Gräberfund
Das Geheimnis ist gelüftet

Restauratorin Susanne Heimel bei der Öffnung der Grabtafel. | Foto:  Andreas Röbl
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Im gefundenen Sarg lag der Leichnam von Anna Engl von Wagrain. Sie starb vor 400 Jahren.

SEEWALCHEN (csw). Der spektakuläre Grabfund in Litzlberg hatte bei den Forschern der OÖ Landes-Kultur GmbH schnell die Hoffnung geweckt, die Identität der gefundenen Gebeine feststellen zu können. Denn in einem Metallsarg war nicht nur ein weibliches Skelett, sondern auch die Kleidung der Toten. Neben dem Sarg war eine zusammenklappbare Kupfertafel, eine Grabtafel, entdeckt worden. Sie war des Rätsels Lösung: Mit computertomographischen Untersuchungen an der FH OÖ Campus Wels konnte die Inschrift entziffert werden. Sie ergab, dass es sich bei der Verstorbenen um Anna Engl von Wagrain handelt – und nicht wie zuerst vermutet, um Anna Maria Händlin.
Anna Engl war am 2. Juli 1620 im Alter von 46 oder 47 Jahren auf Schloss Litzlberg gestorben. Sie war Mitglied einer wohlhabenden Adelsfamilie. Ihr Ehemann Simon Engl ließ 1615 ein protestantisches Gebetshaus in Litzlberg erbauen, in dessen Umgebung nun ihre sterblichen Überreste gefunden worden. Ein Porträt, wahrscheinlich ein Jahr vor ihrem Tod entstanden, ist Teil der Sammlung Spiegelfeld.

Ausstellung ab 19. Mai

Die Untersuchung der Knochen hat ergeben, dass Anna Engl etwa 155 Zentimeter groß war, sehr zierlich gebaut – und alles andere als gesund. Sie litt an eitrigen Zähnen, Osteoporose, Gelenksarthrose und einem Verschleiß der Wirbelsäule. Ihre Hand- und Fußgelenke sind zudem stark deformiert, ein Hinweis darauf, dass sie auch mit der Gicht zu kämpfen hatte. Diese „Krankheit der Könige“ war dem übermäßigen Verzehr von tierischen Eiweißen geschuldet. Die kräftigen Muskelansätze an ihren Oberarmen weisen darauf hin, dass sie über längere Zeit dazu gezwungen war, an Krücken zu gehen. Die Ergebnisse der DNA-Untersuchungen des zweiten, männlichen Skeletts stehen noch aus.
Ab 19. Mai werden am Parkplatz des Strandbads Seewalchen in Ausstellungs-Containern die Zwischenergebnisse der Grabung, des Fundes, der Forschung und Restaurierung auf neuartige und innovative Weise präsentiert.

Restauratorin Susanne Heimel bei der Öffnung der Grabtafel. | Foto:  Andreas Röbl
Bei der „geheimnisvollen Litzlbergerin“ handelt es sich um Anna Engl, Gattin des Simon Engl von und zu Wagrain (Porträt Sammlung Spiegelfeld). | Foto: Michael Maritsch
Durch eine Computertomographie der FH Wels konnte die Inschrift der Grabtafel 
entziffert werden. | Foto: FH OÖ Campus Wels
Simon Engl, Sammlung Spiegelfeld | Foto: Michael Maritsch
Der Sarg von Anna Engl von Wagrain. | Foto: Andreas Röbl

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