Alte Ansichten
So fing "Lei Lei" in Villach an
Ein Blick zurück: Schon Ende der 1860er-Jahre wurde zum fröhlichen Feiern in die Innenstadt geladen.
VILLACH. Am 5. März 1867, einem Faschingsdienstag, fand ein Umzug durch Villach statt, bei dem die „Carnevalsfreuden einen glänzenden Abschluss fanden“. So findet man es in alten Quellen. Ebenso wie den Zusatz: „Fröhliches Leben herrschte sowohl bei allen Teilnehmern als auch bei den Zusehern, denn die Geschäfte bei allen Kaufleuten gingen in den Jahren 1866 und 1867 sehr gut.“ Dies war aber noch nicht die Geburtsstunde des Villacher Faschings, wie wir ihn heute kennen. Konkret wurde es 1908.
"Villacher Bauernball"
Ab diesem Jahr veranstaltete die Bauerngman alljährlich eine Faschingsveranstaltung, nämlich den „Villacher Bauernball“. Bis Anfang der 1950er-Jahre war dieser bestens besucht, dann wurde der Zuspruch geringer. Das damalige Bauerngman-Mitglied Rudi Horn hatte dann den Einfall, das Faschingsgeschehen auf mehrere Lokale zu verteilen, die Eintrittskarte kostete damals zehn Schilling. Zusätzlich war 1955 ein großer Umzug inklusive Prinzenpaar vorgesehen. „Prinz Fidelius I.“ war der Klagenfurter Gert Hauser, seine Prinzessin Dorli Brugger. Gefeiert wurde die ganze Nacht – der Villacher Fasching der Neuzeit war geboren.
Publikumsmagnet
Schon 1958 kamen 25.000 Menschen zum Umzug. 1960 folgte dann die erste Faschingssitzung – Prangerreden, die direkt am Rauterbrunnen in der Innenstadt abgehalten wurden. In Folge konnten die Villacher immer wieder prominente Gäste bei den Faschingssitzungen begrüßen, 1974 etwa Udo Jürgens. Wir wünschen Ihnen mit unserem Blick zurück auch für 2023 eine lustige Faschingszeit!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.