Gesprächsstoff
Kreisverkehre in Villach und Fürnitz heiß diskutiert

- Auch hier in Fürnitz soll ein Kreisverkehr, vielleicht aber auch eine Ampelregelung kommen.
- Foto: MeinBezirk.at
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Ein Kreisverkehr wird bald die Italiener Straße in Villach aufwerten, ein italienischer Supermarkt die Tankstelle vor Ort. In Fürnitz sieht man ein Kreisverkehr-Projekt kritisch.
VILLACH, VILLACH LAND. Seit Montag, 26. Juni, verwandelt die Stadt Villach die Kreuzung in der Italiener Straße auf Höhe der Eni-Tankstelle in einen Kreisverkehr. Das Großprojekt kostet 1,5 Millionen Euro und soll im November fertig sein. "Damit entfernen wir nicht nur eine problematische Kreuzung, sondern verbessern auch die Bedingungen für Radfahrer und Fußgänger. Die lückenfreie Radroute zwischen Völkendorf und Faaker See wird Realität", freut sich Baureferent Stadtrat Harald Sobe (SPÖ). "Dieser Kreisverkehr wird Knotenpunkt für vier Radwege. Eine moderne Lösung für optimalen Verkehrsfluss und mehr Sicherheit", ergänzt Mobilitätsreferent Stadtrat Sascha Jabali Adeh (Verantwortung Erde).

- Die Italiener Straße bekommt jetzt ihren Kreisverkehr.
- Foto: Stadt Villach
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Kritik aus dem Netz
"Die ganze Italiener Straße neu machen. Das ist eine durchgehende Rumpelpiste", kommentierte eine Woche-Leserin unsere Erstmeldung hierzu auf der Facebookseite von MeinBezirk.at. "In Vassach bei der Kreuzung zwischen T&G-Supermarkt, Lindenweg und Vassacher Straße wäre ein Kreisverkehr viel sinnvoller. Dieser Abschnitt ist lebensgefährlich", schrieb ein anderer Villacher. "In der Italiener Straße war lange eine Ampel-Lösung angedacht. Jetzt kommt Gott sei Dank ein Kreisverkehr, der diese besonders dringliche Stelle entschärfen wird", kontert Jabali Adeh, der auch die knifflige Stelle beim Vassacher T&G kennt: "Leider müssen wir mit dem Budget haushalten. Schon das aktuelle Projekt bei der Eni schiebt wichtige Straßensanierungen Jahre nach hinten. Was ich sagen kann ist, dass ein Kreisverkehr oder eine Ampel-Lösung beim Seendreieck auf Höhe vom ,Josef' im Gespräch sind. Auch das wird schwierig!"

- Diese Visualisierung zeigt, wie der neue Kreisverkehr aussehen wird.
- Foto: Stadt Villach/Leder Ingenieurbuero
- hochgeladen von Peter Kleinrath
Geht's in Fürnitz bald rund?
Wie Jabali Adeh findet auch FPÖ-Landtagsabgeordneter Markus di Bernardo, dass Kreisverkehre sehr zukunftsträchtig sind und sich in Nachbarländern längst starker Umsetzung erfreuen. "Genau deshalb soll in Fürnitz die Kärntner Straße (B83) mit der Rosentaler Straße (B95) durch einen Kreisverkehr oder eine Ampelanlage verbunden werden. Ein Kreisverkehr hätte den Vorteil, dass der Verkehrsfluss in dem stark frequentierten Gebiet optimiert würde", meind di Bernardo: "Spätestens wenn das Alplog-Logistikzentrum kommt, herrscht hier Handlungsbedarf. Seit einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2008 ist nichts passiert!" "Wir müssen erst einmal abwarten, ob Villach das Logistikzentrum überhaupt in naher Zukunft umsetzen kann. Sollte der Verkehr tatsächlich an dieser Stelle eingeleitet werden, brauchen wir eine Ampel. Für einen Kreisverkehr ist der Bereich zu eng", kontert Finkensteins Bürgermeister Christian Poglitsch (ÖVP): "Nebenbei erwähnt, wäre es paradox zu bauen, bevor hier überhaupt etwas passiert. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt!"

- Ähnlich wie hier in Graz wird die neue Eni aussehen - inklusive "Despar express"-Supermarkt.
- Foto: Spar/Werner Krug
- hochgeladen von Peter Kleinrath
Italienisches Tank-Flair
Zurück zur Italiener Straße. Die Eni-Tankstelle wird ab 10. Juli abgerissen und komplett erneuert. "Das Gebäude wird gedreht und mit der Rückseite zum Kreisverkehr schauen. Ein italienischer "Despar express"-Supermarkt wird die Anlage ebenso aufwerten wie eine PV-Anlage am Dach, eine E-Ladestation und eine Erdwärmeheizung. Mitte November sind wir wieder voll da", verrät Pächter Reinhold Otti.




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