Kellerabteilen von Mehrparteienhäusern in Vöcklabruck. Nebenbei ließen sie auch noch ein Perchtenkostüm im Wert von 1800 Euro mitgehen. "Bei dieser Einbruchserie in Kellerabteile haben wir bis jetzt fast 40 Delikte", weiß Hofinger. Die Täter würden in den meisten Fällen nach dem gleichen Schema vorgehen. "Zuerst ist ein Kundschafter unterwegs, der geeignete Objekte ausmacht. Dieser gibt die Info an Komplizen weiter, die die Tat durchführen. Das Diebesgut wird in der Nähe zwischengelagert und dann abtransportiert", erklärt der Polizist. Gezielte "Bestellaktionen" vermutet Hofinger hinter Diebstählen wie jenem in Oberhofen: Hier wurden am Rande eines Turniers Reitsättel, Satteldecken und Zaumzeug im Wert von rund 21.000 Euro gestohlen.
Die Ermittlungsarbeit gestalte sich oft sehr schwierig, wenn ein Diebstahl erst Tage später bemerkt und angezeigt werde. Hinweise von Nachbarn oder Passanten seien sehr wichtig. "Sowohl für die Vermeidung als auch für die Aufklärung von Straftaten", betont Hofinger. Verdächtiges soll daher zu jeder Tages- und Nachtzeit der Polizei gemeldet werden.
Oberhofen: Frau verjagte Einbrecher
Die Tage werden kürzer und damit die Einschleichdiebe und Dämmerungseinbrecher immer aktiver. In Oberhofen sind am Freitag der Vorwoche zwei Einbrecher gegen 19.30 Uhr durch ein gekipptes Fenster in ein Haus eingedrungen. Kurz darauf kam die Bewohnerin heim und bemerkte die Männer, die sofort die Flucht ergriffen. "Gekippte Fenster sind ganz leicht ohne Einbruchsspuren zu öffnen", rät die Polizei, diese beim Verlassen der Wohnung oder des Hauses immer zu schließen. Einfach, aber wirksam ist es laut Chefinspektor Hans-Jürgen Hofinger auch, Gegenstände auf Fensterbänken oder bei Terrassentüren zu positionieren. "Wenn jemand das Fenster oder die Tür öffnet, fallen diese Gegenstände um und verursachen Lärm." Dadurch könnten Einbrecher abgeschreckt und Bewohner oder Nachbarn aufgeschreckt werden.


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