St. Ruprecht/Villach
Fehlende Busverbindung sorgt in Villach für Diskussionen
Sicherer Schulweg in Gefahr? Seit geraumer Zeit machen sich die Eltern der Schüler aus St. Ruprecht Sorgen um den Schulweg ihrer Kinder. Eine direkte Busverbindung zu den Volksschulen St. Andrä und Landskron wurde gestrichen. Was es damit auf sich hat, beleuchtet MeinBezirk.
VILLACH. "Seitdem die Busverbindung gestrichen wurde, müssen die Kinder täglich den Umweg über den Villacher Hauptbahnhof nehmen und oft umsteigen. Das verlängert den Schulweg unnötig und stellt vorwiegend für die Kleinsten eine erhebliche Herausforderung dar", erklärt Benjamin Efferl, Familienvater aus St. Ruprecht und SPÖ-Stadtteil-Vorsitzender in St. Martin.
Sicherer Schulweg wird gefordert
Mit diesem Anliegen haben sich, laut Efferl, einige Eltern an Verkehrsstadtrat Sascha Jabali Adeh (Verantwortung Erde) gewendet, jedoch ohne konkrete Lösungsvorschläge. Daher gibt es mittlerweile eine Unterschriftenliste mit über 90 Unterschriften, die nochmals auf die Forderung einer direkten und verlässlichen Busverbindung hinweisen. "Eine funktionierende, direkte Busverbindung würde nicht nur den Schulweg der Kinder erleichtern, sondern auch die Zahl der „Elterntaxis“ reduzieren und somit die Umwelt schonen. Ein verbessertes Mikro-ÖV-System wäre ein Gewinn für alle."
Situation ist bekannt
Auf Anfrage von MeinBezirk hat sich bei uns auch Stadtrat Sascha Jabali Adeh zu der aktuellen Situation gemeldet und uns weitere Informationen zu der Lage in St. Ruprecht gegeben. "Allen voran möchte ich einmal klarstellen, dass weder mein Vorgänger Gerald Dobernig noch ich diese Änderung im Linienverkehr vorgenommen haben. Das Thema ist uns durchaus bekannt und wir arbeiten gemeinsam mit dem Busunternehmen Dr. Richard an einer Verbesserung, die voraussichtlich mit Fahrplanwechsel, jährlich im Dezember, umgesetzt wird. Geplant ist, eine Linie so anzupassen, dass eine Anbindung des Bahnhofs St. Ruprecht erreicht werden kann."
Gemeinderat äußert sich
Auch SPÖ Gemeinderat Christopher Slug-Lindner hat sich zu der Situation geäußert: "Seit Jahresbeginn kämpfen Eltern aus St. Ruprecht um die Wiedereinführung einer direkten Busverbindung. Der derzeitige Schulweg ist für die Kinder unzumutbar und ich verstehe nicht, warum ein solch dringliches Thema aufgeschoben wird anstatt zu handeln." Der Gemeinderat betont des Weiteren, dass sofortige Lösungen in diesem Bereich wünschenswert wären.
An Lösung wird gearbeitet
Jabali-Adeh: "Ich begrüße zivilgesellschaftliches Engagement ganz ausdrücklich und habe Verständnis für die Sorgen der Eltern. Auch wenn wir die Problematik nicht verursacht haben, arbeiten wir seitens des Mobilitätsreferates mit Hochdruck an einer Verbesserung der Situation – im Rahmen unserer Möglichkeiten." Der Stadtrat bittet die Betroffenen um Geduld und versichert zugleich, dass man sich der problematischen Situation bewusst ist. "Wir werden unser Möglichstes tun, um die aktuelle Lage zu verbessern und den Kindern wieder einen sicheren Schulweg zu ermöglichen." Außerdem fügt er hinzu, dass nun eine mögliche Variante zur Verbesserung der Situation erarbeitet wurde und aktuell auch die konkreten Bedürfnisse der Kinder bzw. der Eltern eruiert werden, um das potenzielle Angebot möglichst auf die Bedürfnisse abzustimmen.
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