Zahngesundheit
Wann ist es Zeit für die erste "Spange"?

- In manchen Fällen kann eine Zahnregulierung bereits im Kindergartenalter Sinn machen. Generell gilt: Zu spät ist es nie.
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- hochgeladen von Alexandra Wrann
In welchen Fällen und in welchem Alter sollte man mit seinem Kind beim Kieferorthopäden vorstellig werden? Wir haben nachgefragt.
VILLACH. Mindestens zweimal täglich Zähneputzen und regelmäßig zum Zahnarzt, das wird Kindern bereits im Kindergartenalter vermittelt. Was jedoch mitunter übersehen wird, ist die gegebenenfalls kieferorthopädische Kontrolle. Denn auch hier lassen sich Problemstellungen frühzeitig am besten behandeln, sagt Frank Falkensammer, Kieferorthopäde in Villach. "Prinzipiell arbeiten wir im Bedarfsfall mit Kindern schon im späten Kindergartenalter", erläutert er. Beobachten Eltern Fehlstellungen, oder, dass das Kind zu sehr auf eine Seite beißt, sodass die nachkommenden Zähne nicht durchkommen oder auf der Seite rausstehen, dann, so der Mediziner, sollte man nicht davor zurückscheuen, einen Kontrollbesuch beim Kieferorthopäden auszumachen. Auch ein beliebtes Thema: Daumen-Lutschen oder der "Schnuller", auch hierbei kann es zu Fehlstellungen kommen. Spätestens ab dem Volksschulalter sollte beim Zahnarzt ein Panoramaröntgen gemacht werden, um Probleme wie einen Kreuzbiss oder eine Unterkiefer-Rücklage zu erkennen.
"Auch in höherem Alter machen Zahnregulierungen in jedem Fall Sinn." Frank Falkensammer
"Es gibt kein zu spät"
Der Arzt betont aber, dass es trotz der Vorteile einer frühen Regulierung kein "zu spät" für die Zahnregulierung gibt. "Es ist ein oft gehegter Irrglaube, dass, was als Kind nicht zeitig erkannt wird, immer so bleiben muss", so Falkensammer. Immer öfter würden sich Patienten noch im Pensionsalter für eine kieferorthopädische Maßnahme entscheiden. Was die Kosten anbelangt, so übernehmen die Krankenkassen nicht jede Art der Zahnregulierung. Das hänge vom Schweregrad der Fehlstellung ab. Auch während der Corona-Pandemie rät der Mediziner zu regelmäßige Kontrollterminen. Der Betrieb in seiner Praxis laufe fast normal weiter, "natürlich unter Rücksichtnahme aller Sicherheitsvorkehrungen".


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