Villach
Sonnenstrom-Offensive für Villachs Gemeindewohnungen hat begonnen

- Sonnenstrom in der Adlerstraße in Landskron. Von links: Michael Siter (PV-Taskforce-Leiter im Magistrat), Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole, Bürgermeister Günther Albel und Wohnungsreferent Erwin Baumann
- Foto: Stadt Villach/Karin Wernig
- hochgeladen von Chiara Kresse
Niedrigere Energiekosten, weniger klimaschädliche Emissionen: In Landskron erhalten gerade die ersten Villacher Gemeindewohnungen Sonnenstrom. Bis 2025 will die eigens dafür gegründete „Villacher Dachstrom Gesellschaft“ fast alle stadteigenen Mietwohnungsgebäude mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet haben.
VILLACH. Erst Anfang Juni wurde die „Villacher Dachstrom Gesellschaft“ (VDSG) gegründet. Die Kooperation von Stadt Villach und Klagenfurter Stadtwerke hat das Ziel, die Dächer der stadteigenen Mietwohnungsgebäude mit Sonnenstrom-Anlagen auszustatten. Nur sechs Wochen nach dem formellen Startschuss werden nun bereits erste Photovoltaik-Elemente montiert. Auf den Gebäuden Adlerstraße 40 bis 50 in Landskron werden 308 PV-Module angebracht. Bis Anfang August sollen es 650 Quadratmeter sein. Und dies ist erst der Anfang, denn das Ziel der VDSG lautet: Von den 80 stadteigenen Mietgebäuden sollen bis Ende 2025 alle, bei denen die technischen Rahmenbedingungen passen, PV-Flächen erhalten. In Summe geht es um rund 15.000 Quadratmeter.
Niedrige Energiekosten, weniger Emissionen
„Die Sonnenstrom-Offensive der Stadt Villach hat zwei große Vorteile: Für die Mieter sinken die Energiekosten um rund 20 Prozent. Und gleichzeitig sparen wir tausende Tonnen klimaschädliches CO2 ein“, sagt Bürgermeister Günther Albel. „Villach zeigt einmal mehr, dass es soziale und nachhaltige Entscheidungen trifft.“ Wohnungsreferent Stadtrat Erwin Baumann: „Nach der Mietpreisbremse für stadteigene Wohnungen ist dies unser nächster Schritt, um leistbares Wohnen in Villach dauerhaft zu ermöglichen.“
Klimaschutz und Lebensqualität
Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole: „Mit der Villacher Dachstrom GmbH tragen wir einen wesentlichen Teil zur nachhaltigen Energiezukunft im stadteigenen Wohnbau bei. Wir produzieren umweltfreundlichen Strom in Villach für Villach. Mit der Einsparung von rund 12.000 Tonnen CO2 setzen wir - mit der Stadt - ein wichtiges Zeichen für Klimaschutz und Lebensqualität.“
Strategie auf drei Säulen
Die VDSG-Projekte stellen eine von drei Säulen der Villacher Sonnenstrom-Offensive dar. Bis 2030, so das Ziel, soll der Eigenbedarf bei Schulen, Kindergärten, Amtsgebäuden und Feuerwehrhäusern zur Gänze mit Sonnenstrom gedeckt sein. Dafür werden rund elf Gigawattstunden benötigt, was einer PV-Fläche von elf Hektar entspricht. Und so soll der Sonnenstrom gewonnen werden:
- Dächer von Amtsgebäuden: Hier werden seit Jahren bei allen Neubauten und Sanierungen PV-Module installiert. Alleine heuer kommen zehn Flächen dazu
- Dächer von Mietwohnungsgebäuden: Bis zu 80 Häuser werden bis zum Jahr 2025 mit Sonnenstrom versorgt. Dieser Prozess wird ab sofort über die VDSG abgewickelt.
- Freiflächen: Jene Strommenge, für die es keine geeigneten Dächer im Stadteigentum mehr gibt, wird auf Freiflächen ohne nennenswerte landwirtschaftliche Produktionsfunktion erzeugt. Den Beginn wird eine PV-Anlage in Zauchen machen. Derzeit laufen die Planungsarbeiten. Der Baubeginn ist für das Jahr 2024 vorgesehen.
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